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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 87: „Zu meinem Vater und zu eurem Vater“<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Lukas 24,50-53; Apostelgeschichte 1,9-12.<br />

Für <strong>Jesu</strong>s war die Stunde gekommen, zu seines Vaters Thron aufzusteigen. Als göttlicher Überwinder<br />

würde er mit dem Zeichen des Sieges zu den himmlischen Höfen zurückkehren. Vor seinem Tode hatte er<br />

seinem Vater erklärt: „Ich habe ... vollendet das Werk, das du mir gegeben hast, daß ich es tun<br />

sollte.“ Johannes 17,4. Nach seiner Auferstehung blieb er noch für kurze Zeit auf Erden, damit seine Jünger<br />

ihn in seinem auferstandenen und verklärten Leib kennenlernen konnten. Jetzt wollte er Abschied nehmen.<br />

Er hatte unumstößlich bewiesen, daß er ein lebendiger Heiland ist. Seine Nachfolger brauchten nun nicht<br />

länger an das Grab zu denken, wenn sie an ihn dachten. Sie konnten ihren Meister als den in Erinnerung<br />

behalten, der vor himmlischen Welten verklärt worden war.<br />

Zum Schauplatz der Himmelfahrt wählte <strong>Jesu</strong>s jenen Ort, der so oft durch seine Gegenwart geheiligt<br />

worden war, als er noch unter den Menschen weilte. Weder der Berg Zion, auf dem die Stadt Davids lag,<br />

noch der Berg Morija, auf dem der Tempel stand, sollten durch dieses Ereignis ausgezeichnet werden. Dort<br />

war <strong>Jesu</strong>s gelästert und verworfen worden; dort waren die Wellen der göttlichen Barmherzigkeit an Herzen<br />

abgeprallt, die so hart wie Stein waren; <strong>von</strong> dort war <strong>Jesu</strong>s müde und mit schwerem Herzen fortgegangen,<br />

um am Ölberg Ruhe zu finden. Als die Herrlichkeit Gottes vom ersten Tempel gewichen war, hatte sie auf<br />

dem östlichen Berge verweilt, als wollte sie die auserwählte Stadt nicht verlassen. Ebenso stand Christus auf<br />

dem Ölberg und schaute wehmütigen Herzens auf Jerusalem. Die Haine und Talmulden des Ölberges waren<br />

durch seine Gebete und Tränen geheiligt worden. An den steilen Hängen hatten sich die begeisterten Schreie<br />

der Menge gebrochen, die ihn zum König ausrief. Auf der abfallenden Seite des Berges war ihm bei Lazarus<br />

in Bethanien ein gastliches Heim geworden, und im Garten Gethsemane am Fuße des Berges hatte er allein<br />

gebetet und gerungen. Und <strong>von</strong> diesem Berge wollte er nun gen Himmel fahren. Auf seinem Gipfel wird er<br />

auch verweilen, wenn er wieder erscheinen wird. Nicht als ein Mann der Schmerzen, sondern als siegreicher<br />

und triumphierender König wird er dann auf dem Ölberg stehen, während die große Schar der Erlösten ihren<br />

Lobgesang anhebt: Krönt ihn, den Herrn aller Herren!<br />

Jetzt schritt <strong>Jesu</strong>s mit den elf Jüngern dem Berge zu. Als sie das Jerusalemer Tor passierten, schauten<br />

viele der kleinen Gruppe nach, die <strong>von</strong> einem angeführt wurde, den die Obersten erst vor einigen Wochen<br />

verurteilt und ans Kreuz geschlagen hatten. Die Jünger wußten nicht, daß dies ihr letztes Beisammensein mit<br />

dem Meister sein würde. <strong>Jesu</strong>s unterhielt sich die ganze Zeit über mit ihnen und wiederholte dabei, was er<br />

ihnen früher schon mitgeteilt hatte. Als sie sich dann Gethsemane näherten, blieb <strong>Jesu</strong>s stehen, damit sich<br />

die Jünger der Lehren erinnern sollten, die er ihnen in der Nacht seines großen Seelenkampfes gegeben hatte.<br />

Erneut betrachtete er den Weinstock, der ihm damals dazu gedient hatte, die Gemeinschaft der Gläubigen<br />

mit ihm selbst und mit seinem Vater zu versinnbilden, und er sprach abermals <strong>von</strong> den Wahrheiten, die er<br />

seinerzeit enthüllt hatte. Alles um ihn herum barg Erinnerungen an seine unerwidert gebliebene Liebe. Selbst<br />

die Jünger, die ihm so nahestanden, hatten ihm in der Stunde seiner Erniedrigung Vorwürfe gemacht und<br />

ihn verlassen.<br />

Christus war dreiunddreißig Jahre lang auf dieser Erde gewesen. Während dieser Zeit hatte er<br />

Verachtung, Beschimpfung und Spott ertragen; er war verworfen und gekreuzigt worden. Nun, da er im<br />

Begriff ist, zum Thron seiner Herrlichkeit emporzusteigen — und er noch einmal die Undankbarkeit derer<br />

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