12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

den Hofbeamten ein Fest gegeben werden. Es würde geschlemmt und getrunken werden. Dadurch würde<br />

Herodes nicht so auf der Hut sein, und sie könnte ihn ihrem Willen gefügig machen.<br />

Als der große Tag kam und der König mit seinen Würdenträgern aß und trank, sandte Herodias ihre<br />

Tochter in den Festsaal, damit sie zur Unterhaltung der Gäste tanzte. Salome befand sich im ersten Stadium<br />

des Aufblühens ihrer Weiblichkeit, und ihre üppige Schönheit nahm die Sinne der adligen Zecher gefangen.<br />

Die Damen des Hofes pflegten bei solchen Festlichkeiten nicht zu erscheinen, und schmeichlerischer<br />

Applaus wurde Herodes dargebracht, als diese Tochter israelitischer Priester und Fürsten zum Vergnügen<br />

seiner Gäste tanzte.<br />

Der König war vom Wein benommen. Die Leidenschaft herrschte, die Vernunft war entthront. Er sah<br />

nur den Festsaal mit den schwelgenden Gästen, die reichgedeckte Tafel, den funkelnden Wein, die<br />

blinkenden Lichter und das junge Mädchen, das vor ihm tanzte. In der Unbesonnenheit des Augenblicks<br />

wollte er irgend etwas tun, womit er vor den Großen seines Reiches glänzen könnte. Mit einem Schwur<br />

gelobte er, der Tochter der Herodias zu geben, was immer sie erbitten mochte, und sei es die Hälfte seines<br />

Königreiches. Matthäus 14,67; Markus 6,21-23. Salome eilte zu ihrer Mutter, um sich <strong>von</strong> ihr raten zu lassen,<br />

was sie sich wünschen sollte. Die Antwort kam schnell: das Haupt Johannes des Täufers. Salome kannte<br />

nicht den Rachedurst im Herzen ihrer Mutter, und es schauderte sie, diese Bitte vorzutragen; doch die<br />

Entschiedenheit der Herodias gewann die Oberhand. <strong>Das</strong> Mädchen kehrte zurück mit der entsetzlichen Bitte:<br />

„Gib mir her auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers!“ Matthäus 14,8.<br />

Herodes war überrascht und bestürzt. Die ausgelassene Fröhlichkeit wich, und unheilvolles Schweigen<br />

legte sich über die Szene. Bei dem Gedanken, Johannes zu töten, wurde der König <strong>von</strong> Entsetzen gepackt.<br />

Aber er hatte sein Wort verpfändet und wollte nicht wankelmütig erscheinen oder als hätte er übereilt<br />

gehandelt. Zu Ehren seiner Gäste hatte er den Eid geschworen. Wenn auch nur einer <strong>von</strong> ihnen ein Wort<br />

gegen die Einlösung seines Versprechens vorgebracht hätte, so würde er den Propheten liebend gern<br />

geschont haben. Er gab ihnen Gelegenheit, zugunsten des Gefangenen zu sprechen. Sie waren weit gereist,<br />

um der Predigt des Johannes zu lauschen. Sie kannten ihn als Mann ohne Makel und als Diener Gottes.<br />

Obschon die Bitte des Mädchens sie empörte, waren sie doch zu betrunken, Einspruch zu erheben. Keine<br />

Stimme wurde laut, das <strong>Leben</strong> des <strong>von</strong> Gott gesandten Boten zu retten. Diese Männer bekleideten hohe<br />

Vertrauensämter im Lande, und auf ihnen ruhte schwere Verantwortung; gleichwohl hatten sie sich der<br />

Schwelgerei und dem Trunk hingegeben, bis ihre Sinne umnebelt waren. Die leichtfertigen Szenen aus<br />

Musik und Tanz hatten ihre Köpfe verwirrt und ihr Gewissen eingeschläfert. Durch ihr Schweigen sprachen<br />

sie das Todesurteil über den Propheten Gottes und stillten damit den Rachedurst einer lasterhaften Frau.<br />

Herodes wartete vergeblich darauf, <strong>von</strong> seinem Eid entbunden zu werden. Dann erteilte er<br />

widerstrebend den Befehl zur Hinrichtung des Propheten. Bald wurde das Haupt des Johannes vor den König<br />

und seine Gäste gebracht. Für immer waren die Lippen dessen verschlossen, der Herodes gewissenhaft vor<br />

der Fortführung seines sündigen <strong>Leben</strong>s gewarnt hatte. Nie mehr sollte man hören, wie diese Stimme<br />

Menschen zur Umkehr rief. <strong>Das</strong> Gelage einer Nacht hatte das <strong>Leben</strong> eines der größten Propheten gekostet.<br />

Wie oft schon fiel das <strong>Leben</strong> Unschuldiger der Unmäßigkeit derer zum Opfer, die eigentlich Wächter<br />

des Rechtes hätten sein sollen! Wer den berauschenden Trank an seine Lippen führt, lädt sich damit die<br />

Verantwortung für alles Unrecht auf, das er unter der betörenden Macht berauschender Getränke begehen<br />

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