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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Galiläa.“ Matthäus 26,69. Petrus erschrak und wurde verwirrt; alle schauten ihn an. Da tat er so, als hätte er<br />

sie nicht verstanden. Doch die Magd war hartnäckig, und sie sagte zu den Umstehenden, daß dieser Mann<br />

mit <strong>Jesu</strong>s zusammen gewesen war. Petrus fühlte sich dadurch zu einer Antwort genötigt und erwiderte<br />

ärgerlich: „Ich weiß nicht und verstehe nicht, was du sagst.“ Markus 14,68. <strong>Das</strong> war die erste Verleugnung,<br />

und unmittelbar darauf krähte der Hahn. O Petrus, so bald schon schämst du dich des Meisters, so bald schon<br />

verleugnest du deinen Herrn!<br />

Johannes hatte beim Betreten der Gerichtshalle gar nicht erst zu verbergen gesucht, daß er ein<br />

Nachfolger <strong>Jesu</strong> war. Er mischte sich nicht unter das grobe Volk, das seinen Herrn mit Schmähungen<br />

überhäufte. Es fragte ihn auch niemand; denn er verstellte sich nicht und setzte sich so keiner Verdächtigung<br />

aus. Er wählte sich eine einsame Ecke, wo er der Aufmerksamkeit des Pöbels verborgen blieb, aber doch<br />

<strong>Jesu</strong>s so nahe wie möglich war. Hier konnte er alles sehen und hören, was beim Verhör seines Herrn vor<br />

sich ging.<br />

Petrus hatte sich nicht zu erkennen geben wollen. Indem er sich jetzt gleichgültig stellte, begab er sich<br />

auf den Boden des Feindes und wurde eine leichte Beute der Versuchung. Wäre er berufen worden für seinen<br />

Meister zu kämpfen, er wäre bestimmt ein tapferer Streiter gewesen. Als man aber mit Verachtung auf ihn<br />

schaute, erwies er sich als Feigling. Viele, die den offenen Kampf für ihren Herrn nicht scheuen, werden<br />

durch Spott und Hohn dahin gebracht, ihren Glauben zu verleugnen. Durch den Umgang mit Menschen, die<br />

sie meiden sollten, lassen sie sich auf den Weg der Versuchung locken. Sie fordern den Feind geradezu<br />

heraus, sie zu verführen, und sie sagen und tun schließlich das, woran sie unter anderen Umständen niemals<br />

schuldig geworden wären. Der Nachfolger Christi, der in unseren Tagen seinen Glauben aus Furcht vor<br />

Leiden und Schmähungen nicht frei bekennt, verleugnet seinen Herrn genauso wie einst Petrus auf dem Hofe<br />

des Gerichtshauses.<br />

Petrus versuchte gleichgültig zu scheinen; aber sein Herz litt schwer, als er die grausamen<br />

Schmähungen hörte und die Mißhandlungen sah, die <strong>Jesu</strong>s zu ertragen hatte. Mehr als das: er war überrascht<br />

und ärgerlich zugleich, daß der Herr sich und seine Jünger derart demütigte, indem er sich solch eine<br />

schmachvolle Behandlung gefallen ließ. Um seine wahren Gefühle zu verbergen, bemühte sich Petrus, seine<br />

Verbundenheit mit den Verfolgern <strong>Jesu</strong> und ihren unziemlichen Spötteleien erkennen zu lassen. Doch sein<br />

Auftreten war unnatürlich, und er handelte unaufrichtig. Obgleich er versuchte, unbefangen zu reden, gelang<br />

es ihm doch nicht, seinen Unwillen über die auf seinen Meister gehäufte Schmach zu unterdrücken.<br />

Zum zweiten Male richtete sich aller Aufmerksamkeit auf ihn, und er wurde abermals beschuldigt, ein<br />

Nachfolger <strong>Jesu</strong> zu sein. Aber Petrus schwor: „Ich kenne den Menschen nicht.“ Matthäus 26,72. Noch eine<br />

andere Gelegenheit wurde ihm gegeben. Es war etwa eine Stunde später, als ihn ein Diener des<br />

Hohenpriesters und naher Verwandter des Mannes, dem er das Ohr abgehauen hatte, fragte: „Sah ich dich<br />

nicht im Garten bei ihm?“ — „Wahrlich, du bist einer <strong>von</strong> ihnen; denn du bist ein Galiläer.“ Johannes 18,26;<br />

Markus 14,70. Über diese Worte wurde Petrus zornig. <strong>Jesu</strong> Jünger waren gerade wegen ihrer einwandfreien<br />

Sprache bekannt. Um seine Fragesteller endgültig zu täuschen und um seine angenommene Haltung zu<br />

rechtfertigen, verleugnete Petrus seinen Herrn jetzt unter Fluchen und Schwören. Wiederum krähte der Hahn.<br />

Diesmal hörte ihn Petrus, und er erinnerte sich der Worte <strong>Jesu</strong>: „Ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du<br />

mich dreimal verleugnen.“ Markus 14,30.<br />

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