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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

durch seine rechte Hand erhöht zum Fürsten und Heiland, zu geben Israel Buße und Vergebung der<br />

Sünden.“ Apostelgeschichte 5,31. Christus führt ebenso zur Buße, wie er Schuld vergibt.<br />

Auf welche Weise werden wir nun errettet: „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht<br />

hat“ (Johannes 3,1415), so ist des Menschen Sohn erhöht worden, und wer <strong>von</strong> der Schlange betrogen und<br />

gebissen wurde, kann aufschauen und leben. „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde<br />

trägt!“ Johannes 1,29. <strong>Das</strong> Licht, das uns vom Kreuz entgegenstrahlt, offenbart die Liebe Gottes. Seine Liebe<br />

zieht uns zu sich. Widerstreben wir dieser Zugkraft nicht, werden wir zum Fuße des Kreuzes geführt, um<br />

dort die Sünden zu bereuen, die den Heiland ans Kreuz brachten. Dann erneuert der Heilige Geist durch den<br />

Glauben den inwendigen Menschen. Die Gedanken und Wünsche werden dem Willen Christi untergeordnet.<br />

Herz und Gemüt werden neu geschaffen zum Bilde dessen, der in uns wirkt, um sich alle Dinge untertan zu<br />

machen. Dann ist das Gesetz Gottes in Herz und Sinn geschrieben, und wir können mit Christus bekennen:<br />

„Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern.“ Psalm 40,9.<br />

In der Unterredung mit Nikodemus gab <strong>Jesu</strong>s Aufschluß über den Erlösungsplan und über seine<br />

Mission. In keiner seiner späteren Reden hat er so völlig, Schritt für Schritt, das Werk erklärt, das in den<br />

Herzen aller geschehen muß, die das Himmelreich ererben wollen. Gleich zu Beginn seines irdischen<br />

Dienstes öffnete der Herr einem Mitglied des Hohen Rates das Verständnis der Wahrheit. Dieser Mann hatte<br />

ein sehr empfängliches Gemüt und war ein verordneter Lehrer Israels. Im allgemeinen aber nahmen die<br />

geistigen Führer des Volkes die göttliche Wahrheit nicht an. Nikodemus verbarg die Evangeliumsbotschaft<br />

drei Jahre in seinem Herzen, und sie trug anscheinend wenig Frucht.<br />

Aber der Heiland kannte den Boden, auf dem er den Samen ausgestreut hatte. Seine Worte, die er zur<br />

Nachtzeit auf dem einsamen Berge zu nur einem Zuhörer gesprochen hatte, gingen nicht verloren. Eine<br />

Zeitlang bekannte sich Nikodemus nicht öffentlich zu <strong>Jesu</strong>s, aber er beobachtete sein <strong>Leben</strong> und dachte über<br />

seine Lehren nach. In den Sitzungen des Hohen Rates vereitelte er wiederholt manchen Anschlag der Priester,<br />

der <strong>Jesu</strong>s verderben sollte. Als schließlich der Heiland am Kreuz erhöht wurde, erinnerte sich Nikodemus<br />

der Worte auf dem Ölberg: „Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muß des Menschen Sohn<br />

erhöht werden, auf daß alle, die an ihn glauben, das ewige <strong>Leben</strong> haben.“ Johannes 3,1415. <strong>Das</strong> Licht jener<br />

verschwiegenen Unterredung umleuchtete das Kreuz <strong>von</strong> Golgatha, und Nikodemus sah in <strong>Jesu</strong>s den Erlöser<br />

der Welt.<br />

Als nach der Himmelfahrt des Herrn die Jünger durch die Verfolgungen zerstreut wurden, trat<br />

Nikodemus unerschrocken in den Vordergrund. Er verwandte sein ganzes Vermögen zur Unterstützung der<br />

jungen Gemeinde, die die Juden mit dem Tode Christi als ausgetilgt betrachteten. In den gefahrvollen Zeiten<br />

stand er, der sich vorher so überaus vorsichtig und abwartend verhalten hatte, fest und unerschüttert wie ein<br />

Fels im Meer; er ermutigte den Glauben der Jünger und gab seine Mittel zur Ausbreitung des Evangeliums.<br />

Er wurde <strong>von</strong> denen, die ihn in früheren Jahren geehrt und geachtet hatten, verhöhnt und verfolgt. Er verlor<br />

seine irdische Habe; doch sein Glaube, der in jener nächtlichen Unterredung mit <strong>Jesu</strong>s begonnen hatte,<br />

schwankte nicht. Nikodemus erzählte Johannes die Geschichte jenes Gespräches, und dieser schrieb sie zur<br />

Lehre aller Menschen nieder. Noch heute sind diese Wahrheiten ebenso wichtig wie in jener ernsten Nacht<br />

auf dem <strong>von</strong> Finsternis eingehüllten Berg, in der der jüdische Oberste kam, um <strong>von</strong> dem einfachen Lehrer<br />

aus Galiläa den Weg des <strong>Leben</strong>s kennenzulernen. 1613.<br />

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