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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

brauchten die Gnade, die sie den Heiden versagten, am nötigsten. Jener Tag in der Synagoge, an dem <strong>Jesu</strong>s<br />

unter ihnen stand, war ihre Gelegenheit, den Ruf des Himmels anzunehmen. Er, der „Freude daran hat,<br />

gnädig zu sein“, wollte sie gern vor dem Verderben bewahren (Micha 7,18, Zürcher), das ihre Sünden nach<br />

sich zogen.<br />

Ohne einen nochmaligen Ruf zur Buße konnte er sie jedoch nicht aufgeben. Gegen Ende seines<br />

Dienstes in Galiläa besuchte er erneut den Ort seiner Kindheit. Seit man ihn damals abgewiesen hatte, sprach<br />

man <strong>von</strong> seiner Predigt und seinen Wundern im ganzen Lande. Jetzt konnte niemand bestreiten, daß er mehr<br />

als menschliche Kraft besaß. Die Leute in Nazareth wußten, daß er umherzog, Gutes zu tun und alle zu<br />

heilen, die <strong>von</strong> Satan geknechtet waren. Ringsumher gab es ganze Ortschaften, in denen in keinem Hause<br />

auch nur ein Klagelaut wegen Krankheit zu hören war; denn Christus war hindurchgezogen und hatte alle<br />

ihre Krankheiten geheilt. Die in jeder Tat seines <strong>Leben</strong>s offenbargewordene Gnade bezeugte, daß er der<br />

Gesalbte Gottes war.<br />

Wieder lauschten die Nazarener seinen Worten und wurden vom Geist Gottes bewegt. Doch selbst<br />

jetzt wollten sie nicht zugeben, daß dieser Mann, der unter ihnen aufgewachsen war, anders oder größer war<br />

als sie selber. Immer noch nagte die bittere Erinnerung an ihnen, daß er beansprucht hatte, der Verheißene<br />

Gottes zu sein, gleichzeitig aber ihre Zugehörigkeit zu Israel in Abrede stellte; denn er hatte ihnen ja deutlich<br />

gemacht, daß sie der Gnade Gottes weniger würdig seien als heidnische Männer und Frauen. Deshalb lehnten<br />

sie ihn trotz der Frage „Woher kommt diesem solche Weisheit und Taten?“ als den Gesalbten Gottes ab.<br />

Matthäus 13,54. Um ihres Unglaubens willen konnte der Heiland unter ihnen nicht viele Wunder wirken.<br />

Nur einige wenige Herzen öffneten sich seinen Segnungen. Ungern zog er fort, um niemals zurückzukehren.<br />

Der einmal eingewurzelte Unglaube behielt die Herrschaft über die Menschen in Nazareth. Ebenso<br />

beherrschte er den Hohen Rat und das jüdische Volk. Als die Priester und das Volk zum ersten Male die<br />

Offenbarung der Macht des Heiligen Geistes zurückwiesen, war dies der Anfang des Endes. Um zu beweisen,<br />

daß ihr erstes Widerstreben berechtigt war, kritisierten sie fortan immerzu die Worte Christi. Ihre<br />

Zurückweisung des Heiligen Geistes erreichte ihren Höhepunkt am Kreuz auf Golgatha, in der Zerstörung<br />

Jerusalems und in der Zerstreuung des Volkes in alle Himmelsrichtungen.<br />

Wie sehr hat Christus sich doch gesehnt, vor den Israeliten die köstlichen Schätze der Wahrheit zu<br />

entfalten! Aber sie waren geistlich so verblendet, daß ihnen unmöglich die Wahrheiten seines Reiches<br />

enthüllt werden konnten. Sie klammerten sich an ihr Glaubensbekenntnis und an ihre nutzlosen kultischen<br />

Formen, als der Himmel ihnen seine Wahrheit zur Annahme anbot. Ihr Geld gaben sie für Spreu und dürre<br />

Schalen aus; dabei lag das Brot des <strong>Leben</strong>s zum Greifen nahe vor ihnen. Warum nahmen sie nicht das Wort<br />

Gottes zur Hand und forschten mit Fleiß, um zu erkennen, ob sie sich im Irrtum befanden? Die<br />

alttestamentlichen Schriften enthielten über jede Einzelheit des Dienstes Christi klare Aussagen, und immer<br />

wieder zitierte er Prophetenworte mit dem Hinweis: „Heute ist dies Wort der Schrift erfüllt vor euren<br />

Ohren.“ Lukas 4,21; Lukas 21,22; Johannes 15,25; Johannes 18,9; u.a. Würden sie aufrichtig die Heilige<br />

Schrift durchforscht und ihre eigenen Lehrsätze am Worte Gottes geprüft haben, dann hätte <strong>Jesu</strong>s weder über<br />

ihre Unbußfertigkeit zu weinen, noch hätte er zu erklären brauchen: „Sehet, euer Haus soll euch wüste<br />

gelassen werden.“ Lukas 13,35. Die Beweise, daß er der Gesalbte war, hätten sie kennen, und das Elend, das<br />

ihre stolzen Städte in Trümmer legte, hätte abgewendet werden können. Aber vernunftwidriger Fanatismus<br />

engte das Denken der Juden ein. Christi Unterweisungen enthüllten ihre Charaktermängel und forderten<br />

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