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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Der Heiland aber ging auf keine langatmige Beweisführung ein. Mit ernster, ruhiger Würde erhob er<br />

seine Hand und wiederholte mit Nachdruck: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand<br />

geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ Johannes 3,5.<br />

Nikodemus verstand, daß Christus sich hier auf die Wassertaufe bezog und auf die Erneuerung des Herzens<br />

durch den Geist Gottes. Ihm wurde bewußt, daß er sich in der Gegenwart dessen befand, den Johannes der<br />

Täufer vorausgesagt hatte.<br />

<strong>Jesu</strong>s fuhr fort: „Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch; und was vom Geist geboren wird, das<br />

ist Geist.“ Von Natur aus ist das Herz böse. „Kann wohl ein Reiner kommen <strong>von</strong> Unreinen? Auch nicht<br />

einer!“ Johannes 3,6; Hiob 14,4. Keine menschliche Erfindung kann eine mit Sünden beladene Seele heilen.<br />

„Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft wider Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan<br />

ist; denn es vermag‘s auch nicht.“ Römer 8,7. „Aus dem Herzen kommen arge Gedanken, Mord, Ehebruch,<br />

Unzucht, Dieberei, falsch Zeugnis, Lästerung.“ Matthäus 15,19. Die Quelle des Herzens muß gereinigt<br />

werden, ehe der Strom klar werden kann. Wer versucht, den Himmel durch seine eigenen Werke, durch das<br />

Halten der Gebote zu erreichen, versucht Unmögliches. Es gibt keine Sicherheit für den, der nur eine<br />

gesetzliche Religion, eine äußere Frömmigkeit besitzt. <strong>Das</strong> Christenleben ver- bessert oder verändert nicht<br />

das alte Wesen, sondern gestaltet es völlig um. <strong>Das</strong> Ich und die Sünde müssen sterben; ein neues <strong>Leben</strong> muß<br />

beginnen! Dieser Wechsel kann nur durch das kräftige Wirken des Heiligen Geistes geschehen.<br />

Nikodemus konnte es immer noch nicht begreifen, was der Herr ihm bedeuten wollte. Darum benutzte<br />

nun <strong>Jesu</strong>s das Bild vom Wehen des Windes, um verständlicher zu werden: „Der Wind bläst, wo er will, und<br />

du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeglicher, der<br />

aus dem Geist geboren ist.“ Johannes 3,8. Man hört den Wind in den Zweigen der Bäume, in dem Rascheln<br />

der Blätter und Blüten. Und doch ist er unsichtbar. Niemand weiß, woher er kommt und wohin er geht, So<br />

geschieht auch das Wirken des Heiligen Geistes am Herzen des Menschen. Dieser Vorgang kann<br />

ebensowenig erklärt werden wie das Brausen des Windes. Es mag jemand außerstande sein, genaue Zeit,<br />

Ort und einzelne Umstände seiner Bekehrung anzugeben, und dennoch ist er bekehrt. So unsichtbar wie der<br />

Wind weht, wirkt Christus beständig auf das Herz ein. Nach und nach, dem einzelnen vielleicht ganz<br />

unbewußt, werden Eindrücke hervorgerufen, die die Seele zu Christus ziehen. Diese Eindrücke mögen<br />

dadurch empfangen werden, daß man über ihn nachdenkt, in der Heiligen Schrift liest oder das Wort Gottes<br />

<strong>von</strong> seinen Dienern hört. Dann plötzlich, wenn der göttliche Einfluß immer stärker und unmittelbarer<br />

geworden ist, ergibt sich die Seele freudig dem Herrn. Viele nennen dies eine plötzliche Bekehrung, und<br />

doch war es nur die Folge des langen, geduldigen Werbens des Geistes Gottes.<br />

Während der Wind selbst unsichtbar ist, erzeugt er Wirkungen, die man sehen und spüren kann. So<br />

offenbart sich das Wirken des Heiligen Geistes in jeder Handlung der bekehrten Seele. Sobald der Geist<br />

Gottes in das Herz einzieht, gestaltet er das <strong>Leben</strong> um. Sündhafte Gedanken werden verbannt, böse Taten<br />

vermieden; Liebe, Demut und Frieden nehmen die Stelle <strong>von</strong> Ärger, Neid und Zank ein. Traurigkeit<br />

verwandelt sich in Freude, und auf dem Angesicht spiegelt sich das Licht des Himmels. Keiner sieht die<br />

Hand, die die Last aufhebt, oder erblickt das Licht, das <strong>von</strong> den himmlischen Vorhöfen herableuchtet. Der<br />

Segen stellt sich ein, wenn ein Mensch sich im Glauben dem Herrn ergibt. Dann schafft die dem<br />

menschlichen Auge unsichtbare Kraft ein neues, dem Bilde Gottes ähnliches Wesen.<br />

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