12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Gelegenheit, das <strong>Leben</strong> dieses Propheten zu retten, und der König hoffte, die Erinnerung an das blutige<br />

Haupt, das ihm in einer Schüssel gebracht worden war, für immer aus seinem Gedächtnis verbannen zu<br />

können. Darüber hinaus wollte er unbedingt seine Neugierde befriedigen. Gäbe man Christus irgendeine<br />

Aussicht auf Freilassung, wäre er sicherlich bereit, alles zu tun, worum man ihn bitten würde, so dachte er.<br />

Eine große Schar Priester und Älteste hatte <strong>Jesu</strong>s zu Herodes begleitet. Als der Heiland in den Palast<br />

gebracht wurde, klagten ihn diese Würdenträger mit aufgeregter Stimme an. Doch Herodes schenkte ihren<br />

Anklagen wenig Beachtung. Er gebot Schweigen, weil er selbst Christus Fragen stellen wollte, und befahl,<br />

Christus die Fesseln abzunehmen. Gleichzeitig warf er den Feinden <strong>Jesu</strong> vor, ihn grob behandelt zu haben.<br />

Voller Mitgefühl sah er in das ruhige Antlitz des Erlösers der Welt und las darin nur Weisheit und Reinheit.<br />

Wie Pilatus war auch er da<strong>von</strong> überzeugt, daß Christus aus Arglist und Mißgunst angeklagt wurde.<br />

Herodes fragte <strong>Jesu</strong>s mancherlei; aber der Heiland bewahrte die ganze Zeit hindurch tiefes Schweigen.<br />

Auf Anordnung des Königs brachte man Kranke und Gebrechliche herein, und <strong>Jesu</strong>s wurde aufgefordert,<br />

seinen Anspruch durch ein Wunder zu rechtfertigen. Herodes sagte ihm: Man behauptet, du könnest Kranke<br />

heilen. Mir ist sehr daran gelegen zu sehen, ob deine weitverbreitete Berühmtheit sich nicht auf Lügen<br />

gründet. <strong>Jesu</strong>s erwiderte nichts, und Herodes versuchte noch weiter, <strong>Jesu</strong>s zu nötigen: Wenn du für andere<br />

Wunder tun kannst, so wirke sie jetzt zu deinem eigenen Besten; das wird dir dienlich sein. Immer wieder<br />

forderte er: Zeige uns durch Zeichen, daß du die Macht hast, die man dir nachsagt. Doch <strong>Jesu</strong>s schien nichts<br />

zu hören und zu sehen. Der Sohn Gottes war Mensch geworden, und er mußte sich auch so verhalten wie<br />

Menschen in der gleichen Lage. Er wollte kein Wunder wirken, um sich dadurch dem Leid und der<br />

Erniedrigung zu entziehen, die Menschen unter ähnlichen Umständen erdulden mußten.<br />

Herodes versprach dem Heiland sogar die Freiheit, wenn er in seiner Gegenwart irgendein Wunder<br />

wirken würde. Christi Ankläger hatten mit eigenen Augen die durch göttliche Kraft vollbrachten<br />

machtvollen Taten gesehen. Sie hatten gehört, wie er die Toten aus dem Grabe rief und wie sie, seiner<br />

Stimme gehorchend, auferstanden. Furcht ergriff sie, daß er jetzt ein Wunder vollbringen sollte; denn nichts<br />

fürchteten sie so sehr wie eine Äußerung seiner Macht. Eine derartige Machtbekundung würde ihren Plänen<br />

den Todesstoß versetzen und sie vielleicht gar das <strong>Leben</strong> kosten. In großer Besorgnis schleuderten die<br />

Priester und Obersten aufs neue ihre Anklagen gegen <strong>Jesu</strong>s. Mit lauter Stimme schrien sie: Er ist ein<br />

Verbrecher, ein Lästerer! Er vollbringt seine Wunder durch die ihm <strong>von</strong> Beelzebub, dem Fürsten des Bösen,<br />

verliehene Macht. Die Halle bot ein Bild der Verwirrung; einer überschrie den andern.<br />

<strong>Das</strong> Gewissen des Herodes war bei weitem nicht mehr so empfindlich wie zu jener Zeit, da er bei der<br />

Bitte der Herodias um das Haupt Johannes des Täufers vor Entsetzen gezittert hatte. Eine Zeitlang war er<br />

wegen jener schrecklichen Tat <strong>von</strong> heftigen Gewissensbissen gequält worden, aber sein ausschweifendes<br />

<strong>Leben</strong> hatte im Laufe der Zeit sein sittliches Empfindungsvermögen immer mehr abstumpfen lassen. Jetzt<br />

war sein Herz so verhärtet, daß er sich sogar der Strafe zu rühmen vermochte, die über Johannes verhängt<br />

worden war, weil dieser es gewagt hatte, ihn zu tadeln. Er bedrohte <strong>Jesu</strong>s und hielt ihm mehrmals vor, daß<br />

er die Macht hätte, ihn freizulassen oder zu verdammen. Doch <strong>Jesu</strong>s gab durch nichts zu erkennen, daß er<br />

auch nur ein Wort da<strong>von</strong> gehört hätte.<br />

Dieses andauernde Schweigen <strong>Jesu</strong> brachte Herodes auf, da es äußerste Gleichgültigkeit gegenüber<br />

seiner Machtstellung anzudeuten schien. Den eingebildeten und prahlerischen König hätte ein offener Tadel<br />

432

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!