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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

eine frohe, erwartungsvolle Schar, die sich um ihn drängte und ihn auf felsigem Pfad zu dem Bergdorf<br />

begleitete.<br />

Als sie näher kamen, sahen sie einen Leichenzug, der sich langsamen, schleppenden Schrittes durch<br />

die Tore nach der Begräbnisstätte bewegte. Dem Zuge voran trug man in einem offenen Sarg den<br />

Verstorbenen. Ihm zur Seite gingen die Hinterbliebenen, deren Wehklagen die Luft erfüllte. Alle Einwohner<br />

des Ortes schienen sich versammelt zu haben, um durch ihre Teilnahme ihr Mitgefühl zu bezeugen und dem<br />

Toten die letzte Ehre zu erweisen. Es war ein Anblick, der Mitgefühl erwecken mußte. Der Tote war der<br />

einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe. Die einsam Trauernde folgte ihrer einzigen irdischen<br />

Stütze, ihrem ganzen Trost, zum Grabe. „Da sie der Herr sah, jammerte ihn derselben.“ Sie aber ging<br />

weinend, blind gegen alles, ihres Weges, ohne <strong>Jesu</strong> Gegenwart zu beachten. Da trat der Herr an die<br />

unglückliche Frau heran und sagte sanft: „Weine nicht!“ Er wollte ihre Trauer in Freude verwandeln und<br />

sagte dieses tröstende Wort: „Weine nicht!“ Lukas 7,13.<br />

„Und trat hinzu und rührte den Sarg an.“ Selbst die Berührung des Toten konnte den Herrn nicht<br />

verunreinigen. Die Träger standen still. <strong>Das</strong> Klagen der Leidtragenden verstummte. Sie sammelten sich alle<br />

mit ungewisser Hoffnung um den Sarg. Es war jemand gegenwärtig, der bereits Krankheiten gebannt und<br />

Teufel ausgetrieben hatte. War auch der Tod seiner Macht unterworfen? Mit klarer, gebieterischer Stimme<br />

ertönen die Worte: „Jüngling, ich sage dir, stehe auf!“ Diese Stimme durchdringt den Toten; er öffnet die<br />

Augen. Dann nimmt ihn <strong>Jesu</strong>s bei der Hand und richtet ihn auf. Sein Blick fällt auf die Frau, die weinend<br />

neben ihm gestanden, und Mutter und Sohn finden sich in selig-freudiger Umarmung. Die Menge steht<br />

schweigend, wie gebannt. „Es kam sie alle eine Furcht an.“ Still und ehrfurchtsvoll standen die Leute eine<br />

Weile, als wären sie in der Gegenwart Gottes. Dann priesen sie „Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet<br />

unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk heimgesucht“. Der Leichenzug kehrte als Triumphzug nach<br />

Nain zurück. „Und diese Rede über ihn erscholl in das ganze jüdische Land und in alle umliegenden<br />

Länder.“ Lukas 7,14-17.<br />

<strong>Jesu</strong>s achtet heute noch auf die Traurigen. Unser Kummer erfüllt ihn mit Teilnahme. Sein Herz, das<br />

damals liebte und Mitleid hatte, ist ein Herz <strong>von</strong> unveränderlicher Güte und Fürsorge; sein Wort, das den<br />

Toten ins <strong>Leben</strong> zurückrief, ist jetzt nicht weniger wirksam als zu jener Zeit, da es sich an den Jüngling <strong>von</strong><br />

Nain richtete. Er sagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Matthäus 28,18. <strong>Jesu</strong> Macht<br />

ist im Verlauf der Zeiten weder geringer geworden, noch ist sie durch die ständige Wirksamkeit seiner<br />

überströmenden Gnade erschöpft. Allen, die an ihn glauben und auf ihn ihr Vertrauen setzen, ist er ein<br />

lebendiger Heiland.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s der Mutter den Sohn zurückgab, verwandelte er ihre Trauer in große Freude. Und doch war<br />

der Jüngling nur in das irdische <strong>Leben</strong> zurückgerufen worden, um aufs neue all dessen Mühen, Sorgen und<br />

Gefahren zu erdulden und um nochmals der Macht des Todes zu erliegen. Aber unsere Trauer um die Toten<br />

stillt <strong>Jesu</strong>s durch eine Botschaft unendlicher Hoffnung: Ich bin „der <strong>Leben</strong>dige. Ich war tot, und siehe, ich<br />

bin lebendig <strong>von</strong> Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes“. Offenbarung 1,18.<br />

„Weil nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist auch er der gleichen Art teilhaftig geworden, damit er<br />

durch seinen Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, und erlöste die, so<br />

durch Furcht vor dem Tode im ganzen <strong>Leben</strong> Knechte sein mußten.“ Hebräer 2,1415.<br />

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