12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Steuereinnehmer, daß <strong>Jesu</strong>s den Beitrag bezahlen werde, hatte er in der Tat die falsche Vorstellung <strong>von</strong> ihm<br />

bekräftigt, die Priester und Obere in Umlauf setzen wollten. Als Petrus heimkam, spielte der Heiland nicht<br />

auf das an, was vorgefallen war, sondern fragte ihn: „Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Könige<br />

auf Erden Zoll oder Steuer: <strong>von</strong> ihren Kindern oder <strong>von</strong> den Fremden?“ Petrus antwortete: „Von den<br />

Fremden.“ <strong>Jesu</strong>s entgegnete ihm: „So sind die Kinder frei.“ Matthäus 17,2526. Während die Bürger eines<br />

Landes für den <strong>Leben</strong>sunterhalt ihres Königs Steuern zahlen müssen, sind die Kinder des Monarchen da<strong>von</strong><br />

befreit. Genauso sollte Israel, das erklärte Volk Gottes, den Dienst für ihn unterhalten. <strong>Jesu</strong>s aber war als<br />

Sohn Gottes dazu nicht verpflichtet. Wenn Priester und Leviten wegen ihrer Bindung an den Tempel <strong>von</strong><br />

der Zahlung befreit waren, so erst recht <strong>Jesu</strong>s, für den der Tempel das Haus seines Vaters war.<br />

Hätte <strong>Jesu</strong>s die Steuer widerspruchslos gezahlt, dann würde er die Richtigkeit der Forderung anerkannt<br />

und dadurch die eigene Göttlichkeit geleugnet haben. Er hielt es für richtig, diesem Begehren<br />

entgegenzutreten, und lehnte deshalb die Forderung ab, auf der es beruhte. Dadurch, wie er für die Zahlung<br />

sorgte, gab er Kunde <strong>von</strong> seiner Göttlichkeit. Es wurde offenbar, daß er mit Gott eins war. Da er somit kein<br />

Untertan des Reiches war, brauchte er auch nichts zu zahlen. „Gehe hin an das Meer“, wies <strong>Jesu</strong>s Petrus an,<br />

„und wirf die Angel, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst,<br />

wirst du ein Zweigroschenstück finden; das nimm und gib‘s ihnen für mich und dich.“ Matthäus 17,27.<br />

Obwohl Christus seine Gottheit in ein menschliches Gewand gehüllt hatte, offenbarte dieses Wunder doch<br />

seine Herrlichkeit. Es war offensichtlich, daß er es war, der durch David erklärt hatte: „Alles Wild im Walde<br />

ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden. Ich kenne alle Vögel auf den Bergen; und was sich regt<br />

auf dem Felde, ist mein. Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht da<strong>von</strong> sagen; denn der Erdkreis ist mein<br />

und alles, was darauf ist.“ Psalm 50,10-12.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s deutlich machte, daß er die Steuer nicht zu zahlen brauche, ließ er sich deswegen nicht auf<br />

einen Streit mit den Juden ein. Sie hätten doch nur seine Worte falsch ausgelegt und gegen ihn gekehrt. Um<br />

dadurch, daß er nicht zahlte, keinen Anstoß zu erregen, tat er das, was <strong>von</strong> Rechts wegen nicht <strong>von</strong> ihm<br />

verlangt werden konnte. Diese Lehre sollte für seine Jünger <strong>von</strong> großem Wert sein, denn bald würde ein<br />

deutlicher Wandel in ihrer Beziehung zum Tempeldienst eintreten. Christus aber lehrte sie, sich nicht unnötig<br />

gegen die bestehende Ordnung zu wenden. Soweit als möglich sollten sie keinerlei Anlaß bieten, daß ihr<br />

Glaube mißdeutet werden konnte. Christen sollten zwar keinen einzigen Grundsatz der Wahrheit aufgeben;<br />

dennoch sollten sie möglichst jeglichem Streit aus dem Weg gehen.<br />

Während Petrus zum See ging, weilte Christus mit den übrigen allein im Hause. Diese rief er<br />

zusammen und fragte sie: „Was habt ihr miteinander auf dem Weg verhandelt?“ Markus 9,33. Die<br />

Anwesenheit <strong>Jesu</strong> und seine Frage ließen die Angelegenheit in einem völlig andern Licht erscheinen als<br />

vorher auf dem Wege, als die Jünger sich herumgestritten hatten, und so schwiegen sie aus Scham und<br />

Schuldgefühl. <strong>Jesu</strong>s hatte ihnen mitgeteilt, daß er ihretwegen sterben müßte. Ihr selbstsüchtiger Ehrgeiz<br />

stand jetzt in schmerzlichem Gegensatz zu seiner selbstlosen Liebe.<br />

<strong>Jesu</strong>s sagte ihnen, daß er sterben und wiederauferstehen werde, und versuchte dadurch, mit ihnen ein<br />

Gespräch über die große Glaubensprüfung anzuknüpfen, die ihnen bevorstand. Wären sie bereit gewesen,<br />

das aufzunehmen, was er ihnen mitteilen wollte, so wären ihnen bittere Not und Verzweiflung erspart<br />

geblieben. Seine Worte hätten sie in der Stunde der Verlassenheit und Enttäuschung getröstet. Obwohl er so<br />

deutlich über das gesprochen hatte, was ihn erwartete, entfachte die Erwähnung der Tatsache, daß er bald<br />

254

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!