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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Vertrauen gewonnen und übte einen starken Einfluß auf sie aus. Sie ließen sich durch sein angebliches<br />

Mitgefühl mit den Armen täuschen. Seine geschickten Andeutungen veranlaßten sie, Marias Liebestat mit<br />

Mißtrauen zu betrachten. Ein unzufriedenes Murmeln ging um die Tafel: „Wozu diese Vergeudung? Dieses<br />

Wasser hätte können teuer verkauft und den Armen gegeben werden.“ Matthäus 26,89.<br />

Maria hörte diese Vorwürfe. Ihr Herz wurde bedrückt, und sie befürchtete, daß ihre Schwester ihre<br />

Verschwendung tadeln und auch der Meister sie für leichtsinnig halten würde. Ohne sich zu verteidigen oder<br />

zu entschuldigen, wollte sie sich zurückziehen, als sie <strong>Jesu</strong> Stimme hörte: „Laßt sie! Was bekümmert ihr<br />

sie?“ „Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr<br />

ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im<br />

voraus gesalbt zu meinem Begräbnis.“ Markus 14,6-8.<br />

Die duftende Gabe, die Maria an den Leichnam des Herrn zu verschwenden gedachte, schüttete sie<br />

über seine lebende Gestalt aus. Beim Begräbnis hätte der Wohlgeruch nur das Grab erfüllt; jetzt aber erfreute<br />

er <strong>Jesu</strong> Herz mit der Gewißheit ihrer Treue und Liebe. Joseph <strong>von</strong> Arimathia und Nikodemus boten ihre<br />

Gaben <strong>Jesu</strong>s nicht zu seinen Lebzeiten an, sondern sie brachten ihre kostbaren Spezereien unter heißen<br />

Tränen einem Toten. Die Frauen, die Spezereien zum Grabe trugen, konnten ihren Auftrag nicht ausführen,<br />

denn <strong>Jesu</strong>s war inzwischen auferstanden. Maria aber, die ihre Liebe dem Heiland bewies, als dieser ihre<br />

Liebestat noch annehmen konnte, salbte ihn fürs Grab. Als <strong>Jesu</strong>s in die Finsternis seiner schweren Prüfung<br />

hinabstieg, trug er in seinem Herzen die Erinnerung an jene Tat als ein Pfand der Liebe, die ihm <strong>von</strong> seinen<br />

Erlösten für immer entgegenschlägt.<br />

Viele bringen den Toten wertvolle Gaben und sprechen an ihrem stummen, erstarrten Leib freigebig<br />

Worte der Liebe. Zartgefühl, Anerkennung und Hingabe werden an jene verschwendet, die weder hören<br />

noch sehen können. Wären doch diese Worte gesprochen worden, als der erschöpfte Geist ihrer so nötig<br />

bedurfte, als die Ohren noch hören und das Herz noch fühlen konnte. Wie köstlich wäre ihr Wohlgeruch<br />

gewesen! Maria selbst konnte den wahren Wert ihrer Liebestat nicht ermessen. Sie vermochte ihren<br />

Anklägern nicht zu antworten und konnte auch nicht erklären, warum sie diese Gelegenheit benutzt hatte,<br />

<strong>Jesu</strong>s zu salben. Der Geist Gottes hatte sie getrieben, und sie war ihm gefolgt. <strong>Das</strong> Herabkommen des Geistes<br />

bedarf keiner Begründung; seine unsichtbare Gegenwart spricht zu Herz und Gemüt und bewegt das Herz,<br />

zu handeln. Darin liegt die Rechtfertigung solchen Handelns.<br />

Christus erläuterte Maria den Sinn ihrer Tat und gab ihr damit weit mehr, als er selbst empfangen hatte.<br />

„Daß sie dies Wasser hat auf meinen Leib gegossen, hat sie getan, daß sie mich fürs Grab bereite.“ Matthäus<br />

26,12. Wie das alabasterne Gefäß zerbrochen wurde und der Salbe Wohlgeruch das ganze Haus erfüllte, so<br />

mußte Christus sterben. Sein Leib mußte gebrochen werden; aber er sollte wiederauferstehen aus dem Grabe,<br />

und der Wohlgeruch seines <strong>Leben</strong>s würde die ganze Welt erfüllen. Christus hat uns „geliebt und sich selbst<br />

dargegeben für uns als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch“. Epheser 5,2.<br />

„Wahrlich, ich sage euch: Wo dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man<br />

auch sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat.“ Matthäus 26,13. Der Heiland sprach, in die Zukunft<br />

blickend, mit aller Gewißheit <strong>von</strong> dem Weg des Evangeliums, das in der ganzen Welt gepredigt werden<br />

sollte. So weit es sich ausdehnte, Marias Gabe würde überall ihren Wohlgeruch verbreiten, und die Herzen<br />

würden durch ihre natürliche Handlungsweise gesegnet werden. Königreiche kämen empor und gingen<br />

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