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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

untauglich gemacht. Gott sandte ihn nicht zu den Lehrern der Theologie, um die Auslegung der Schrift zu<br />

lernen. Er rief ihn in die Wüste, damit er <strong>von</strong> der Natur und dem Gott der Natur lerne.<br />

Er fand seine Wohnstätte in einer einsamen Gegend inmitten <strong>von</strong> kahlen Hügeln, wilden Schluchten<br />

und felsigen Höhlen. Es war sein freiwilliger Entschluß, auf die Freuden und den Luxus des <strong>Leben</strong>s<br />

zugunsten der harten Schulung in der Wüste zu verzichten. Dort begünstigte die Umgebung das einfache<br />

<strong>Leben</strong> und die Selbstverleugnung. Da er vom Lärm der Welt nicht gestört wurde, konnte er dort die Lehren<br />

der Natur, der Offenbarung und der Vorsehung studieren. Seine gottesfürchtigen Eltern hatten ihm die an<br />

seinen Vater gerichteten Worte des Engels oft wiederholt. Schon <strong>von</strong> seiner Kindheit an war ihm seine<br />

Aufgabe vor Augen geführt worden, und er hatte den heiligen Auftrag angenommen. Für ihn war die<br />

Einsamkeit der Wüste eine willkommene Zuflucht vor einer Gesellschaft, die fast gänzlich <strong>von</strong> Mißtrauen,<br />

Unglaube und Unanständigkeit beherrscht war. Er vertraute nicht auf seine eigene Kraft, um der Versuchung<br />

zu widerstehen, und schreckte vor der anhaltenden Berührung mit der Sünde zurück, damit er nicht das<br />

Bewußtsein ihrer außerordentlichen Sündhaftigkeit verliere. Johannes war <strong>von</strong> Geburt an ein Nasiräer, ein<br />

Gottgeweihter. Er hatte sich selbst später für sein ganzes <strong>Leben</strong> dem Herrn geweiht. Seine Kleidung glich<br />

derjenigen der alten Propheten: ein Gewand aus Kamelhaaren, gehalten <strong>von</strong> einem ledernen Gürtel. Er aß<br />

Heuschrecken und wilden Honig (Matthäus 3,4), wie die Wüste es ihm darbot. Dazu trank er das klare<br />

Wasser, das <strong>von</strong> den Hügeln floß.<br />

Doch Johannes verbrachte sein <strong>Leben</strong> nicht in Untätigkeit, in asketischem Trübsinn oder in<br />

selbstsüchtiger Abgeschiedenheit. Von Zeit zu Zeit ging er hinaus, um sich unter die Menschen zu mischen,<br />

und stets war er ein aufmerksamer Beobachter dessen, was in der Welt vorging. Von seinem stillen<br />

Zufluchtsort aus beobachtete er, wie sich die Ereignisse entwickelten. Mit einem durch göttlichen Geist<br />

erleuchteten geistigen Sehvermögen studierte er die Charaktere der Menschen, um besser zu verstehen, wie<br />

er ihre Herzen mit der Botschaft des Himmels erreichen könnte. Er spürte die Last seines Auftrages und<br />

suchte sich in der Einsamkeit durch tiefes Nachdenken und durch das Gebet für sein vor ihm liegendes<br />

<strong>Leben</strong>swerk innerlich zu sammeln. Obgleich er in der Wüste lebte, blieb er nicht frei <strong>von</strong> Versuchungen.<br />

Nach bestem Vermögen verschloß er Satan jeden Zugang, ohne jedoch dessen Angriffe verhindern zu<br />

können. Sein geistliches Empfinden aber war rein; er hatte Charakterstärke und Entschiedenheit gelernt und<br />

war imstande, die Schleichwege Satans mit Hilfe des Heiligen Geistes aufzuspüren und der teuflischen<br />

Macht zu widerstehen.<br />

In der Wüste fand Johannes seine Schule und seinen Tempel. Wie einst Mose <strong>von</strong> den Hügeln Midians,<br />

so war er eingeschlossen <strong>von</strong> der Gegenwart Gottes und umgeben <strong>von</strong> den Zeugnissen seiner Macht. Es war<br />

ihm nicht vergönnt, sich wie Israels großer Führer mitten in der erhabenen Majestät der einsamen Bergwelt<br />

aufzuhalten; doch vor ihm, auf der anderen Seite des Jordans, lagen die Höhen Moabs. Sie sprachen zu ihm<br />

<strong>von</strong> dem, der die Berge gegründet und sie stark gemacht hat. Was in seiner Wildnis düster und schrecklich<br />

aussah, veranschaulichte ihm auf lebendige Weise den Zustand Israels. Der fruchtbare Weinberg des Herrn<br />

war eine trostlose Einöde geworden. Aber über der Wüste spannte sich der klare, schöne Himmel. Die<br />

finsteren Wolken, die sich zum Gewitter sammelten, wurden durch den Regenbogen der Verheißung<br />

überwölbt. Gleicherweise strahlte über der Erniedrigung Israels die verheißene Herrlichkeit der Herrschaft<br />

des Messias. Die Wolken des Zornes waren vom Regenbogen seiner im Bunde verwirklichten Gnade<br />

umgeben.<br />

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