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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

In dieser dichten Finsternis war Gottes Gegenwart verborgen; denn er macht die Dunkelheit zu seinem<br />

Gezelt und verbirgt seine Herrlichkeit vor den Augen der Menschen. Gott und seine heiligen Engel waren<br />

neben dem Kreuz; der Vater stand bei seinem Sohn. Doch seine Gegenwart wurde nicht offenbar. Hätte seine<br />

Herrlichkeit aus der Wolke hervorgeleuchtet, so wären alle menschlichen Augenzeugen ringsumher<br />

vernichtet worden. Auch sollte <strong>Jesu</strong>s in dieser erhabenen Stunde nicht durch die Gegenwart des Vaters<br />

gestärkt werden. Er trat die Kelter allein — niemand unter den Völkern war mit ihm. Jesaja 63,3.<br />

Gott verhüllte die letzte Seelenqual seines Sohnes in dichter Dunkelheit. Alle, die <strong>Jesu</strong> Leiden gesehen<br />

hatten, waren <strong>von</strong> seiner Göttlichkeit überzeugt worden. Wer sein Angesicht einmal gesehen hatte, konnte<br />

es niemals mehr vergessen. Wie das Gesicht Kains seine Schuld als Mörder ausdrückte, so offenbarte <strong>Jesu</strong><br />

Angesicht die Unschuld, Lauterkeit und Güte seines Wesens — das Ebenbild Gottes. Doch seine Ankläger<br />

achteten nicht auf dieses Zeugnis des Himmels. Während langer, schmerzensreicher Stunden hatte die<br />

höhnende Menge auf <strong>Jesu</strong>s gestarrt. Nun verhüllte Gott ihn gnädig wie unter einem Mantel.<br />

Grabesstille schien über Golgatha zu liegen. Ungeheurer Schrecken bemächtigte sich der das Kreuz<br />

umstehenden Menge. <strong>Das</strong> Fluchen und Schmähen brach mitten im Satz ab. Männer, Frauen und Kinder<br />

stürzten zu Boden. Grelle Blitze zuckten hin und wieder aus den Wolken und beleuchteten für Bruchteile<br />

<strong>von</strong> Sekunden das Kreuz mit dem sterbenden Erlöser. Priester, Oberste, Schriftgelehrte, Kriegsknechte und<br />

das Volk glaubten, die Stunde der Vergeltung sei gekommen. Nach kurzer Zeit flüsterten einige, daß <strong>Jesu</strong>s<br />

jetzt vom Kreuz herabsteigen würde. Andere versuchten, sich an die Brust schlagend und zitternd vor Furcht,<br />

nach der Stadt zurückzutappen.<br />

Um die neunte Stunde wich die Finsternis <strong>von</strong> den Versammelten; sie hüllte nur noch das Kreuz ein<br />

— ein Sinnbild der Angst und des Grauens, die auf <strong>Jesu</strong> Herzen lasteten. Kein Auge konnte durch diese<br />

Dunkelheit schauen; niemand vermochte die Finsternis zu durchdringen, die die leidende Seele des Herrn<br />

vor den Blicken verbarg. Die zornigen Blitze schienen auf ihn, der am Kreuz hing, geschleudert zu werden.<br />

Dann „schrie <strong>Jesu</strong>s laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du<br />

mich verlassen?“ Matthäus 27,46. Als die Dunkelheit sich um den Heiland verdichtete, riefen verschiedene<br />

Stimmen: Die Rache des Himmels lastet auf ihm! Die Pfeile des göttlichen Zorns treffen ihn, weil er den<br />

Anspruch erhob, Gottes Sohn zu sein. Viele, die an ihn glaubten, hörten ebenfalls seinen<br />

Verzweiflungsschrei, und alle Hoffnung verließ sie. Wenn Gott selbst <strong>Jesu</strong>s verlassen hatte, auf wen sollten<br />

sie dann noch ihr Vertrauen setzen?<br />

Als die Finsternis <strong>von</strong> dem niedergebeugten Geist Christi gewichen war, stellte sich bei ihm erneut<br />

das Gefühl der körperlichen Schmerzen ein, und er rief: „Mich dürstet!“ Johannes 19,28. Einer der römischen<br />

Soldaten, vom Anblick der trockenen Lippen <strong>Jesu</strong> gerührt, nahm einen Schwamm, steckte ihn auf ein langes<br />

Ysoprohr, tauchte ihn in Essig und reichte ihn Christus. Aber die Priester spotteten der Qualen <strong>Jesu</strong>. Als<br />

Finsternis noch die Erde bedeckte, hatten sie sich gefürchtet; doch sobald ihr Schrecken nachließ, begannen<br />

sie zu argwöhnen, daß er ihnen immer noch entkommen könne. Seine Worte: „Eli, Eli, lama<br />

asabthani?“ hatten sie falsch verstanden. Mit beißender Verachtung sagten sie: „Der ruft den Elia.“ Die letzte<br />

Gelegenheit, <strong>Jesu</strong> Leiden zu vermindern, ließen sie ungenutzt vorübergehen. Kaltherzig sagten sie: „Halt,<br />

laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe!“ Matthäus 27,4749.<br />

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