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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Der Heiland kannte den Charakter der <strong>von</strong> ihm erwählten Männer; ihre Fehler und Schwächen lagen<br />

offen vor ihm. Er kannte die Gefahren, durch die sie hindurchgehen, die Verantwortungen, die auf ihnen<br />

ruhen würden, und er fühlte sich zu diesen Auserwählten hingezogen. Allein auf dem Berge, nahe dem See<br />

Genezareth, verbrachte er die ganze Nacht im Gebet für sie, während sie am Fuß des Berges schliefen. Mit<br />

dem Heraufdämmern des Morgens rief er sie zu sich, um ihnen eine wichtige Botschaft zu übermitteln.<br />

Diese Jünger hatten <strong>Jesu</strong>s bereits eine Zeitlang in seinem Wirken geholfen. Johannes und Jakobus, Andreas<br />

und Petrus mit Philippus, Nathanael und Matthäus waren enger mit ihm verbunden gewesen als die andern<br />

und hatten auch mehr <strong>von</strong> seinen Wundern gesehen. Petrus, Jakobus und Johannes waren ihm besonders eng<br />

verbunden; sie waren fast immer mit ihm zusammen, sahen seine Wunder und hörten seine Worte. Johannes<br />

war noch inniger dem Herrn zugetan. Er wurde als der bezeichnet, den <strong>Jesu</strong>s liebhatte. Der Heiland liebte<br />

sie alle; aber Johannes besaß das empfänglichste Gemüt, war der jüngste <strong>von</strong> ihnen und öffnete <strong>Jesu</strong>s sein<br />

Herz in kindlichem Vertrauen. Dadurch wurde die Verbindung mit Christus enger und inniger, und er konnte<br />

die tiefsten geistlichen Lehren des Heilandes seinem Volk mitteilen.<br />

Als Haupt einer der Gruppen, die sich unter den Aposteln herausgebildet hatten, steht der Name des<br />

Philippus. Er war der erste Jünger, zu dem <strong>Jesu</strong>s ausdrücklich sagte: „Folge mir!“ Philippus stammte aus<br />

Bethsaida, der Stadt des Andreas und Petrus. Er hatte der Lehre des Täufers gelauscht und dessen<br />

Ankündigung Christi als des Lammes Gottes vernommen. Philippus suchte aufrichtig nach der Wahrheit,<br />

aber es fiel ihm schwer, zu glauben. Obwohl er sich Christus angeschlossen hatte, beweist die Art, wie er<br />

Nathanael <strong>von</strong> ihm erzählte, daß er <strong>von</strong> der Göttlichkeit <strong>Jesu</strong> noch nicht völlig überzeugt war. Die Stimme<br />

vom Himmel hatte Christus als Sohn Gottes verkündigt. Dennoch war er für Philippus noch „<strong>Jesu</strong>s, Josephs<br />

Sohn <strong>von</strong> Nazareth“. Johannes 1,45. Sein Mangel an Glauben zeigte sich auch bei der Speisung der<br />

Fünftausend. <strong>Jesu</strong>s wollte ihn prüfen mit der Frage: „Wo kaufen wir Brot, daß diese essen?“ Johannes 6,5.<br />

Die Antwort des Philippus bekundete seinen Kleinglauben: „Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht<br />

genug unter sie, daß ein jeglicher ein wenig nehme.“ Johannes 6,7. <strong>Jesu</strong>s war bekümmert. Obwohl Philippus<br />

seine Werke gesehen und seine Kraft verspürt hatte, mangelte es ihm an Glauben. Als die Griechen Philippus<br />

nach <strong>Jesu</strong>s fragten, ergriff er nicht die Gelegenheit, sie mit dem Heiland bekannt zu machen, sondern ging<br />

zu Andreas. Auch die Worte des Philippus in den letzten Stunden vor der Kreuzigung waren geeignet, den<br />

Glauben zu entmutigen. Thomas sprach zu <strong>Jesu</strong>s: „Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; und wie können<br />

wir den Weg wissen?“ Der Herr antwortete: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das <strong>Leben</strong> ... Wenn ihr<br />

mich kenntet, so kenntet ihr auch meinen Vater.“ Philippus erwiderte zweifelnd: „Herr, zeige uns den Vater,<br />

so ist‘s uns genug.“ Johannes 14,5-8. So schwerfällig und schwach im Glauben war der Jünger, der schon<br />

drei Jahre mit <strong>Jesu</strong>s wandelte.<br />

In hellem Gegensatz zum Unglauben des Philippus steht das kindliche Vertrauen des Nathanael. Er<br />

hatte ein <strong>von</strong> tiefem Ernst geprägtes Wesen, und sein Glaube hielt sich an die unsichtbare Wirklichkeit. Doch<br />

Philippus war ein Schüler in der Schule Christi, und der göttliche Lehrer hatte Geduld mit seinem Unglauben<br />

und seiner Trägheit. Nachdem aber der Heilige Geist auf die Jünger ausgegossen worden war, wurde<br />

Philippus ein Lehrer nach der göttlichen Weisung. Nun wußte er, wo<strong>von</strong> er sprach, und er lehrte mit einer<br />

Gewißheit, die seine Hörer überzeugte. Während <strong>Jesu</strong>s die Jünger auf ihren Dienst vorbereitete, drängte<br />

sich einer unter sie, der nicht dazu berufen worden war. Es war Judas Ischariot, ein angeblicher Nachfolger<br />

Christi. Er trat nun vor und bat um einen Platz in dem engeren Jüngerkreis. Mit großem Ernst und scheinbarer<br />

Aufrichtigkeit erklärte er: „Meister, ich will dir folgen, wo du hingehst.“ Matthäus 8,19. <strong>Jesu</strong>s wies ihn<br />

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