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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Die Priester waren sich darüber durchaus im klaren, doch sie waren sogar bereit, einen Meineid zu leisten,<br />

wenn sie damit ihr Ziel erreichen konnten.<br />

Pilatus aber durchschaute ihre Absichten. Er glaubte nicht, daß der Gefangene sich gegen den Staat<br />

aufgelehnt hatte. Dessen ruhiges und bescheidenes Wesen stimmte ganz und gar nicht mit den<br />

Anklagepunkten überein. Pilatus war da<strong>von</strong> überzeugt, daß es sich hier um eine niederträchtige<br />

Verschwörung handelte, um einen unschuldigen Menschen zu vernichten, der den jüdischen Würdenträgern<br />

im Wege stand. Er wandte sich an <strong>Jesu</strong>s und fragte: „Bist du der Juden König?“ Der Heiland aber antwortete:<br />

„Du sagst es.“ Matthäus 27,11. Bei diesen Worten hellte sich sein Angesicht auf, als ob ein Sonnenstrahl<br />

darauf schiene.<br />

Als Kaiphas und seine Begleiter diese Antwort vernahmen, riefen sie Pilatus zum Zeugen dafür auf,<br />

daß <strong>Jesu</strong>s das Verbrechen bekannt hätte, dessen er angeklagt wurde. Unter lärmenden Zurufen forderten<br />

Priester, Schriftgelehrte und Oberste das Todesurteil. Diese Rufe wurden vom Volk aufgenommen, und es<br />

entstand ein ohrenbetäubendes Geschrei. <strong>Das</strong> alles verwirrte Pilatus. Als er sah, daß <strong>Jesu</strong>s seinen Anklägern<br />

nicht erwiderte, sagte er zu ihm: „Antwortest du nichts? Siehe, wie hart sie dich verklagen!“— „<strong>Jesu</strong>s aber<br />

antwortete nichts mehr.“ Markus 15,45.<br />

Christus, der hinter Pilatus stand und <strong>von</strong> allen in der Gerichtshalle gesehen werden konnte, vernahm<br />

die Schmähungen, doch antwortete er mit keinem Wort auf alle diese falschen Anschuldigungen. Seine<br />

ganze Haltung zeugte da<strong>von</strong>, daß er sich seiner Schuldlosigkeit bewußt war. Er stand unbewegt angesichts<br />

der Wellen entfesselter Wut, die gegen ihn anbrandeten. Es war, als wenn die Wogen des Zorns, höher und<br />

höher steigend, den ungestümen Sturzseen des Ozeans gleich, über ihm zusammenschlugen, ohne ihn<br />

überhaupt zu berühren. <strong>Jesu</strong>s stand schweigend; aber sein Schweigen war voller Beredsamkeit, als ob ein<br />

Licht <strong>von</strong> dem inneren auf den äußeren Menschen fiel.<br />

Pilatus war über das Verhalten <strong>Jesu</strong> erstaunt. Mißachtet dieser Mann den Gang der Untersuchung, weil<br />

er sein <strong>Leben</strong> nicht retten will? fragte er sich. Er schaute <strong>Jesu</strong>s an, der Spott und Mißhandlungen ertrug, ohne<br />

sich dagegen aufzulehnen, und empfand, daß dieser Mann nicht so ungerecht und gottlos sein konnte wie<br />

jene lärmenden Priester. In der Hoffnung, <strong>von</strong> ihm die Wahrheit zu erfahren und zugleich dem Aufruhr der<br />

Menge zu entgehen, nahm Pilatus den Herrn beiseite und fragte ihn noch einmal: „Bist du der Juden König?“<br />

Der Heiland beantwortete diese Frage nicht unmittelbar. Er wußte, daß der Heilige Geist an Pilatus<br />

wirkte, und er gab ihm Gelegenheit, seiner Überzeugung Ausdruck zu verleihen. „Redest du das <strong>von</strong> dir<br />

selbst“, fragte er ihn, „oder haben‘s dir andere <strong>von</strong> mir gesagt?“ Johannes 18,3334. Mit anderen Worten:<br />

Waren es die Anschuldigungen der Priester oder war es das Verlangen, mehr Licht <strong>von</strong> Christus zu erhalten,<br />

die Pilatus diese Frage eingaben? Der römische Landpfleger verstand die Bedeutung der Frage des Herrn;<br />

aber Stolz erhob sich in seinem Herzen. Er wollte nicht seine innere Überzeugung offenbaren, die ihn<br />

veranlaßt hatte, den Herrn zu befragen. So sagte er denn: „Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester<br />

haben dich mir überantwortet. Was hast du getan?“ Johannes 18,35.<br />

Pilatus hat die gute Gelegenheit, die ihm Gott hiermit gab, ungenutzt vorübergehen lassen; dennoch<br />

erhellte ihm <strong>Jesu</strong>s abermals sein Verständnis. Indem er die direkte Beantwortung der Frage des Pilatus<br />

umging, erklärte er ihm deutlich seine göttliche Sendung. So gab er dem Römer zu verstehen, daß er nicht<br />

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