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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

weder zurück, noch hieß er ihn willkommen, er sagte nur die ernsten Worte: „Die Füchse haben Gruben,<br />

und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber des Menschen Sohn hat nicht, wo er sein Haupt<br />

hinlege.“ Matthäus 8,20. Judas glaubte, daß <strong>Jesu</strong>s der Messias sei, und indem er sich den Jüngern anschloß,<br />

hoffte er sich einen hohen Rang in dem neuen Reich zu sichern. Dieser Hoffnung wollte <strong>Jesu</strong>s durch die<br />

Erklärung seiner Armut den Boden entziehen.<br />

Nach dem Wunsch der Jünger sollte Judas einer der ihren werden. Er war eine achtunggebietende<br />

Erscheinung, besaß dazu ein klares Urteilsvermögen und einen praktischen Sinn. Sie empfahlen ihn darum<br />

dem Herrn als einen Mann, der ihm bei seiner Aufgabe sehr behilflich sein werde; und sie wunderten sich,<br />

ihn <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s so kühl empfangen zu sehen.<br />

Sie waren sehr enttäuscht, daß <strong>Jesu</strong>s nicht versuchte, die Mitarbeit der führenden Männer Israels zu<br />

gewinnen. Sie glaubten, er beginge einen Fehler, daß er sein Werk nicht durch die Unterstützung dieser<br />

einflußreichen Männer bekräftigte. Hätte er Judas zurückgewiesen, so würden sie in ihrem Innern die<br />

Weisheit <strong>Jesu</strong> in Zweifel gezogen haben. Die spätere Geschichte des Judas sollte ihnen die Gefahr zeigen,<br />

irgendwelche weltlichen Rücksichten zu erwägen, wenn es darauf ankommt, geeignete Männer für das Werk<br />

Gottes zu bestimmen. Die Mitwirkung solcher Leute, wie sie die Jünger gern gesehen hätten, würde das<br />

Werk Gottes in die Hände seiner ärgsten Feinde gebracht haben.<br />

Dennoch war Judas, als er sich den Jüngern anschloß, nicht empfindungslos gegenüber dem göttlichen<br />

Charakter des Heilandes. Er fühlte den Einfluß jener Macht, welche die Seelen zu Christus zog. Der Heiland,<br />

der nicht gekommen war, das zerstoßene Rohr zu zerbrechen und den glimmenden Docht auszulöschen,<br />

wollte auch diese Seele nicht zurückweisen, solange noch ein Verlangen nach Licht in ihr vorhanden war.<br />

<strong>Jesu</strong>s kannte das Herz des Judas; er kannte die Tiefen der Bosheit, in denen dieser versinken mußte, wenn<br />

er sich nicht durch die Gnade Gottes befreien ließ. Mit der Aufnahme in <strong>Jesu</strong> Jüngerkreis bekam Judas<br />

Gelegenheit, durch das tägliche Zusammensein mit dem Heiland dessen uneigennützige Liebe<br />

kennenzulernen. Öffnete er <strong>Jesu</strong>s sein Herz, dann würde die göttliche Gnade den Dämon der Selbstsucht<br />

daraus verbannen, und Judas könnte ein Bürger im Reiche Gottes werden.<br />

Gott nimmt die Menschen mit ihren menschlichen Charaktereigenschaften und erzieht sie zu seinem<br />

Dienst, wenn sie sich bessern lassen und <strong>von</strong> ihm lernen. Sie werden nicht berufen, weil sie vollkommen<br />

sind, sondern trotz ihrer Unvollkommenheit werden sie erwählt, damit sie durch die Erkenntnis und<br />

Ausübung der Wahrheit aus göttlicher Gnade in das Ebenbild ihres Meisters umgewandelt werden. Judas<br />

hatte die gleichen Möglichkeiten wie die anderen Jünger auch. Er empfing dieselben köstlichen Lehren wie<br />

sie; aber der Wandel in der Wahrheit, wie ihn Christus verlangte, widersprach seinen eigenen Wünschen und<br />

Absichten. Er wollte seine menschliche Meinung nicht aufgeben, um himmlische Weisheit zu empfangen.<br />

Wie nachsichtig behandelte <strong>Jesu</strong>s den, der doch sein Verräter sein würde! Er verweilte in seinen Lehren<br />

besonders bei den Grundsätzen der Wohltätigkeit und traf damit die Wurzel des Geizes. Er zeigte Judas das<br />

Häßliche der Habsucht, und oft erkannte Judas seinen eigenen Charakter und seine Sündhaftigkeit in der<br />

Schilderung <strong>Jesu</strong>. Er konnte sich aber nicht dazu überwinden, seine Ungerechtigkeit zu bekennen und<br />

aufzugeben, sondern setzte selbstherrlich seine betrügerischen Handlungen fort, statt der Versuchung zu<br />

widerstehen. Christus war ihm ein lebendiges Vorbild, wie er werden mußte, wenn er den rechten Nutzen<br />

aus der göttlichen Vermittlung und dem göttlichen Dienen zöge; aber Lehre auf Lehre ließ er unbeachtet.<br />

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