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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

größer war als er. Da sprach der Herr weiter zu ihm: „Ich bin gekommen in dein Haus; du hast mir nicht<br />

Wasser gegeben für meine Füße; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzt und mit den Haaren ihres<br />

Hauptes getrocknet. Du hast mir keinen Kuß gegeben; diese aber, nachdem ich hereingekommen bin, hat<br />

nicht abgelassen, meine Füße zu küssen.“ Lukas 7,4445. Christus erinnerte Simon an die vielen<br />

Gelegenheiten, die er gehabt hatte, seine Liebe zu beweisen und das zu würdigen, was für ihn getan worden<br />

war. Unmißverständlich, aber höflich versicherte der Heiland seinen Jüngern, daß sein Herz betrübt ist, wenn<br />

seine Kinder ihm weder durch Worte noch durch Taten der Liebe ihre Dankbarkeit zeigen wollen.<br />

Der Herzenserforscher kannte die Motive der Tat Marias, und er wußte auch um die Gedanken Simons.<br />

„Siehst du dies Weib?“ fragte er ihn. Sie ist eine Sünderin. Aber ich sage dir: „Ihr sind viele Sünden vergeben,<br />

darum hat sie mir viel Liebe erzeigt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.“ Lukas 7,4447. Simons<br />

Kälte und Geringschätzung gegenüber dem Heiland zeigte, wie wenig er die ihm erwiesene Barmherzigkeit<br />

zu achten wußte. Er glaubte den Herrn zu ehren, indem er ihn in sein Haus einlud; doch jetzt mußte er<br />

einsehen, wie es wirklich war. Während er sich einbildete, seinen Gast beurteilen zu können, mußte er<br />

erleben, daß <strong>Jesu</strong>s ihn besser kannte als er sich selbst. Seine Frömmigkeit war wirklich die eines Pharisäers<br />

gewesen. Er hatte die Barmherzigkeit <strong>Jesu</strong> verachtet und den Herrn nicht anerkannt als den Stellvertreter<br />

Gottes. Während Maria eine begnadigte Sünderin war, hatte er sich seine Schuld noch nicht nehmen lassen.<br />

Die strengen Regeln der Gerechtigkeit, die er auf Maria anwendete, verdammten ihn nun selbst.<br />

Die vornehme Art <strong>Jesu</strong>, ihn nicht öffentlich vor seinen Gästen zu tadeln, beeindruckte Simon. Er wurde<br />

nicht so behandelt, wie er Maria zu behandeln verlangt hatte. Er erkannte, daß <strong>Jesu</strong>s sein schuldhaftes<br />

Verhalten nicht vor den andern preisgeben wollte, sondern daß er durch eine wahrhafte Darlegung der Dinge<br />

sein Gemüt zu überzeugen und durch Güte sein Herz zu bezwingen suchte. Eine harte Anklage hätte Simons<br />

Gemüt gegen eine Umkehr verschlossen, geduldige Ermahnung aber überzeugte ihn <strong>von</strong> seinem Irrtum. Er<br />

erkannte die Größe seiner Schuld gegenüber dem Herrn. Sein Hochmut war gebrochen, er bereute sein<br />

Unrecht, und der stolze, eigenwillige Pharisäer wurde ein bescheidener, sich selbst aufopfernder Jünger <strong>Jesu</strong><br />

Christi. Maria war allgemein als große Sünderin angesehen worden, doch <strong>Jesu</strong>s kannte die Umstände, die<br />

ihr <strong>Leben</strong> bisher beeinflußt hatten. Er hätte jeden Funken Hoffnung in ihr auslöschen können, tat es aber<br />

nicht. Er hatte sie vielmehr aus Verzweiflung und Verderben herausgerissen; siebenmal waren die bösen<br />

Geister, die ihr Herz und Gemüt beherrscht hatten, aus ihr ausgefahren. Sie hatte seine zu ihren Gunsten<br />

ausgesprochenen Bitten zu Gott gehört, und sie wußte, wie anstößig die Sünde seiner Reinheit war, und in<br />

seiner Stärke hatte sie überwunden.<br />

Bei den Menschen erschien Marias Fall hoffnungslos; doch Christus sah die guten Triebe, die in ihr<br />

keimten, er erkannte ihre besseren Wesenszüge. Der Erlösungsplan hat die menschliche Natur mit großen<br />

Möglichkeiten ausgerüstet, die im Handeln Marias sichtbar wurden. Durch seine Gnade wurde sie<br />

Teilhaberin der göttlichen Natur. Sie, die gefallen und „eine Behausung der Dämonen“ (Offenbarung 18,2,<br />

Schlachter) geworden war, war es, die zu seinen Füßen saß und <strong>von</strong> ihm lernte, die das kostbare Öl auf sein<br />

Haupt goß und seine Füße mit ihren Tränen benetzte. Sie stand am Fuße des Kreuzes und folgte ihm zum<br />

Grabe; sie war nach seiner Auferstehung als erste an der Gruft, und sie war die erste, die den auferstandenen<br />

Heiland verkündigte.<br />

<strong>Jesu</strong>s kennt den Zustand jeder Menschenseele. Du magst sagen: Ich bin voller Schuld und Sünden.<br />

<strong>Das</strong> ist wahr; aber je unwürdiger du bist, desto mehr brauchst du die Kraft deines Heilandes. Er stößt keinen<br />

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