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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Die Jünger waren an jenem Tage Zeugen der wunderbaren Werke Christi gewesen; es hatte den<br />

Anschein gehabt, als ob der Himmel sich zur Erde herabneige. Die Erinnerung an jene herrlichen und<br />

glorreichen Stunden hätte sie mit Glauben und Hoffnung erfüllen sollen. Wenn sie sich dann aus der Fülle<br />

ihres Herzens über all diese Dinge unterhalten hätten, wären sie bestimmt nicht in Versuchung geraten. Ihre<br />

Enttäuschung jedoch nahm alle anderen Gedanken gefangen; die Worte <strong>Jesu</strong>: „Sammelt die übrigen Brocken,<br />

daß nichts umkomme“, blieben unbeachtet. Es waren segensreiche Stunden für die Jünger gewesen; aber<br />

jetzt hatten sie alles vergessen. Sie befanden sich mitten auf dem unruhigen See. Ihre Gedanken selbst waren<br />

stürmisch erregt und ohne Vernunft, und der Herr gab ihnen etwas anderes, um ihre Seele zu beschäftigen<br />

und ihre Gedanken abzulenken. <strong>Das</strong> tut Gott häufig, wenn die Menschen sich selbst Mühsal und Sorgen<br />

schaffen. Es war ganz unnötig, daß sich die Jünger Schwierigkeiten bereiteten; die Gefahr näherte sich ihnen<br />

schnell genug.<br />

Ein heftiges Unwetter war heraufgezogen und fand die Jünger gänzlich unvorbereitet; es brach<br />

unvermutet los nach einem herrlichen Tag. Als der Sturm sich plötzlich erhob, fürchteten sie sich. Ihre<br />

Unzufriedenheit, ihren Unglauben, ihre Ungeduld hatten sie schnell vergessen. Jeder <strong>von</strong> ihnen arbeitete mit<br />

aller Kraft, um das Boot vor dem Sinken zu bewahren. Von Bethsaida bis zu dem Ort, an dem sie <strong>Jesu</strong>s<br />

erwarteten, war es nicht weit. Bei günstigem Wetter brauchten sie zur Überfahrt nur einige Stunden. Jetzt<br />

aber wurden die Jünger immer weiter <strong>von</strong> ihrem Ziel abgetrieben. Sie arbeiteten bis zur vierten Nachtwache<br />

an den Rudern; dann gaben sich die erschöpften Männer verloren.<br />

In Sturm und Dunkelheit hatte der See ihnen ihre Hilflosigkeit gezeigt, und sie sehnten sich nach der<br />

Gegenwart ihres Meisters.<br />

<strong>Jesu</strong>s hatte sie nicht vergessen; der Wächter am Ufer sah die furchterfüllten Männer mit dem Sturm<br />

kämpfen. Nicht einen Augenblick verlor er seine Jünger aus den Augen, sondern er verfolgte mit großer<br />

Aufmerksamkeit das vom Sturm umhergeworfene Boot mit seiner wertvollen Last; denn diese Männer<br />

sollten das Licht der Welt sein. Besorgt, wie eine Mutter über ihre Kinder, wachte der Heiland über seine<br />

Jünger. Als ihre Herzen wieder demütig waren, als sie ihren unheiligen Ehrgeiz bezwungen hatten und<br />

wieder aufrichtig um Hilfe flehten, wurde sie ihnen zuteil.<br />

In dem Augenblick, da sie sich verloren glauben, erkennen sie in dem Aufleuchten eines Blitzes eine<br />

geheimnisvolle Gestalt, die sich ihnen auf den Wogen nähert. Sie ahnen nicht, daß es <strong>Jesu</strong>s ist, und halten<br />

den, der ihnen zu Hilfe kommen will, für einen Feind. Schrecken ergreift sie. Die Ruder, die sie mit festem<br />

Griff umklammert halten, entfallen ihnen; das Boot wird zum Spielball der Wellen. Ihre Blicke sind durch<br />

die Erscheinung gefesselt — ein Mensch geht auf den schäumenden Wogen des wütenden Sees. Sie glauben,<br />

es sei ein Geist, der ihnen ihren Untergang ankündigt, und sie schreien vor Furcht. Die Gestalt kommt immer<br />

näher. Es scheint, als wolle sie vorübergleiten. Da erkennen sie ihren Herrn, und sie rufen und flehen um<br />

Hilfe. Der Heiland wendet sich ihnen zu, und seine Stimme besänftigt ihre Furcht: „Seid getrost, ich bin‘s;<br />

fürchtet euch nicht!“ Matthäus 14,27.<br />

Kaum können die Jünger dieses Wunder begreifen, da gerät Petrus in hellste Begeisterung. Er ruft:<br />

„Herr, bist du es, so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser.“ Und <strong>Jesu</strong>s spricht: „Komm her!“ Matthäus<br />

14,2829. Solange Petrus seinen Blick unverwandt auf <strong>Jesu</strong>s richtet, wandelt er sicher; kaum blickt er aber<br />

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