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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Die Schriftgelehrten setzten ihre Befragung fort: „Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus<br />

bist noch Elia noch der Prophet?“ Johannes 1,25. Die Worte „der Prophet“ bezogen sich auf Mose. Die Juden<br />

waren der Auffassung, daß Mose <strong>von</strong> den Toten auferstehen und zum Himmel auffahren würde. Sie wußten<br />

nicht, daß er längst auferstanden war. Als der Täufer seinen Dienst aufnahm, dachten viele, er wäre der <strong>von</strong><br />

den Toten auferstandene Mose, denn er schien sehr genau über die Prophezeiungen und die Geschichte<br />

Israels Bescheid zu wissen. Sie dachten auch, daß vor dem Kommen des Messias Elia persönlich erscheinen<br />

würde. Dieser Erwartung begegnete Johannes in seiner verneinenden Antwort, doch hatten seine Worte eine<br />

sehr viel tiefere Bedeutung. <strong>Jesu</strong>s sagte später, indem er auf Johannes verwies: „So ihr‘s wollt annehmen: er<br />

ist der Elia, der da kommen soll.“ Matthäus 11,14. Johannes kam im Geist und in der Kraft des Elia, die<br />

Werke zu tun, die auch Elia getan hatte. Hätten die Juden ihn angenommen, dann würde er auch dessen<br />

Werk für sie ausgeführt haben. Doch sie nahmen seine Botschaft nicht an; denn, für sie war er nicht Elia. So<br />

konnte er für sie nicht die Aufgabe ausführen, die zu erfüllen er gekommen war.<br />

Viele <strong>von</strong> denen, die sich am Jordan versammelten, waren bei der Taufe <strong>Jesu</strong> dabeigewesen; doch das<br />

dort gegebene Zeichen war nur wenigen in seiner Bedeutung bewußt geworden. Während der<br />

vorangegangenen monatelangen Tätigkeit des Täufers hatten viele es verschmäht, den Bußruf zu beachten.<br />

Dadurch waren ihre Herzen verhärtet und ihr Verstand hatte sich verdunkelt. Als der Himmel bei der Taufe<br />

<strong>Jesu</strong> <strong>von</strong> ihm Zeugnis ablegte, verstanden sie es nicht. Augen, die sich niemals voller Vertrauen ihm<br />

zugewandt hatten, blieb die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes verborgen. Ohren, die niemals seiner<br />

Stimme gelauscht hatten, hörten auch nicht die Worte des Zeugnisses. So ist es auch heute. Häufig ist die<br />

Gegenwart Christi und der Engel in den Zusammenkünften der Menschen offenbar geworden, und dennoch<br />

gibt es viele, die nichts da<strong>von</strong> wissen. Sie nehmen nichts Ungewöhnliches wahr. Doch einigen ist die<br />

Gegenwart des Heilandes offenbart, Frieden und Freude beleben ihre Herzen. Sie sind getröstet, ermutigt<br />

und gesegnet.<br />

Die Abgeordneten des Hohen Rates hatten Johannes weiter gefragt: „Warum taufst du denn?“, und sie<br />

warteten auf seine Antwort. Plötzlich, als sein Blick die Menge überflog, strahlten seine Augen, sein Antlitz<br />

leuchtete und sein ganzes Wesen war <strong>von</strong> tiefer Bewegung erfüllt. Mit ausgestreckten Händen rief er: „Ich<br />

taufe mit Wasser; aber er ist mitten unter euch getreten, den ihr nicht kennet. Der ist‘s, der nach mir kommen<br />

wird, des ich nicht wert bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse.“ Johannes 1,26, 27. <strong>Das</strong> war eine klare,<br />

unzweideutige Botschaft, die dem Hohen Rat gebracht werden sollte. Die Worte des Täufers konnten sich<br />

auf niemand anders als auf den schon lange Verheißenen beziehen. Der Messias befand sich unter ihnen!<br />

Bestürzt blickten die Priester und Obersten um sich, um den zu finden, <strong>von</strong> dem Johannes gesprochen hatte,<br />

aber es war unter der großen Menschenmenge nichts <strong>von</strong> ihm zu sehen.<br />

Als Johannes bei der Taufe <strong>Jesu</strong> auf ihn als das Lamm Gottes wies, fiel neues Licht auf die Aufgabe<br />

des Messias. Der Sinn des Propheten wurde auf die Worte des Jesaja gelenkt, der da<strong>von</strong> gesprochen hatte,<br />

daß er [der Messias] wäre „wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird“. Jesaja 53,7 (Bruns). Während<br />

der folgenden Wochen studierte Johannes mit neuerwachter Aufmerksamkeit die Weissagungen und die<br />

Lehren des Opferdienstes. Er unterschied zwar nicht klar die zwei Phasen der Tätigkeit Christi — einmal als<br />

leidendes Opfer, zum andern als obsiegender König —, doch er sah, daß dessen Kommen eine tiefere<br />

Bedeutung hatte, als <strong>von</strong> den Priestern oder dem Volk erkannt worden war. Als er <strong>Jesu</strong>s bei dessen Rückkehr<br />

aus der Wüste unter der Menge erblickte, hoffte er zuversichtlich, daß er dem Volk irgendein Zeichen seiner<br />

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