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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Darstellung des Erstgeborenen eine besondere Bedeutung gewonnen. Während diese einerseits einen<br />

Gedächtnisbrauch an die wunderbare Befreiung der Kinder Israel durch den Herrn bedeutete, wies sie<br />

anderseits auf die noch wichtigere Erlösung durch den eingeborenen Sohn Gottes hin. Wie das an die<br />

Türpfosten gesprengte Blut der Opfertiere die Erstgeborenen Israels vor dem leiblichen Tode bewahrte, so<br />

hat das Blut Christi Macht, die Welt vom ewigen Verderben zu erretten.<br />

Welche Bedeutung kam demnach der Darstellung Christi zu! Doch der Blick des Priesters vermochte<br />

den Schleier nicht zu durchdringen; ihm blieb das dahinterliegende Geheimnis verborgen. Die Darstellung<br />

der Säuglinge im Tempel war für ihn ein ganz gewöhnlicher Vorgang. Tag für Tag nahm er, wenn man die<br />

Kinder dem Herrn weihte, das Lösegeld entgegen und waltete gewohnheitsmäßig seines Amtes, ohne dabei<br />

besonders auf Eltern oder Kinder zu achten, es sei denn, äußere Anzeichen ließen auf Wohlstand oder eine<br />

hohe Stellung der Eltern schließen. Maria und Joseph aber waren arm; und als sie mit ihrem Kind kamen,<br />

sah der Priester nur ein in einfachste Gewänder gekleidetes Elternpaar aus Galiläa. Nichts an ihrer äußeren<br />

Erscheinung erweckte besondere Aufmerksamkeit, zudem brachten sie auch nur die Opfergabe der Armen<br />

zum Tempel.<br />

So versah der Priester lediglich die Förmlichkeiten, die ihm sein Amt vorschrieb. Er nahm das Kind<br />

auf seine Arme und hielt es vor dem Altar empor; dann gab er es seiner Mutter zurück und trug den Namen<br />

„<strong>Jesu</strong>s“ in die Liste der Erstgeborenen ein. Er ahnte nicht, daß das Kindlein, das er eben noch auf seinen<br />

Armen gehalten hatte, der Herr des Himmels, der König der Herrlichkeit war. Noch weniger kam ihm der<br />

Gedanke, daß dieses Kind es war, <strong>von</strong> dem Mose geschrieben hatte: „Einen Propheten wird euch der Herr,<br />

euer Gott, erwecken aus euren Brüdern gleichwie mich; den sollt ihr hören in allem, was er euch sagen<br />

wird.“ Apostelgeschichte 3,22. Er ahnte auch nicht, daß dieses Knäblein es war, dessen Herrlichkeit schon<br />

Mose zu sehen begehrt hatte. Ein Größerer als Mose lag in seinen Armen, und als er den Namen des Kindes<br />

in die Liste eintrug, da schrieb er den Namen des Einen nieder, auf dem die ganze jüdische Heilsgeschichte<br />

ruhte. Mit seinem Erscheinen verlor der Opfer- und Gabendienst seine Geltung, fand das Vorbild seine<br />

Erfüllung — wich der Schatten dem Wesen.<br />

War auch die Wolke der Herrlichkeit vom Heiligtum gewichen, so verhüllte sich doch jetzt in dem<br />

Kind <strong>von</strong> Bethlehem die Herrlichkeit, vor der sich die Engel beugten. Dieses sich seiner noch gar nicht<br />

bewußte Kind war nichts anderes als der verheißene Same, auf den schon der erste Altar an der Pforte des<br />

Paradieses hinwies. Es war der Held — der Friedefürst. Es war der, welcher sich gegenüber Mose als „Ich<br />

bin“ bezeichnet und der hernach in der Wolken- und Feuersäule das Volk Israel geführt hatte. Längst war er<br />

<strong>von</strong> den Sehern angekündigt worden — als der Ersehnte aller Völker, als Wurzel und Reis Davids, als der<br />

helle Morgenstern. Der Name des hilflosen Kindes, eingetragen in die Stammesliste Israels, zum Zeichen,<br />

daß Er unser Bruder ist, war die Hoffnung der gefallenen Menschheit. Wie jetzt für ihn das Lösegeld gezahlt<br />

werden mußte, so wollte er dereinst die Sühne für die Sünden der ganzen Welt auf sich nehmen. Er war der<br />

wahre Hohepriester über das Haus Gottes (Hebräer 10,21), das Haupt eines unvergänglichen Priestertums<br />

(Hebräer 7,24), der Fürsprecher „zu der Rechten der Majestät in der Höhe“. Hebräer 1,3.<br />

Geistliches kann nur geistlich beurteilt werden. Während der Sohn Gottes im Tempel zu der Aufgabe<br />

geweiht wurde, die zu erfüllen er gekommen war, erblickte der Priester in ihm nicht mehr als in irgendeinem<br />

anderen Kind. Obgleich er selbst weder etwas Besonderes sah noch fühlte, wurde die Tatsache, daß Gott<br />

seinen Sohn in die Welt gab, dennoch wohlbekannt. Diese Gelegenheit durfte nicht vorübergehen, ohne daß<br />

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