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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

dieses Fest. Der große Versöhnungstag, der kurz vorher begangen worden war, hatte nach dem allgemeinen<br />

Bekenntnis der Sünden Frieden mit dem Himmel in die Herzen gebracht und damit den Weg zu diesem<br />

frohen Fest vorbereitet. „Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich“ (Psalm<br />

106,1), so tönte es weit und breit, während der Klang der verschiedensten Musikinstrumente, vermischt mit<br />

Hosianna-Rufen, den frohlockenden Jubel begleitete. Der Tempel war der Mittelpunkt dieser allgemeinen<br />

Freude. Hier entfaltete sich aller Glanz der Opferzeremonien. Auf den Marmortreppen des Tempels stehend,<br />

führte der Levitenchor den Gesang an; die anbetende Menge bewegte im gleichen Takt Palmen- und<br />

Myrtenzweige hin und her und wiederholte mit lauter Stimme den Kehrreim des Liedes. Immer mehr<br />

Andächtige nahmen diesen Gesang auf, und immer weiter drang der Schall dieser Klänge, bis er Stadt und<br />

Umgebung mit dem Lobe Gottes füllte.<br />

Bei Dunkelheit erleuchtete künstliches Licht den Tempel mit seinen Vorhöfen. Musik und das<br />

Schwenken der Palmzweige, die Hosianna-Rufe der gewaltigen Volksmenge, über die sich das Licht der<br />

hängenden Lampen ergoß, die Pracht der priesterlichen Gewänder und das Feierliche des Gottesdienstes<br />

vereinigten sich zu einem Erleben, das die Menge tief beeindruckte. Am nachhaltigsten aber war die<br />

Wirkung jenes Augenblickes, in dem eines Ereignisses gedacht wurde, das sich während der<br />

Wüstenwanderung abgespielt hatte.<br />

Beim ersten Morgengrauen ließen die Priester einen langen, gellenden Ton aus ihren silbernen<br />

Posaunen erschallen; die antwortenden Trompetentöne und die Freudenrufe des Volkes, die über Berge und<br />

Täler hallten, begrüßten den Festtag. Ein Priester füllte eine silberne Kanne mit Wasser aus der Quelle Siloah<br />

und stieg unter dem Schall der Posaunen langsamen, feierlichen Schrittes mit der hocherhobenen Kanne die<br />

Stufen des Tempels hinauf; dazu sang er die Psalmworte. „Nun stehen unsere Füße in deinen Toren,<br />

Jerusalem.“ Psalm 122,2.<br />

Der Priester trug die Kanne mit dem heiligen Wasser zum Altar, der in der Mitte des Priesterhofes<br />

stand und auf dem sich zwei silberne Schalen befanden. Ein anderer Priester füllte die eine Schale mit dem<br />

Wasser aus der Siloahquelle, während die zweite Schale <strong>von</strong> einem dritten Priester mit Wein gefüllt wurde.<br />

Nun flossen Wasser und Wein zusammen durch eine Röhre in den Kidron und <strong>von</strong> hier weiter in das Tote<br />

Meer. Diese Darstellung des geweihten Wassers versinnbildete den Quell, der auf Gottes Befehl dem Felsen<br />

entsprang, um den Durst Israels in der Wüste zu stillen. Während dieser Handlung sang die Menge: „Gott<br />

der Herr ist meine Stärke ... Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.“ Jesaja 12,23.<br />

Als Josephs Söhne sich vorbereiteten, das Laubhüttenfest in Jerusalem zu besuchen, bemerkten sie zu<br />

ihrem Erstaunen, daß <strong>Jesu</strong>s selbst keinen Anteil an den Vorkehrungen zu nehmen schien. Ihre Besorgnis war<br />

um so größer, da Christus seit der Heilung am Teich Bethesda zu keinem der großen jüdischen Feste nach<br />

Jerusalem gekommen war; er hatte sich in seiner Tätigkeit ganz auf Galiläa beschränkt, um unnötige<br />

Reibereien mit dem Hohen Rat in Jerusalem zu vermeiden. Die scheinbare Vernachlässigung der<br />

gottesdienstlichen Zusammenkünfte in der Hauptstadt und die offene Feindschaft der Priester und Rabbiner<br />

gegen Christus beunruhigten seine Umgebung sehr. Von dieser Unruhe blieben auch die Jünger und die<br />

nächsten Verwandten nicht verschont. Der Herr hatte oft über den Segen des Gehorsams gegenüber dem<br />

Gesetz gesprochen; um so erstaunlicher war es nun, daß er selbst den <strong>von</strong> Gott eingesetzten Festen<br />

gleichgültig gegenüberzustehen schien. Sein Umgang mit Zöllnern und anderen verdächtigen Leuten, die<br />

Mißachtung der rabbinischen Verordnungen und die Freiheit, mit der er die altüberlieferten Satzungen über<br />

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