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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Verurteilung bekannt würde. Auf diese Weise sollte <strong>Jesu</strong>s vernichtet werden. Doch die Priester und<br />

Gelehrten wußten auch, daß sie sich nicht sicher fühlen konnten, solange Lazarus lebte. Die bloße Existenz<br />

eines Mannes, der vier Tage im Grabe gelegen hatte und durch ein Wort <strong>Jesu</strong> wieder zum <strong>Leben</strong> auferweckt<br />

worden war, konnte früher oder später eine Gegenwirkung hervorrufen, und das Volk würde dann an ihren<br />

Führern den Tod des Einen rächen, der solch ein Wunder hatte vollbringen können. Darum beschloß der<br />

Hohe Rat auch den Tod des Lazarus. So weit führten der Neid und das Vorurteil ihre Sklaven. Der Haß und<br />

der Unglaube bei den jüdischen Führern nahm so zu, daß sie sogar einem Menschen das <strong>Leben</strong> nehmen<br />

wollten, den göttliche Macht aus dem Grabe befreit hatte.<br />

Während diese Verschwörung in Jerusalem ablief, wurden <strong>Jesu</strong>s und seine Freunde auf das Fest des<br />

Simon <strong>von</strong> Bethanien geladen. Der Heiland saß an der Festtafel zwischen dem Gastgeber, den er <strong>von</strong> einer<br />

ekelerregenden Krankheit geheilt, und Lazarus, den er vom Tode errettet hatte. Martha diente ihnen; doch<br />

Maria lauschte mit allem Ernst jedem Wort, das aus dem Munde des Heilandes kam. In seiner<br />

Barmherzigkeit hatte <strong>Jesu</strong>s ihr die Sünden vergeben, ihren geliebten Bruder hatte er aus dem Grabe gerufen;<br />

und ihr Herz war voller Dankbarkeit. Sie hatte <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> seinem herannahenden Tode sprechen hören, und<br />

in ihrer innigen Liebe und ihrer Besorgnis sehnte sie sich danach, ihm ihre Verehrung zu zeigen. Unter<br />

großem persönlichem Opfer hatte sie ein alabasternes Gefäß mit „Salbe <strong>von</strong> unverfälschter, köstlicher<br />

Narde“ (Johannes 12,3) gekauft, um damit ihren Herrn zu salben. Doch nun hörte sie, daß <strong>Jesu</strong>s zum König<br />

gekrönt werden sollte. Ihr Kummer verwandelte sich in Freude, und sie war eifrig bestrebt, als erste den<br />

Herrn zu ehren. Sie zerbrach das Gefäß und schüttete den Inhalt auf das Haupt und auf die Füße des Herrn,<br />

sie kniete vor ihn hin, weinte und netzte mit ihren Tränen seine Füße, die sie mit ihrem lang herabwallenden<br />

Haar trocknete.<br />

Maria wollte jedes Aufheben vermeiden, und ihr Tun sollte unbemerkt bleiben; doch der Wohlgeruch<br />

der Salbe erfüllte den Raum und ließ ihre Tat allen Anwesenden bekannt werden. Judas betrachtete dieses<br />

Geschehen sehr mißvergnügt. Statt erst zu hören, was <strong>Jesu</strong>s dazu sagen würde, begann er jenen, die bei ihm<br />

saßen, seine Klagen zuzuraunen, indem er <strong>Jesu</strong>s schmähte, daß dieser solche Vergeudung duldete. In listiger<br />

Weise beeinflußte er sie so, daß wahrscheinlich Unzufriedenheit die Folge sein würde.<br />

Judas war der Schatzmeister der Zwölf. Er hatte ihrer kleinen Kasse heimlich Beträge für sich selbst<br />

entnommen und ihre Hilfsmittel dadurch zu einer kärglichen Summe zusammenschmelzen lassen. Nun war<br />

er bestrebt, alles einzuheimsen, was er erlangen konnte; denn oft wurden <strong>von</strong> dem Inhalt der Kasse die<br />

Armen unterstützt. War etwas gekauft worden, das ihm nicht wichtig genug dünkte, pflegte er zu sagen:<br />

Warum diese Verschwendung? Warum wurde das Geld nicht in den Beutel getan, damit ich für die<br />

Bedürftigen sorgen kann? Marias Handlungsweise stand in einem so auffallenden Gegensatz zu seiner<br />

Selbstsucht, daß er tief beschämt wurde. Seiner Gewohnheit gemäß suchte er nach einem angemessenen<br />

Motiv, um seinen Einwand gegen Marias Gabe zu begründen. Er wandte sich an die Jünger und fragte:<br />

„Warum ist diese Salbe nicht verkauft um dreihundert Silbergroschen und den Armen gegeben? <strong>Das</strong> sagte<br />

er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb und hatte den Beutel und nahm an<br />

sich, was gegeben ward.“ Johannes 12,56. Judas hatte kein Herz für die Bedürftigen. Wäre Marias Salbe<br />

verkauft worden und der Erlös in seinen Beutel geflossen, die Armen hätten da<strong>von</strong> keinen Nutzen gehabt.<br />

Judas hatte eine hohe Meinung <strong>von</strong> seinen Fähigkeiten. Als Schatzmeister hielt er sich für bedeutender<br />

als seine Gefährten, und er hatte es dann fertig gebracht, daß auch sie da<strong>von</strong> überzeugt waren. Er hatte ihr<br />

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