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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 71: Aller Diener<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Lukas 22,7-18; Johannes 13,1-17.<br />

Im oberen Raum eines Hauses in Jerusalem saß Christus mit seinen Jüngern zu Tisch. Sie hatten sich<br />

hier versammelt, um das Passah zu feiern, und der Heiland wollte dieses Fest mit seinen Jüngern allein<br />

begehen. Er wußte, daß seine Zeit gekommen war; er selbst war das wahre Opferlamm. An dem Tage, an<br />

dem das Passah gegessen wurde, würde er geopfert werden. Er stand im Begriff, den Kelch des Zorns zu<br />

trinken und würde bald die Leidenstaufe empfangen müssen. Nur noch wenige Stunden blieben ihm, und<br />

diese wollte er zum Wohle seiner geliebten Jünger verbringen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong> auf Erden war ein <strong>Leben</strong> selbstlosen Dienstes gewesen. Alle seine Taten hatten bezeugt,<br />

daß er nicht gekommen war, „daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene“. Matthäus 20,28. Seine Jünger<br />

hatten dies noch nicht begriffen; darum wiederholte <strong>Jesu</strong>s bei diesem letzten Passahmahl seine Lehre mit<br />

Hilfe einer anschaulichen Erläuterung, damit sie ihren Herzen und Sinnen unauslöschlich eingeprägt werde.<br />

Die Stunden des Alleinseins mit ihrem Meister — <strong>von</strong> ihnen allen hochgeschätzt — waren den Jüngern<br />

immer ein Quell reicher Freude. <strong>Das</strong> Passahmahl war stets ein Ereignis <strong>von</strong> besonderem Reiz gewesen; doch<br />

an diesem Passahfest zeigte sich der Herr betrübt, sein Herz war bedrückt, und ein Schatten lag auf seinem<br />

Angesicht. Als er mit den Jüngern in dem oberen Saal zusammentraf, erkannten diese sofort, daß irgend<br />

etwas sein Gemüt beschwerte; obgleich sie die Ursache nicht wußten, nahmen sie doch innigen Anteil an<br />

seinem Kummer.<br />

Als sie um den Tisch versammelt waren, sagte <strong>Jesu</strong>s mit bewegter Stimme: „Mich hat herzlich verlangt,<br />

dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide. Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr essen<br />

werde, bis daß es seine Erfüllung findet im Reich Gottes. Und er nahm den Kelch, dankte und sprach:<br />

Nehmet ihn und teilet ihn unter euch; denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht trinken <strong>von</strong> dem<br />

Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt.“ Lukas 22,15-18.<br />

Der Heiland wußte, daß die Zeit gekommen war, <strong>von</strong> dieser Welt zu scheiden und zu seinem Vater zu<br />

gehen. Er hat die Seinigen in dieser Welt geliebt, und er liebte sie bis ans Ende. Nun befand er sich im<br />

Schatten des Kreuzes, und Schmerz peinigte sein Herz. Ihm war bewußt, daß er in der Stunde des Verrats<br />

allein stehen würde. Er wußte, daß er durch den demütigendsten Prozeß, dem Verbrecher je unterworfen<br />

wurden, zum Tode verurteilt werden würde. Er kannte die Undankbarkeit und Grausamkeit derer, die zu<br />

retten er gekommen war. Ihm war die Größe seines Opfers bewußt, und ihm war ebenso bewußt, für wie<br />

viele Menschen es vergebens sein werde. <strong>Das</strong> Wissen um all diese Dinge würde es verständlich gemacht<br />

haben, wenn ihn der Gedanke an seine Erniedrigung und sein Leiden überwältigt hätte. Er aber blickte auf<br />

die Zwölf, die sich ihm mit ganzem Herzen angeschlossen hatten und die, wenn die Zeit seiner Leiden<br />

vorüber wäre, allein sein würden in dem Ringen, in dieser Welt zu bestehen. Die Gedanken an sein Opfer<br />

verbanden sich stets mit der Zukunft seiner Jünger; er dachte nicht an sich selbst, vielmehr beherrschte ihn<br />

auch jetzt die Sorge um sie.<br />

An diesem letzten Abend hatte <strong>Jesu</strong>s seinen Jüngern viel zu sagen. Wären sie bereit gewesen, das<br />

aufzunehmen, was er ihnen mitteilen wollte, dann wären sie vor herzbrechender Pein, vor Enttäuschung und<br />

Unglauben bewahrt geblieben. Doch der Heiland sah, daß sie nicht tragen konnten, was er ihnen zu sagen<br />

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