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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Christus weinte nicht um Lazarus; denn er war ja im Begriff, ihn aus dem Grabe zu rufen. Er weinte, weil<br />

viele <strong>von</strong> denen, die jetzt um Lazarus trauerten, bald seinen Tod, der er die Auferstehung und das <strong>Leben</strong> war,<br />

planen würden. Aber wie unfähig zeigten sich die ungläubigen Juden, seine Tränen richtig zu deuten! Einige,<br />

die in den äußeren Umständen des Geschehens nicht mehr erblicken konnten als nur eine Ursache für seinen<br />

Kummer, sagten leise: „Siehe, wie hat er ihn so lieb gehabt!“ Andere, die die Saat des Unglaubens in die<br />

Herzen der Versammelten zu streuen suchten, sprachen spöttisch: „Konnte, der dem Blinden die Augen<br />

aufgetan hat, nicht schaffen, daß auch dieser nicht stürbe?“ Johannes 11,3637. Wenn es in <strong>Jesu</strong> Macht lag,<br />

Lazarus zu retten, warum hatte er ihn dann sterben lassen?<br />

Mit seherischem Auge erkannte der Heiland die Feindseligkeit der Pharisäer und Sadduzäer. Er wußte,<br />

daß sie über seinen Tod beratschlagten. Er wußte auch, daß einige <strong>von</strong> denen, die jetzt so mitfühlend<br />

schienen, bald selbst die Tür der Hoffnung und das Tor zur Stadt Gottes zuschlagen würden. Mit seiner<br />

Erniedrigung und Kreuzigung begann sich ein Geschehen abzuwickeln, das in der Zerstörung Jerusalems<br />

seinen Höhepunkt erreichen würde; zu jener Zeit aber wären keine Klagelieder für die Toten zu hören. Er<br />

beschrieb deutlich die Vergeltung, die Jerusalem treffen sollte. Er sah Jerusalem <strong>von</strong> römischen Legionen<br />

eingeschlossen, und er wußte, daß viele, die jetzt um Lazarus weinten, bei der Belagerung der Stadt getötet<br />

würden und in ihrem Sterben keinerlei Hoffnung hätten.<br />

<strong>Jesu</strong>s weinte nicht nur wegen der Vorgänge um ihn herum. Der Kummer aller Zeiten lag auf ihm. Er<br />

sah die schrecklichen Folgen der Übertretung des göttlichen Gesetzes. Er sah, daß im weltgeschichtlichen<br />

Geschehen, beginnend mit Abels Tod, der Kampf zwischen Gut und Böse ohne Unterbrechung gedauert<br />

hatte. In die Zukunft schauend, erblickte er Leid und Schmerz, Tränen und Tod, die das Schicksal der<br />

Menschheit sein werden. Sein Herz war verwundet <strong>von</strong> dem Leid der Menschen aller Länder und Zeiten.<br />

Die Wehrufe des sündigen Geschlechts lasteten schwer auf seiner Seele, und ihm „gingen die Augen über“,<br />

als er sich danach sehnte, all ihrem Elend abzuhelfen.<br />

„Da ergrimmte <strong>Jesu</strong>s abermals in sich selbst und kam zum Grabe.“ Lazarus war in eine Felsenhöhle<br />

gelegt worden, und ein riesiger Stein verschloß den Eingang. „Hebt den Stein weg!“ (Johannes 11,3839)<br />

befahl <strong>Jesu</strong>s. In der Annahme, daß er nur den Toten sehen wolle, erhob Martha Einwendungen und<br />

antwortete, daß der Leichnam seit vier Tagen begraben läge und die Verwesung bereits eingesetzt hätte.<br />

Diese Aussage, die vor der Auferstehung des Lazarus gemacht wurde, ließ <strong>Jesu</strong> Feinden keine Möglichkeit,<br />

zu sagen, daß ein Betrug verübt worden wäre. In der Vergangenheit hatten die Pharisäer falsche<br />

Behauptungen über die großartigsten Bekundungen göttlicher Macht verbreitet. Als <strong>Jesu</strong>s die Tochter des<br />

Jairus auferweckte, hatte er gesagt: „<strong>Das</strong> Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft.“ Markus 5,39. Da es<br />

nur kurze Zeit krank gewesen war und unmittelbar nach seinem Tode wieder auferweckt wurde, hatten die<br />

Pharisäer erklärt, das Kind wäre überhaupt nicht tot gewesen; denn <strong>Jesu</strong>s hätte selbst gesagt, es schliefe nur.<br />

Sie hatten den Anschein erwecken wollen, als ob Christus Krankheit nicht heilen könnte, als ob seine<br />

Wunder nur unehrliches Spiel wären. Doch in diesem Fall jetzt konnte niemand leugnen, daß Lazarus<br />

wirklich tot war.<br />

Will der Herr ein Werk tun, beeinflußt Satan irgend jemanden, dagegen Einspruch zu erheben. <strong>Jesu</strong>s<br />

sagte: „Hebt den Stein weg!“ Bereitet soweit wie möglich meine Aufgabe vor! Aber Marthas bestimmte und<br />

ehrempfindliche Art kam jetzt zum Vorschein. Sie wollte den verwesenden Körper ihres Bruders nicht zur<br />

Schau gestellt sehen. Dem menschlichen Herzen sind Christi Worte nicht leicht verständlich, und Marthas<br />

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