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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 15: Auf der Hochzeit zu Kana<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Johannes 2,1-11.<br />

<strong>Jesu</strong>s begann seinen Dienst nicht mit großen Worten vor dem Hohen Rat, sondern bei einer häuslichen<br />

Familienfestlichkeit in einem kleinen galiläischen Dorf, und zwar anläßlich der Hochzeit zu Kana. Hier<br />

offenbarte er seine Macht und bewies dadurch seine Anteilnahme am menschlichen Erleben. Er wollte dazu<br />

beitragen, das <strong>Leben</strong> der Menschen froher und glücklicher zu machen. In der Wüste hatte er selbst den<br />

Leidenskelch getrunken; nun kam er, um den Menschen den Kelch der Segnungen zu vermitteln und durch<br />

seinen Segen auch die verwandtschaftlichen Beziehungen der Menschen zu heiligen. Vom Jordan kehrte<br />

<strong>Jesu</strong>s nach Galiläa zurück. In Kana, nicht weit <strong>von</strong> Nazareth, sollte bei Verwandten seiner Eltern eine<br />

Hochzeit stattfinden. <strong>Jesu</strong>s war mit seinen Jüngern zur Teilnahme am Fest eingeladen.<br />

Hier traf er nach längerer Trennung seine Mutter wieder. Maria hatte <strong>von</strong> den Ereignissen am Jordan<br />

anläßlich seiner Taufe gehört. Berichte waren bis nach Nazareth gedrungen, und diese Nachrichten hatten<br />

aufs neue alle in ihrem Herzen verborgenen Erinnerungen wachgerufen. Wie das ganze Israel war auch sie<br />

tief bewegt <strong>von</strong> der Sendung des Täufers. Sie erinnerte sich gut der Verheißungen, die bei seiner Geburt<br />

gegeben worden waren. Jetzt wurden ihre Hoffnungen abermals belebt durch des Täufers innige Verbindung<br />

mit <strong>Jesu</strong>s. Aber auch <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong> seltsamem Verschwinden in die Wüste hatte sie Kunde erhalten, und ihr Herz<br />

war daher <strong>von</strong> beunruhigenden Ahnungen erfüllt.<br />

Von dem Tage an, da Maria die Ankündigung des Engels in ihrem Heim zu Nazareth vernommen<br />

hatte, war jedes Zeugnis, das <strong>Jesu</strong>s als Messias auswies, gewissenhaft <strong>von</strong> ihr bewahrt worden. Sein reines,<br />

selbstloses <strong>Leben</strong> gab ihr Gewißheit, daß er der <strong>von</strong> Gott Gesandte war. Dennoch wurde sie oft <strong>von</strong> Zweifeln<br />

und Enttäuschungen heimgesucht, und sie sehnte sich nach der Zeit, da seine Herrlichkeit offenbar werden<br />

würde. Joseph, der mit ihr das Geheimnis der Geburt <strong>Jesu</strong> geteilt hatte, war schon gestorben, und Maria hatte<br />

niemand, mit dem sie über ihre Hoffnungen und Befürchtungen sprechen konnte. Die beiden letzten Monate<br />

waren für sie recht traurig gewesen. Von <strong>Jesu</strong>s, dessen Mitgefühl ihr stets den besten Trost gegeben hatte,<br />

war sie getrennt gewesen. Sie hatte viel über die Worte Simeons: „Auch durch deine Seele wird ein Schwert<br />

dringen“ (Lukas 2,35) nachdenken müssen; ihr waren auch die drei Tage schwerer Seelenangst ins<br />

Gedächtnis gekommen, an denen sie geglaubt hatte, <strong>Jesu</strong>s für immer verloren zu haben. So hatte sie nun mit<br />

sorgendem Herzen seine Rückkehr erwartet.<br />

Auf der Hochzeit zu Kana trifft sie <strong>Jesu</strong>s wieder — denselben liebevollen, pflichtgetreuen Sohn. Und<br />

doch ist <strong>Jesu</strong>s nicht derselbe geblieben. Sein Aussehen hat sich verändert. Die Spuren seines seelischen<br />

Ringens in der Wüste haben sich ihm eingegraben, und ein bisher nicht erkennbar gewesener Ausdruck <strong>von</strong><br />

Würde und Hoheit zeugt <strong>von</strong> seiner göttlichen Sendung. Um ihn ist eine Schar junger Männer, deren Augen<br />

ehrfürchtig auf ihn sehen und die ihn Meister nennen. Diese Begleiter berichten Maria, was sie bei <strong>Jesu</strong><br />

Taufe und auch bei anderen Gelegenheiten gehört und gesehen haben, und schließen mit dem Zeugnis: „Wir<br />

haben den gefunden, <strong>von</strong> welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben.“ Johannes 1,45.<br />

Während die Gäste sich versammeln, scheinen viele <strong>von</strong> ihnen durch eine Angelegenheit <strong>von</strong><br />

besonderer Bedeutung in Anspruch genommen zu sein. Eine schlecht unterdrückte Erregung herrscht unter<br />

den Anwesenden. Kleine Gruppen stehen zusammen und unterhalten sich mit lebhafter aber leiser Stimme<br />

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