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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

hingewiesen und erklärt, daß man den Baum an seiner Frucht erkenne. Aus diesem Grunde war er bezichtigt<br />

worden, er stelle die letzten sechs Gebote über die ersten vier.<br />

Der Rechtsgelehrte nähert sich <strong>Jesu</strong>s mit einer direkten Frage: „Meister, welches ist das vornehmste<br />

Gebot im Gesetz?“ Matthäus 22,36. Christi Antwort kommt unverzüglich und überzeugend: „<strong>Das</strong><br />

vornehmste Gebot ist das: ‚Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist allein der Herr, und du sollst Gott, deinen<br />

Herrn, lieben <strong>von</strong> ganzem Herzen, <strong>von</strong> ganzer Seele, <strong>von</strong> ganzem Gemüte und <strong>von</strong> allen deinen<br />

Kräften.‘“ Markus 12,2930. <strong>Das</strong> zweite ist dem ersten gleich, sagte Christus; denn es ergibt sich aus ihm:<br />

„‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘. Es ist kein anderes Gebot größer als diese.“ Markus<br />

12,31. „In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Matthäus 22,40.<br />

Die ersten vier der Zehn Gebote werden in der einen großen Verordnung zusammengefaßt: „Du sollt<br />

den Herrn, deinen Gott, liebhaben <strong>von</strong> ganzem Herzen.“ 5.Mose 6,5. Die letzten sechs sind in der anderen<br />

Verordnung enthalten: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 3.Mose 19,18. Diese beiden<br />

Gebote sind ein Ausdruck des Grundgedankens der Liebe. Weder kann das erste gehalten und das zweite<br />

gebrochen, noch das zweite beachtet und das erste übertreten werden. Räumen wir Gott den ihm<br />

gebührenden Platz in unserem Herzen ein, dann erhält auch unser Mitmensch den Platz, der ihm zukommt,<br />

nämlich ihn so zu lieben, wie wir uns selbst lieben. Nur wenn wir Gott über alles lieben, vermögen wir auch<br />

unseren Nächsten rückhaltlos zu lieben.<br />

Da sämtliche Gebote in der Liebe zu Gott und zum Nächsten zusammengefaßt sind, folgt daraus, daß<br />

nicht ein Gebot übertreten werden kann, ohne diesen Grundsatz zu verletzten. Auf diese Weise lehrte <strong>Jesu</strong>s<br />

seine Zuhörer, daß das Gesetz Gottes nicht aus vielen Einzelvorschriften besteht, <strong>von</strong> denen einige<br />

bedeutsamer seien als die anderen, die man daher ungestraft übertreten könne. Unser Herr stellt die ersten<br />

vier und die letzten sechs Gebote als ein göttliches Ganzes dar und lehrt, daß sich die Liebe zu Gott nur<br />

durch den Gehorsam gegenüber allen Geboten erweist.<br />

Der Schriftgelehrte, der <strong>Jesu</strong>s gefragt hatte, war im Gesetz wohlbewandert und daher über <strong>Jesu</strong> Worte<br />

verwundert. Er hatte bei <strong>Jesu</strong>s keine so tiefe und gründliche Schriftkenntnis erwartet. Nun aber war ihm ein<br />

besseres Verständnis der Grundsätze zuteil geworden, die den heiligen Geboten zugrunde liegen. Vor den<br />

versammelten Priestern und Obersten erkannte er ehrlich an, daß Christus die richtige Auslegung des<br />

Gesetzes gegeben hatte, und sagte:<br />

„Meister, du hast wahrlich recht geredet. Er ist nur einer und ist kein anderer außer ihm; und ihn lieben<br />

<strong>von</strong> ganzem Herzen, <strong>von</strong> ganzem Gemüte und <strong>von</strong> allen Kräften, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst,<br />

das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.“ Markus 12,3233.<br />

Die Weisheit der Antwort <strong>Jesu</strong> hatte den Schriftgelehrten überzeugt. Er wußte, daß die Religion der<br />

Juden mehr aus äußerlichen Zeremonien als aus innerlicher Frömmigkeit bestand. Ferner begriff er, daß<br />

bloße Zeremonielle Opfer wertlos sind und daß es nutzlos ist, ungläubigen Herzens Blut zur Tilgung der<br />

Sünden zu vergießen. Liebe zu Gott und Gehorsam ihm gegenüber sowie selbstlose Hinneigung zum<br />

Mitmenschen hielt er für wertvoller als alle rituellen Handlungen. Die Bereitwilligkeit dieses Mannes,<br />

einzuräumen, daß Christus richtig dachte, wie auch seine entschiedene und prompte Antwort vor allem Volk<br />

bewiesen eine Gesinnung, die sich <strong>von</strong> der der Priester und Obersten deutlich unterschied. <strong>Jesu</strong> Herz erschloß<br />

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