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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

gegenüber der römischen Macht. Sie besagte nämlich, daß jeder, der den Anspruch erhebe, König <strong>von</strong> Israel<br />

zu sein, des Todes würdig sei. Die Priester waren zu weit gegangen. Als sie über <strong>Jesu</strong> Tod berieten, hatte<br />

Kaiphas es für nützlicher gehalten, daß einer stürbe, denn daß das ganze Volk unterginge. Jetzt wurde ihre<br />

Heuchelei offenbar: um <strong>Jesu</strong>s Christus zu vernichten, waren sie sogar bereit gewesen, ihre nationalen<br />

Belange aufs Spiel zu setzen.<br />

Als die Priester erkannten, welche Torheit sie begangen hatten, baten sie Pilatus, die Inschrift über<br />

dem Kreuz zu ändern. Sie sagten zu ihm: „Schreibe nicht: Der Juden König, sondern daß er gesagt habe: Ich<br />

bin der Juden König.“ Aber Pilatus, der sich über seine frühere Schwäche ihnen gegenüber ärgerte und dazu<br />

die eifersüchtigen und listigen Priester und Obersten gründlich verachtete, erwiderte kalt: „Was ich<br />

geschrieben habe, das habe ich geschrieben.“ Johannes 19,2122. Diese Inschrift war unter dem Einfluß einer<br />

höheren Macht als der des Pilatus oder der Juden über <strong>Jesu</strong> Haupt angebracht worden. Nach göttlicher<br />

Bestimmung sollten dadurch die Menschen zum Nachdenken und zum Studium der heiligen Schriften<br />

angeregt werden. Der Ort der Kreuzigung lag nahe bei der Stadt. Tausende <strong>von</strong> Menschen aus vielen<br />

Nationen befanden sich in Jerusalem, und die Inschrift, die <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> Nazareth als den Messias bezeichnete,<br />

würde <strong>von</strong> ihnen gelesen werden. Sie war eine lebendige Wahrheit, niedergeschrieben <strong>von</strong> einer Hand, die<br />

Gott geführt hatte.<br />

Durch die Leiden <strong>Jesu</strong> am Kreuz wurde die Weissagung erfüllt. Jahrhunderte vor der Kreuzigung hatte<br />

der Heiland alles, was ihm widerfahren würde, vorausgesagt mit den Worten: „Hunde haben mich umgeben,<br />

und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. Ich kann alle meine<br />

Knochen zählen; sie aber schauen zu und sehen auf mich herab. Sie teilen meine Kleider unter sich und<br />

werfen das Los um mein Gewand.“ Psalm 22,17-19. Die Weissagung, die sich auf seine Kleider bezog,<br />

erfüllte sich buchstäblich, ohne daß es dazu eines Anstoßes oder einer Einmischung der Freunde oder Feinde<br />

<strong>Jesu</strong> bedurfte. Die Kriegsknechte, die ihn gekreuzigt hatten, erhielten seine Gewänder. Der Heiland hörte<br />

ihren Zank, als sie die Kleider unter sich teilten. Sein Rock war ohne Naht in einem Stück gewebt, und so<br />

sagten sie: „Lasset uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wes er sein soll.“ Johannes 19,24.<br />

In einer anderen Prophezeiung hatte der Heiland erklärt: „Die Schmach bricht mir mein Herz und<br />

macht mich krank. Ich warte, ob jemand Mitleid habe, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde<br />

keine. Sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken für meinen Durst.“ Psalm 69,2122. Es war erlaubt,<br />

den am Kreuze Sterbenden einen betäubenden Trank zu reichen, um das Schmerzgefühl zu dämpfen. Ein<br />

solcher Trunk wurde auch <strong>Jesu</strong>s angeboten, aber als er ihn schmeckte, wies er das Getränk zurück. Er wollte<br />

nichts nehmen, was seinen Geist trüben könnte; sein Glaube mußte seinen festen Halt an Gott bewahren!<br />

<strong>Das</strong> war seine einzige Stärke. Die Sinne betäuben aber hieße Satan einen Vorteil einräumen. Noch am Kreuz<br />

ließen <strong>Jesu</strong> Feinde ihre Wut an ihm aus. Priester, Oberste und Schriftgelehrte verhöhnten gemeinsam mit<br />

dem Pöbel den sterbenden Heiland. Bei der Taufe und bei der Verklärung <strong>Jesu</strong> war Gottes Stimme gehört<br />

worden, die Christus als seinen Sohn verkündete. Auch kurz vor dem Verrat hatte der Vater die Gottheit des<br />

Sohnes bezeugt. Doch jetzt am Kreuz schwieg der Himmel. Kein Zeugnis zu <strong>Jesu</strong> Gunsten erschallte. Allein<br />

erlitt er die Mißhandlungen und ertrug er den Spott verderbter Menschen.<br />

„Bist du Gottes Sohn“, sagten sie, „so steig herab vom Kreuz!“ Matthäus 27,40. „Er helfe sich selber,<br />

ist er der Christus, der Auserwählte Gottes.“ Lukas 23,35. In der Wüste der Versuchung hatte einst Satan<br />

gesagt: „Bist du Gottes Sohn, so sprich, daß diese Steine Brot werden ... Bist du Gottes Sohn, so wirf dich<br />

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