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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

nahm und es stets freudig trug. Nicht wenige Frauen befinden sich unter der Menge, die dem unschuldig<br />

Verurteilten zur Kreuzigungsstätte folgt. Ihre Aufmerksamkeit ist ganz auf <strong>Jesu</strong>s gerichtet. Einige <strong>von</strong> ihnen<br />

haben ihn schon früher gesehen; manche haben ihre Kranken und Leidenden zu ihm gebracht oder sind selbst<br />

geheilt worden. Diese Frauen wundern sich über den Haß, den die Menge des Volkes dem entgegenbringt,<br />

dem sie zugetan sind und für den sie sich opfern würden. Ungeachtet der Haltung jener rasenden<br />

Menschenmenge und der zornigen Worte der Priester und Obersten geben sie ihrer Zuneigung offen<br />

Ausdruck, und sie wehklagen laut, als <strong>Jesu</strong>s unter der Last des Kreuzes zusammenbricht.<br />

Diese Anteilnahme war das einzige, was Christi Aufmerksamkeit erregte, obwohl er selbst tiefstes<br />

Leid erduldete, während er die Sündenlast dieser Welt trug, ließ ihn der Ausdruck des Kummers dieser<br />

Frauen nicht gleichgültig. Er blickte sie mit herzlichem Erbarmen an. Diese glaubten nicht an ihn, und er<br />

wußte, daß sie ihn nicht als den <strong>von</strong> Gott Gesandten beweinten, sondern daß es nur menschliches Mitgefühl<br />

war, das sie bekundeten. Er wies ihr Mitgefühl nicht zurück; es erweckte vielmehr in ihm eine noch größere<br />

Anteilnahme für sie. „Ihr Töchter <strong>von</strong> Jerusalem“, rief er ihnen zu, „weinet nicht über mich, sondern weinet<br />

über euch selbst und über eure Kinder.“ Lukas 23,28. Von den vor seinen Augen sich abspielenden<br />

Geschehnissen ausgehend, dachte Christus an die Zerstörung Jerusalems. Während jener schrecklichen Zeit<br />

würden auch <strong>von</strong> diesen Frauen, die jetzt über ihn weinten, viele mit ihren Kindern umkommen.<br />

Von der Zerstörung Jerusalems wanderten seine Gedanken weiter zu einem noch umfassenderen<br />

Gericht. In der Zerstörung der unbußfertigen Stadt sah er ein Gleichnis für die endgültige Vernichtung, die<br />

über die ganze Welt kommen wird. So fuhr er fort: „Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen:<br />

Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! Denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren<br />

werden?“ Lukas 23,3031. Mit dem grünen Holz meinte er sich selbst, den unschuldigen Erlöser. Gott ließ<br />

seinen Zorn über die Sünde der Menschheit auf seinen geliebten Sohn kommen, der dafür gekreuzigt werden<br />

mußte. Wieviel Leid müßten dann die Sünder ertragen, die in der Sünde verharren? Die Unbußfertigen und<br />

Ungläubigen würden einen Schmerz und eine Trübsal erleiden, die sich nicht mit Worten beschreiben lassen.<br />

Eine große Anzahl derer, die dem Heiland auf seinem Weg nach Golgatha folgten, hatte ihn bei seinem<br />

glorreichen Einzug in Jerusalem mit jubelnden Hosiannarufen begrüßt und Palmzweige geschwungen. Nicht<br />

wenige, die ihn damals laut gepriesen hatten, weil alle es taten, stimmten jetzt leidenschaftlich mit ein in den<br />

Ruf: „Kreuzige, kreuzige ihn!“ Lukas 23,21. An jenem Tage des Einzugs in die Stadt waren die Hoffnungen<br />

der Jünger aufs äußerste gestiegen. Sie selbst hatten sich in <strong>Jesu</strong> nächster Nähe aufgehalten und ihre<br />

Verbundenheit mit dem Herrn als hohe Ehre empfunden. Nun folgten sie dem gedemütigten Herrn in einiger<br />

Entfernung. Sie waren <strong>von</strong> Kummer erfüllt und fühlten sich vor Enttäuschung niedergeschlagen. Wie hatten<br />

sich doch <strong>Jesu</strong> Worte bewahrheitet: „In dieser Nacht werdet ihr alle Ärgernis nehmen an mir. Denn es steht<br />

geschrieben: ‚Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden sich zerstreuen.‘“ Matthäus<br />

26,31.<br />

Nachdem die Kreuzigungsstätte erreicht war, wurden die Gefangenen an das Marterholz gebunden.<br />

Die zwei Übeltäter wanden sich in den Händen derer, die sie ans Kreuz heften sollten; <strong>Jesu</strong>s leistete keinen<br />

Widerstand. Seine Mutter war ihm, gestützt <strong>von</strong> Johannes, dem Lieblingsjünger, bis zum Kreuz gefolgt. Sie<br />

hatte ihn unter der schweren Last zusammenbrechen sehen und sehnte sich danach, sein verwundetes Haupt<br />

mit ihren Händen zu stützen und das Antlitz zu waschen, das einmal an ihrer Brust geruht hatte. Aber selbst<br />

solch trauriger Liebesdienst war ihr nicht gestattet worden. Mit den Jüngern hoffte sie immer noch, daß <strong>Jesu</strong>s<br />

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