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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

kam keine Antwort. Zweifel und Furcht überfielen sie. Hatte <strong>Jesu</strong>s sie verlassen? War er, der Krankheiten<br />

und Dämonen, ja sogar den Tod besiegt hatte, jetzt machtlos, seinen Jüngern zu helfen? Achtete er nicht<br />

ihrer Not?<br />

Sie rufen noch einmal. Wieder keine Antwort. Nur das Heulen des Sturmes ist zu vernehmen. Schon<br />

beginnt das Schiff zu sinken. Noch einen Augenblick — und die gierigen Wellen werden sie verschlungen<br />

haben. Plötzlich erhellt ein Blitzstrahl die Finsternis, und da sehen die Jünger ihren Herrn ruhig schlafen.<br />

Bestürzt und verzweifelt rufen sie: „Meister, fragst du nichts danach, daß wir verderben?“ Markus 4,38. Wie<br />

kann er so friedlich schlafen, während sie in Gefahr sind und mit dem Tode ringen! Ihr Schreien weckt den<br />

Herrn schließlich. Ein neuer Blitz erhellt seine Gestalt, und die Jünger erkennen staunend den himmlischen<br />

Frieden auf seinem Angesicht und lesen in seinem Blick selbstvergessene, hingebungsvolle Liebe. Ihre<br />

Herzen wenden sich ihm zu, und sie stammeln: „Herr, hilf uns, wir verderben!“ Noch nie ist solcher Ruf<br />

unbeachtet geblieben. Die Jünger ergreifen noch einmal die Ruder, um einen letzten Rettungsversuch zu<br />

unternehmen. Da erhebt sich der Herr. Er steht mitten unter den Jüngern. Der Sturm wütet weiter, die Wellen<br />

schlagen über sie hinweg, und Blitze erleuchten des Meisters Angesicht. Er erhebt seine Hand, die so oft<br />

Werke der Barmherzigkeit getan hat, und gebietet dem stürmischen See: „Schweig und verstumme!“<br />

Der Sturm hört auf. Die Wogen legen sich. Die Wolken weichen, und Sterne leuchten hervor. <strong>Das</strong><br />

Schiff gleitet wieder auf dem ruhig gewordenen See dahin. <strong>Jesu</strong>s aber wendet sich an seine Jünger und sagt<br />

traurig zu ihnen: „Was seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr denn keinen Glauben?“ Markus 4,40. Bedrücktes<br />

Schweigen bemächtigte sich der Jüngerschar. Selbst Petrus wagte es vor Scheu nicht, das auszusprechen,<br />

was sein Herz erfüllte. Die Schiffe, die mitfuhren, um den Heiland zu begleiten, waren in derselben Gefahr<br />

gewesen wie das Boot der Jünger. Schrecken und Verzweiflung hatten ihre Insassen ergriffen; aber <strong>Jesu</strong><br />

Befehl stillte alle Aufregung. Die Gewalt des Sturmes hatte die Boote auseinandergetrieben, und so erlebten<br />

alle das Wunder mit. Mit der dem Sturm folgenden Stille war alle Furcht vergessen. Die Leute sprachen<br />

unter sich: „Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam sind?“ Matthäus 8,27.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s geweckt wurde, um dem Sturm zu begegnen, bewies er vollkommene Ruhe und Sicherheit.<br />

Wort und Blick verrieten nicht eine Spur <strong>von</strong> Furcht; denn sein Herz war frei da<strong>von</strong>. Nicht weil er im<br />

Bewußtsein der göttlichen Allmacht sich sicher fühlte, nicht als Herr der Erde, des Himmels und der Meere<br />

bewahrte er diese Ruhe; jene Macht hatte er niedergelegt, denn er sagte: „Ich kann nichts <strong>von</strong> mir selber<br />

tun.“ Johannes 5,30. Er vertraute aber der Macht seines Vaters; er ruhte im Glauben — im Glauben an die<br />

Liebe und Fürsorge Gottes. Die Macht des Wortes, die den Sturm stillte, war die Macht Gottes.<br />

Wie <strong>Jesu</strong>s sich im Glauben in der Liebe des Vaters geborgen fühlte, so sollen wir uns in der Fürsorge<br />

des Heilandes geborgen wissen. Hätten die Jünger dem Herrn vertraut, dann wären sie auch ruhig und sicher<br />

gewesen. Durch ihre Furcht in der Stunde der Gefahr bekundeten sie jedoch Unglauben. In ihrem Eifer, sich<br />

selbst zu retten, vergaßen sie <strong>Jesu</strong>s. Erst als sie an sich selbst verzweifelten und sie sich an ihn wandten,<br />

konnte er ihnen helfen.<br />

Wie oft ist die Erfahrung der Jünger auch die unsrige! Wenn sich die Stürme der Versuchung über uns<br />

zusammenziehen, wenn grelle Blitze zucken und die Wogen der Verzweiflung über uns zusammenschlagen,<br />

kämpfen wir mit unserer Not allein, und wir vergessen, daß einer gegenwärtig ist, der uns helfen kann. Wir<br />

vertrauen unserer eigenen Kraft, bis uns alle Hoffnung verläßt und wir dem Verderben nahe sind. Dann erst<br />

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