12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

dem ewigen Richter stehen, der ihn mit einem Blick, dem alle Dinge offenbar sind, durchschaute und all<br />

seine Geheimnisse ans Licht brachte, die er mit sich ins Grab genommen hatte.<br />

Der Priester fand aus jenem Geschehen wieder in die Wirklichkeit zurück. Christi Worte hatten ihn,<br />

den Sadduzäer, bis ins Innerste getroffen. Er hatte die Lehre <strong>von</strong> der Auferstehung, dem Gericht und dem<br />

zukünftigen <strong>Leben</strong> geleugnet. Nun wurde er <strong>von</strong> satanischer Wut befallen. Sollte dieser Mann, ein<br />

Gefangener, seine vornehmsten Lehren angreifen? Er zerriß sein Kleid, damit alle Anwesenden seine<br />

angebliche Erregung wahrnehmen konnten, und forderte, den Gefangenen ohne weitere Verhandlungen<br />

wegen Gotteslästerung zu verurteilen. „Was bedürfen wir weiter Zeugnis?“ rief er. „Siehe, jetzt habt ihr<br />

seine Gotteslästerung gehört. Was dünkt euch?“ Matthäus 26,6566. Da sprachen sie ihn alle des Todes<br />

schuldig.<br />

Überzeugung und Leidenschaft bewogen Kaiphas zu dem, was er tat. Er war auf sich selber wütend,<br />

weil er Christi Worten glaubte; aber statt sein Herz unter das tiefe Verlangen nach Wahrheit zu demütigen<br />

und <strong>Jesu</strong>s als den Messias zu bekennen, zerriß er sein Priestergewand in entschlossenem Widerstand. Dieser<br />

Vorgang war <strong>von</strong> tiefer Bedeutung. Kaiphas wurde sich ihr kaum bewußt. Mit diesem Akt, der die Richter<br />

beeinflussen und die Verurteilung Christi herbeiführen sollte, verurteilte der Hohepriester sich selbst. Nach<br />

dem Gesetz Gottes war er zum Priestertum unfähig geworden. Er hatte sich selbst das Todesurteil gesprochen.<br />

Ein Hoherpriester durfte nicht sein Gewand zerreißen. Nach dem levitischen Gesetz war das bei<br />

Todesstrafe verboten; es durfte unter gar keinen Umständen, bei keiner Gelegenheit geschehen. Dabei<br />

gehörte es zum Brauch der Juden, beim Tode eines Freundes das Kleid zu zerreißen; nur die Priester waren<br />

da<strong>von</strong> ausgeschlossen. Christus hatte dazu durch Mose entsprechende Verordnungen gegeben. „Da sprach<br />

Mose zu Aaron und seinen Söhnen Eleasar und Ithamar: Ihr sollt euer Haupthaar nicht wirr hängen lassen<br />

und eure Kleider nicht zerreißen, daß ihr nicht sterbet und der Zorn über die ganze Gemeinde<br />

komme.“ 3.Mose 10,6.<br />

Jedes Kleidungsstück, das der Priester trug, mußte ganz und fehlerlos sein. Durch das vollkommene<br />

priesterliche Amtskleid sollte das makellose Wesen des großen Vorbildes <strong>Jesu</strong>s Christus dargestellt werden.<br />

Allein die Vollkommenheit in Kleidung und Gebaren, in Wort und Geist war Gott angenehm. Gott ist heilig,<br />

und seine göttliche Herrlichkeit und Vollkommenheit mußten durch den irdischen Dienst versinnbildet<br />

werden; nur etwas Vollkommenes konnte die Heiligkeit des himmlischen Dienstes in geeigneter Weise<br />

darstellen. Der sterbliche Mensch mochte sein Herz zerreißen, indem er sich reuevoll und demütig zeigte;<br />

das würde Gott erkennen. Aber ein priesterliches Kleid mußte fehlerlos sein, sonst würde das Bild des<br />

Himmlischen entstellt werden. Der Hohepriester, der es wagte, mit einem zerrissenen Gewand an sein<br />

heiliges Amt zu gehen und den Dienst im Heiligtum auszuüben, wurde angesehen, als hätte er sich <strong>von</strong> Gott<br />

getrennt. Indem er sein Kleid zerriß, entäußerte er sich selbst seiner besonderen priesterlichen Eigenschaft.<br />

Eine Handlungsweise wie die des Kaiphas verriet menschlichen Zorn und menschliche Unvollkommenheit.<br />

Kaiphas machte durch das Zerreißen seines Gewandes das Gesetz Gottes wirkungslos, um<br />

menschlicher Überlieferung zu folgen. Eine menschliche Satzung gestattete einem Priester im Fall einer<br />

Gotteslästerung als Ausdruck des Abscheues vor der Sünde, seine Kleider zu zerreißen und dennoch<br />

schuldlos zu sein. So wurde Gottes Gebot durch Menschensatzungen aufgehoben.<br />

418

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!