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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 80: In Josephs Grab<br />

Nun ruhte <strong>Jesu</strong>s endlich: Der lange Tag der Schmach und Qual war vorüber. Als die letzten Strahlen<br />

der untergehenden Sonne den Sabbat ankündigten, lag der Heiland still in Josephs Grab. Seine Aufgabe<br />

vollbracht, seine Hände friedlich ineinandergefaltet, so ruhte er während der heiligen Stunden des Sabbats.<br />

Bei der Schöpfung hatten Vater und Sohn am Sabbat <strong>von</strong> ihren Werken ausgeruht. Als „Himmel und<br />

Erde mit ihrem ganzen Heer“ (1.Mose 2,1) vollendet waren, freute sich der Schöpfer mit allen himmlischen<br />

Wesen beim Anblick jenes herrlichen Bildes, „als mich die Morgensterne miteinander lobten und jauchzten<br />

alle Gottessöhne“. Hiob 38,7. Jetzt ruhte <strong>Jesu</strong>s aus <strong>von</strong> dem Erlösungsgeschehen, und trotz der Trauer derer,<br />

die ihn auf Erden liebten, herrschte Freude im Himmel. In den Augen der himmlischen Wesen erschien die<br />

Verheißung der Zukunft in strahlendem Glanz. Eine wiederhergestellte Schöpfung, ein erlöstes<br />

Menschengeschlecht, das niemals wieder fallen konnte, weil es die Sünde überwunden hatte — so sahen<br />

Gott und die Engel die Früchte des <strong>von</strong> Christus vollbrachten Erlösungswerkes. Mit dieser frohen Aussicht<br />

ist <strong>Jesu</strong> Sterbetag auf Golgatha für immer verknüpft, denn „seine Werke sind vollkommen“ (5.Mose 32,4),<br />

und „alles, was Gott tut, das besteht für ewig“. Prediger 3,14. Auch noch zu der Zeit, da „wiedergebracht<br />

wird, wo<strong>von</strong> Gott geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten <strong>von</strong> Anbeginn“ (Apostelgeschichte<br />

3,21), wird der Schöpfungssabbat, der Tag, an dem <strong>Jesu</strong>s in Josephs Grab ruhte, ein Tag des Friedens und<br />

der Freude sein. Himmel und Erde werden vereint Gott loben, während die Völker der Geretteten „einen<br />

Sabbat nach dem andern“ (Jesaja 66,23) Gott und das Lamm anbeten werden.<br />

Während der Schlußereignisse des Kreuzigungstages wurde ein neuer Beweis für die Erfüllung der<br />

Weissagung erbracht und ein neues Zeugnis für die Gottheit <strong>Jesu</strong> gegeben. Als die Dunkelheit das Kreuz<br />

wieder freigab und der Sterberuf <strong>Jesu</strong> verklungen war, hörte man unmittelbar darauf eine Stimme sagen:<br />

„Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ Matthäus 27,54. Diese Worte wurden keineswegs im<br />

Flüsterton gesprochen. Aller Augen wandten sich um und versuchten zu erkennen, woher sie kamen. Wer<br />

hatte das gesagt? Kein anderer als der Hauptmann, der römische Soldat. Die göttliche Geduld des Heilandes,<br />

sein plötzlicher Tod, den Siegesruf noch auf den Lippen, hatte den Heiden sehr beeindruckt; er erkannte in<br />

dem verwundeten, zerschlagenen Körper am Kreuz die Gestalt des Sohnes Gottes. Er konnte nicht anders,<br />

er mußte seinen Glauben bekennen! So wurde aufs neue ein Beweis dafür gegeben, daß das Ringen des<br />

Erlösers nicht erfolglos war. An seinem Todestage bekannten sich drei Männer <strong>von</strong> sehr unterschiedlicher<br />

Art und Stellung zu ihrem Heiland: der Befehlshaber der römischen Wache; Simon, der Träger des Kreuzes<br />

<strong>Jesu</strong> und der Übeltäter am Kreuz.<br />

Als der Abend hereinbrach, lag eine unnatürliche Stille über Golgatha. die Menschen zerstreuten sich,<br />

und viele kehrten nach Jerusalem ganz anderen Sinnes zurück, als sie es am Morgen verlassen hatten. Viele<br />

waren aus Neugierde zur Kreuzigung gekommen und nicht aus Haß gegen Christus; doch sie glaubten den<br />

Anschuldigungen der Priester und sahen in Christus einen Übeltäter. Von der Erregung der Masse<br />

angestachelt, hatten sie in die Schmährufe gegen <strong>Jesu</strong>s mit eingestimmt. Als sich aber die Erde plötzlich in<br />

dichte Finsternis hüllte und ihr Gewissen sie hart anklagte, fühlten sie ihr Unrecht. Während dieser<br />

schrecklichen Finsternis hörte man keinerlei Scherze oder spöttisches Gelächter mehr, und als sich das<br />

Dunkel lichtete, gingen sie in ernstem Schweigen wieder nach Hause. Sie hatten erkannt, daß die<br />

Beschuldigungen der Priester falsch waren, daß <strong>Jesu</strong>s kein Betrüger war. Als Petrus einige Wochen danach<br />

am Pfingsttage predigte, befanden auch sie sich unter den Tausenden, die an <strong>Jesu</strong>s Christus gläubig wurden.<br />

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