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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 35: „Schweig und verstumme!“<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Matthäus 8,23-34; Markus 4,35-41; Markus 5,1-20; Lukas 8,22-39.<br />

Ein ereignisreicher Tag im <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong> hier auf Erden neigte sich seinem Ende zu. Am See Genezareth<br />

hatte er seine ersten Gleichnisse gesprochen und durch sinnreiche Vergleiche aus der Natur das Wesen seines<br />

Reiches und die Art und Weise seines Kommens erklärt. Er hatte seine Arbeit mit der eines Sämanns, die<br />

Entwicklung seines Reiches mit dem Wachsen eines Senfkorns und der Wirkung des Sauerteiges in einem<br />

Scheffel Mehl verglichen. Die Trennung der Gerechten <strong>von</strong> den Gottlosen am Jüngsten Tage hatte er durch<br />

die Gleichnisse vom Unkraut unter dem Weizen und dem Netz mit den Fischen veranschaulicht. <strong>Das</strong><br />

Wertvolle der Wahrheiten, die er lehrte, hatte er durch das Gleichnis <strong>von</strong> dem verborgenen Schatz und <strong>von</strong><br />

der köstlichen Perle dargelegt, während er im Gleichnis <strong>von</strong> dem Haushalter seinen Jüngern zeigte, wie sie<br />

als seine Stellvertreter wirken sollten.<br />

Den ganzen Tag über hatte er gelehrt und geheilt. Als es dunkelte, drängte sich die Menge noch immer<br />

um ihn. Tagelang schon hatte er den Menschen gedient, ohne sich viel Zeit zum Essen und Ruhen zu gönnen.<br />

Die boshafte Kritik und die Entstellungen der Pharisäer, womit sie ihn beständig verfolgten, erschwerten<br />

seine Tätigkeit ungeheuer. Jetzt am Ende des Tages war er so ermattet, daß er beschloß, sich an einen stillen<br />

Ort auf der andern Seite des Sees zurückzuziehen.<br />

<strong>Das</strong> östliche Ufer des Sees Genezareth war nicht unbewohnt. Es lagen hier und da Ortschaften;<br />

dennoch wirkte es im Vergleich mit dem westlichen Ufer öde und wüst. Es hatte eine mehr heidnische als<br />

jüdische Bevölkerung und unterhielt nur geringen Verkehr mit Galiläa, so daß <strong>Jesu</strong>s hier die gewünschte<br />

Abgeschlossenheit finden konnte. Seine Jünger forderte er auf, ihn zu begleiten. So nahmen ihn diese,<br />

nachdem er die Menge verabschiedet hatte, so wie er war, ins Boot und stießen eiligst vom Ufer ab. Doch<br />

sie blieben nicht allein. Andere Boote, die am Ufer lagen und schnell mit Menschen besetzt waren, folgten<br />

ihnen. Es waren noch viele, die ihn sehen und hören wollten.<br />

Endlich war der Heiland <strong>von</strong> dem Gedränge der Menge befreit. Überwältigt <strong>von</strong> Müdigkeit und<br />

Hunger, legte er sich hinten im Schiff nieder und schlief bald ein. Es war ein ruhiger und angenehmer Abend,<br />

und tiefe Stille lagerte über dem See. Plötzlich jedoch überzog Finsternis den Himmel; der Wind fuhr<br />

ungestüm aus den Bergklüften hernieder und fegte am östlichen Seeufer entlang, und ein furchtbares Wetter<br />

brach herein. Die Sonne war untergegangen, und die Finsternis der Nacht lagerte über dem stürmischen See.<br />

Die <strong>von</strong> dem wütenden Wind zu Schaum gepeitschten Wellen stürzten mit aller Heftigkeit über dem Boot<br />

der Jünger zusammen und drohten es zu verschlingen. Die abgehärteten Fischer hatten ihr <strong>Leben</strong> auf dem<br />

See zugebracht und ihr Schifflein durch manchen Sturm sicher ans Ufer gebracht. Jetzt aber versagten ihre<br />

Kraft und ihre Geschicklichkeit; sie waren hilflos in der Gewalt des Sturmes, und ihre Hoffnung wich, als<br />

sie sahen, daß das Boot voll Wasser schlug.<br />

Ganz erfüllt <strong>von</strong> dem Bestreben, sich zu retten, hatten sie die Anwesenheit <strong>Jesu</strong> vergessen. Als sie aber<br />

bemerkten, daß ihre Rettungsarbeiten vergebens waren und sie den sicheren Tod vor Augen fühlten,<br />

erinnerten sie sich, auf wessen Wunsch sie über den See fuhren. Der Heiland war jetzt ihre einzige Hoffnung.<br />

In ihrer Hilflosigkeit und Verzweiflung schrien sie: „Meister! Meister!“ Lukas 8,24. Aber die dichte<br />

Finsternis verbarg ihn vor ihren Augen; ihre Stimmen wurden <strong>von</strong> dem Heulen des Sturmes übertönt — es<br />

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