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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Am nächsten Tag sah Johannes, in dessen Nähe zwei Jünger standen, <strong>Jesu</strong>s erneut unter dem Volk.<br />

Wiederum hellte sich der Blick des Täufers auf <strong>von</strong> der Herrlichkeit des Unsichtbaren, und er rief aus: „Siehe,<br />

das ist Gottes Lamm!“ Diese Worte ergriffen die Herzen der Jünger, obgleich sie deren Sinn nicht ganz<br />

verstanden. Was bedeutete der Name, den Johannes ihm gab — „Gottes Lamm“? Der Täufer hatte ihn nicht<br />

erklärt.<br />

Die Jünger verließen den Täufer und gingen, den Heiland zu suchen. Einer dieser beiden war Andreas,<br />

der Bruder des Simon Petrus; der andere war Johannes, der Evangelist. Sie wurden die ersten Jünger <strong>Jesu</strong>.<br />

Getrieben <strong>von</strong> einem unwiderstehlichen Gefühl, folgten sie ihm und begehrten mit ihm zu reden und<br />

schwiegen dennoch vor Ehrfurcht, überwältigt <strong>von</strong> dem Gedanken: Ist dieser der Messias? <strong>Jesu</strong>s wußte, daß<br />

ihm die Jünger folgten. Sie waren die Erstlingsfrucht seines Wirkens, und das Herz des göttlichen Lehrers<br />

freute sich, als diese Seelen sich <strong>von</strong> seiner Gnade bewegen ließen. Dennoch wandte er sich um und fragte:<br />

„Was suchet ihr?“ Johannes 1,3839. Er wollte ihnen die Freiheit lassen, umzukehren oder ihren Wunsch<br />

auszusprechen. Die Jünger waren sich aber nur eines bewußt: seine Gegenwart erfüllte ihre Gedanken. Sie<br />

sprachen: „Rabbi, wo bist du zur Herberge?“ In einer kurzen Unterhaltung am Wege konnten sie nicht das<br />

empfangen, wonach sie sich sehnten. Sie wollten mit <strong>Jesu</strong>s allein sein, zu seinen Füßen sitzen und seine<br />

Worte hören. Da sprach der Herr zu ihnen: „Kommt und sehet! Sie kamen und sahen‘s und blieben den Tag<br />

bei ihm.“ Johannes 1,3839.<br />

Wären Johannes und Andreas so ungläubigen Geistes gewesen wie die Priester und Obersten, dann<br />

hätten sie nicht als willige Schüler zu den Füßen des Herrn gesessen. Sie hätten sich vielmehr <strong>Jesu</strong>s als<br />

Kritiker genaht und über seine Worte gerechtet. So verschließen sich viele den guten Gelegenheiten im<br />

geistlichen <strong>Leben</strong>. Diese Jünger Christi jedoch handelten anders. Sie hatten dem Ruf des Heiligen Geistes<br />

in der Predigt des Täufers Gehör geschenkt und erkannten nun auch die Stimme des himmlischen Lehrers.<br />

Ihnen waren die Worte <strong>Jesu</strong> voller Frische, Wahrheit und Schönheit. Göttliche Erleuchtung erhellte die<br />

Lehren der alttestamentlichen Schriften und ließ die mannigfaltigen Leitbilder der Wahrheit in einem ganz<br />

neuen Licht erscheinen.<br />

Es sind Reue, Glaube und Liebe, die die Seele befähigen, die Wahrheit Gottes zu erkennen. Der Glaube,<br />

der durch die Liebe wirkt, ist der Schlüssel der Erkenntnis. Jeder, der liebt, kennt auch den Schöpfer. Der<br />

Jünger Johannes war ein Mann <strong>von</strong> ernstem, tiefem Gemüt, heftig und dennoch nachdenklich. Er hatte<br />

begonnen, die Herrlichkeit Christi zu erkennen — nicht den weltlichen Prunk und die Macht, auf die zu<br />

hoffen er gelehrt worden war, sondern „seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie der einzige [Sohn] <strong>von</strong><br />

seinem Vater hat, voll Gnade und Wahrheit“. Johannes 1,14 (Zürcher). Er war <strong>von</strong> dem Gedanken an diese<br />

wunderbare Erkenntnis ganz in Anspruch genommen.<br />

Andreas verlangte danach, die Freude, die sein Herz erfüllte, mitzuteilen; er suchte seinen Bruder<br />

Simon und rief: „Wir haben den Messias gefunden.“ Johannes 1,41. Simon bedurfte keiner weiteren<br />

Aufforderung. Auch er hatte der Predigt des Täufers gelauscht und eilte zum Heiland. Christus sah ihn an,<br />

erkannte seinen Charakter und den Lauf seines <strong>Leben</strong>s. Seine leidenschaftliche Natur, sein liebendes,<br />

teilnahmsvolles Herz, sein Ehrgeiz und sein Selbstvertrauen, die Geschichte seines Falls, seine Reue, sein<br />

Wirken und sein Märtyrertod — all das lag offen vor <strong>Jesu</strong> durchdringendem Blick, und er sagte: „Du bist<br />

Simon, des Johannes Sohn; du sollst Kephas heißen, das wird verdolmetscht: Fels.“ Johannes 1,42. „Des<br />

andern Tages wollte <strong>Jesu</strong>s wieder nach Galiläa ziehen und findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir<br />

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