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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 27: „So du willst, kannst du mich wohl reinigen ...“<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Matthäus 8,2-4; Matthäus 9,1-8; Matthäus 8,32-43; Markus 1,40-45; Markus<br />

2,1-12; Lukas 5,12-28.<br />

Von allen im Orient bekannten Krankheiten wurde der Aussatz am meisten gefürchtet. Sein<br />

ansteckender, unheilbarer Charakter und die schreckliche Wirkung auf seine Opfer entsetzten selbst den<br />

Tapfersten. Unter den Juden hielt man den Aussatz für ein göttliches Strafgericht als Folge der Sünde und<br />

bezeichnete ihn deshalb als Schicksalsschlag oder „Fingerzeig Gottes“. Da er chronisch, unheilbar und damit<br />

tödlich war, wurde er als ein Sinnbild der Sünde betrachtet. <strong>Das</strong> Zeremonialgesetz erklärte einen Aussätzigen<br />

für unrein. Wie ein bereits Toter war er <strong>von</strong> menschlichen Ansiedlungen ausgeschlossen. Was immer er<br />

berührte, wurde dadurch unrein; selbst die Luft wurde durch seinen Atem verdorben. Wer verdächtig war,<br />

unter dieser Krankheit zu leiden, mußte sich den Priestern vorstellen, die ihn zu untersuchen und seinen Fall<br />

zu entscheiden hatten. Erklärten sie ihn für aussätzig, wurde er <strong>von</strong> seiner Familie wie überhaupt <strong>von</strong> dem<br />

ganzen Volk getrennt und blieb fortan verurteilt, nur mit denen zusammen zu leben, die in gleicher Weise<br />

heimgesucht wurden. Die Forderungen des Gesetzes waren unerbittlich. Selbst für Könige und Oberste gab<br />

es keine Ausnahme. So mußte etwa ein Herrscher, der <strong>von</strong> der schrecklichen Krankheit erfaßt wurde, seine<br />

Regentschaft aufgeben und sich <strong>von</strong> der Gesellschaft fernhalten.<br />

Von Freunden und Verwandten getrennt, mußte der Aussätzige den Fluch seiner Krankheit tragen. Er<br />

war verpflichtet, sein Unglück offen bekanntzugeben, seine Gewänder zu zerreißen und laute Warnrufe<br />

auszustoßen, damit jeder seine ansteckende Nähe meiden konnte. Wenn einer jener einsamen Ausgestoßenen<br />

klagend den Ruf „Unrein! Unrein!“ vernehmen ließ, galt dies als ein Signal, das man mit Furcht und Abscheu<br />

zur Kenntnis nahm.<br />

In der Gegend, in welcher <strong>Jesu</strong>s lebte und wirkte, gab es viele solcher Leidenden. Als die Kunde <strong>von</strong><br />

<strong>Jesu</strong> Wirken diese Aussätzigen erreichte, erwachte in ihnen ein Hoffnungsschimmer. Seit den Tagen des<br />

Propheten Elisa war es nicht vorgekommen, daß ein Aussätziger geheilt worden war. Sie wagten darum<br />

nicht, ihrer Hoffnung nachzugehen und <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s etwas zu erwarten, was noch niemand je zuvor <strong>von</strong> ihm<br />

erfahren hatte. In dem Herzen eines dieser Aussätzigen war jedoch der Glaube erwacht; nur wußte er nicht,<br />

wie er <strong>Jesu</strong>s erreichen konnte. Wie sollte es für ihn, der <strong>von</strong> der Verbindung mit seinen Mitmenschen<br />

ausgeschlossen war, möglich sein, zum Heiland zu kommen? Und wenn er es versuchte, würde <strong>Jesu</strong>s ihn<br />

heilen? Würde er sich herablassen, einen Menschen zu beachten, der unter dem Gericht Gottes stand? Würde<br />

er nicht gleich den Pharisäern und Ärzten einen Fluch über ihn aussprechen und ihm befehlen, die Nähe der<br />

Menschen zu fliehen? Er dachte an alles, was er <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s gehört hatte. Nicht einer, der seine Hilfe erbeten<br />

hatte, war abgewiesen worden. Da entschloß sich der Unglückliche, <strong>Jesu</strong>s zu suchen. War ihm auch der<br />

Zutritt zur Stadt verwehrt, so war es vielleicht doch möglich, daß er dem Herrn auf einer abgelegenen<br />

Gebirgsstraße begegnete, oder er fände ihn, wenn er außerhalb der Stadt lehrte. Diese Hoffnung ließ ihn über<br />

alle Schwierigkeiten hinwegsehen.<br />

Der Aussätzige wird in die Nähe des Herrn geführt. <strong>Jesu</strong>s lehrt am See, und das Volk hat sich um ihn<br />

versammelt. Aus einiger Entfernung hört der Aussätzige dem Worte <strong>Jesu</strong> zu. Er sieht, daß dieser seine Hände<br />

den Kranken auflegt; sieht, daß Lahme, Blinde, Gichtbrüchige und andere Kranke sich nach der Berührung<br />

gesund erheben und Gott für ihre Erlösung preisen. Der Glaube wächst im Herzen des Aussätzigen; er nähert<br />

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