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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

So sprach der Herr mit den Jüngern und öffnete ihre geistigen Augen, damit sie die heiligen Schriften<br />

verstünden. Wohl waren die Jünger müde; dennoch erlahmte die Unterhaltung nicht. Worte des <strong>Leben</strong>s und<br />

der Zuversicht flossen <strong>von</strong> den Lippen des Heilandes. Aber ihre leiblichen Augen wurden noch gehalten.<br />

Als er ihnen <strong>von</strong> der Zerstörung Jerusalems erzählte, blickten sie auf die verurteilte Stadt und weinten. Auch<br />

jetzt noch ahnten sie kaum, wer ihr Weggefährte war. Sie dachten nicht, daß der Herr, <strong>von</strong> dem sie<br />

gesprochen hatten, an ihrer Seite ging; denn <strong>Jesu</strong>s sprach <strong>von</strong> sich selbst, als wäre er ein anderer. Sie hielten<br />

ihn für einen der Besucher, die zum Passahfest gekommen waren und nun wieder heimwärts zogen. Er ging<br />

ebenso vorsichtig wie sie über die spitzen Steine und hielt ab und zu mit ihnen an, um <strong>von</strong> der Mühe des<br />

Weges auszuruhen.<br />

So schritten sie auf dem bergigen Wege voran, während der eine, der bald seine Stellung zur Rechten<br />

Gottes einnehmen würde und der <strong>von</strong> sich sagen konnte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf<br />

Erden“ (Matthäus 28,18), neben ihnen herging. Währenddessen war die Sonne untergegangen, und bevor<br />

die Reisenden ihr Heim erreichten, hatten die Bauern auf dem Feld ihre Arbeit verlassen. Als die Jünger ihr<br />

Haus betreten wollten, schien es, als wolle der Fremde seine Reise fortsetzen. Doch die Jünger fühlten sich<br />

zu ihm hingezogen, und ihre Seele dürstete danach, mehr <strong>von</strong> ihm zu hören. Sie baten ihn: „Bleibe bei<br />

uns.“ Der Herr aber schien die Einladung nicht beachten zu wollen; darum nötigten sie ihn dringender: „Es<br />

will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt.“ Da gab <strong>Jesu</strong>s ihrer Bitte nach und „ging hinein, bei ihnen<br />

zu bleiben“. Lukas 24,29.<br />

Hätten die Jünger den Herrn nicht so dringend genötigt, so würden sie nicht erfahren haben, daß ihr<br />

Reisegefährte der auferstandene Herr gewesen war. Christus drängt seine Gemeinschaft niemandem auf; er<br />

nimmt sich aber aller an, die ihn brauchen. Gern tritt er in die bescheidenste Hütte und erfreut das Herz des<br />

Allergeringsten. Sind die Menschen aber zu gleichgültig, um an den himmlischen Gast zu denken oder ihn<br />

zu bitten, bei ihnen zu bleiben, so geht er weiter. Viele erleiden auf diese Weise einen großen Verlust. Sie<br />

kennen dann Christus nicht besser als jene Jünger, die mit ihm nach Emmaus wanderten. Ein einfaches<br />

Abendessen ist bald bereitet und wird dem Gast, der am Kopfende des Tisches Platz genommen hat,<br />

vorgesetzt. Da streckt <strong>Jesu</strong>s seine Hand aus und segnet die Speise. Die Jünger stutzen. Ihr Begleiter breitet<br />

die Hände genauso aus, wie es ihr Meister zu tun pflegte. Sie blicken wieder hin — und siehe da, sie erkennen<br />

die Nägelmale an seiner Hand. Beide rufen zugleich aus: Es ist der Herr <strong>Jesu</strong>s! Er ist <strong>von</strong> den Toten<br />

auferstanden!<br />

Sie erheben sich, um ihm zu Füßen zu fallen und ihn anzubeten, aber er ist ihren Blicken entschwunden.<br />

Sie schauen auf den Platz, auf dem der gesessen hat, dessen Körper vor kurzem noch im Grabe ruhte, und<br />

sagen zueinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege, als er uns die Schrift<br />

öffnete?“ Lukas 24,32. Diese große Neuigkeit, die sie verkündigen müssen, erlaubt es ihnen nicht, einfach<br />

sitzen zu bleiben und zu erzählen. Müdigkeit und Hunger sind vergessen. Sie lassen ihre Mahlzeit unberührt,<br />

und voller Freude brechen sie sofort auf und eilen den gleichen Weg, den sie kamen, wieder in die Stadt<br />

zurück, um den Jüngern diese Botschaft zu bringen. An einigen Stellen ist der Weg unsicher, aber sie klettern<br />

über schroffe Steine und eilen auf glattem Fels dahin. Sie sehen und wissen nicht, daß sie unter dem Schutz<br />

dessen stehen, der vorher mit ihnen diesen Weg gegangen ist. Den Stab in der Hand, drängen sie vorwärts<br />

und möchten gern noch schneller gehen, als sie es jetzt schon wagen. Sie verlieren ihren Pfad und finden ihn<br />

wieder. Manchmal rennend, manchmal stolpernd, eilen sie weiter, ihren unsichtbaren Begleiter während der<br />

ganzen Wegstrecke immer neben sich.<br />

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