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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Der Heiland verglich die Art seines Wirkens mit den Methoden seiner Ankläger. Monatelang hatten<br />

sie Jagd auf ihn gemacht, um ihn in eine Falle zu locken und vor ein geheimes Gericht zu bringen, wo sie,<br />

notfalls durch Meineid, erreichen konnten, was bei einem ehrlichen Verfahren unmöglich war. Nun führten<br />

sie ihre Absicht aus. Die mitternächtliche Festnahme durch den Pöbel, seine Verspottung und Mißhandlung,<br />

bevor er verurteilt oder zumindest angeklagt war, entsprach ihrer Art zu handeln und nicht seiner. Ihr<br />

Vorgehen stand im Widerspruch zum Gesetz. Ihre eigenen Gesetze verlangten, daß jeder als unschuldig zu<br />

gelten habe, solang seine Schuld nicht erwiesen sei. Von ihren eigenen Geboten wurden die Priester verurteilt.<br />

Darauf wandte er sich an den Fragesteller, den Hohenpriester, und sagte: „Was fragst du mich?“ Hatten<br />

nicht die Priester und Obersten Kundschafter ausgesandt, sein Tun und Treiben zu beobachten und jedes<br />

seiner Worte mitzuteilen? Hatten diese nicht an jeder Versammlung teilgenommen und dann ihren<br />

Auftraggebern über seine Schritte Bericht erstattet? „Frage die, die gehört haben, was ich zu ihnen geredet<br />

habe“, erwiderte er dem Hohenpriester. „Siehe, diese wissen, was ich gesagt habe.“ Johannes 18,21.<br />

Hannas wurde durch diese entschiedene Antwort zum Schweigen gebracht. Er befürchtete, daß<br />

Christus seine verwerfliche Handlungsweise enthüllen würde, und sagte jetzt nichts mehr zu ihm. Einer<br />

seiner Diener, der vor Zorn ergrimmte, als er sah, daß Hannas schwieg, schlug dem Herrn ins Gesicht und<br />

sprach: „Antwortest du so dem Hohenpriester?“ Christus entgegnete gelassen: „Habe ich übel geredet, so<br />

beweise, daß es böse sei; habe ich aber recht geredet, was schlägst du mich?“ Johannes 18,2223. Er sprach<br />

keine flammenden Worte der Rache, sondern seine ruhige Antwort kam aus einem sündlosen Herzen voller<br />

Geduld und Sanftmut, das sich nicht erzürnen ließ.<br />

Innerlich aber litt der Herr schwer unter den Mißhandlungen und Beleidigungen. Aus den Händen<br />

derer, die er selbst geschaffen hatte und für die er sich aufzuopfern bereit war, empfing er jede nur denkbare<br />

Schmach. Er litt so sehr, wie es dem Unterschied zwischen seiner Vollkommenheit und dem Ausmaß der<br />

menschlichen Sünde entsprach. Sein Verhör durch Menschen, die sich wie Teufel aufführten, war für ihn<br />

ein fortwährendes Opfer. Von Menschen umgeben zu sein, die sich unter der Macht Satans befanden, war<br />

empörend für ihn. Er wußte, daß er durch ein plötzliches Aufblitzen seiner göttlichen Kraft seine Peiniger<br />

auf der Stelle in den Staub werfen konnte. Gerade das machte seine Prüfung noch schwerer erträglich.<br />

Die Juden warteten auf einen Messias, der sich in äußerlichem Glanz offenbaren würde. Sie erwarteten<br />

<strong>von</strong> ihm — durch ein Hervorbrechen seines alles überwältigenden Willens —, die Gedanken der Menschen<br />

zu ändern und sie zur Anerkennung seiner Herrschaft zu zwingen. Dadurch, so glaubten sie, sichere er seine<br />

eigene Erhöhung und befriedige auch ihre ehrgeizigen Hoffnungen. Als Christus nun Verachtung begegnete,<br />

war er versucht, sein göttliches Wesen zu offenbaren. Durch ein Wort, durch einen Blick konnte er seine<br />

Verfolger zu dem Bekenntnis zwingen, daß er Herr war über Könige und Fürsten, über Priester und Tempel.<br />

Doch es war seine schwere Aufgabe, sich zu der Stellung zu bekennen, die er als ein Mensch „gleichwie<br />

wir“ erwählt hatte.<br />

Die Engel im Himmel beobachteten jede Tat, die sich gegen ihren Herrn richtete. Sie sehnten sich<br />

danach, ihn zu befreien. Unter göttlicher Führung haben sie unbegrenzte Gewalt — sie hatten bei einer<br />

Gelegenheit auf Christi Befehl einhundertfünfundachtzigtausend Mann der assyrischen Streitkräfte in einer<br />

Nacht geschlagen. Wie leicht hätten die Engel beim Anblick des schmachvollen Verhörs <strong>Jesu</strong> ihre Empörung<br />

beweisen können, indem sie die Feinde Gottes vernichteten! Doch sie hatten dazu keinen Auftrag. Er, der<br />

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