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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

eigenen Waffen. <strong>Das</strong> Gesetz befahl, daß bei der Steinigung des Übeltäters die Zeugen den ersten Stein auf<br />

den Verurteilten zu werfen hatten. <strong>Jesu</strong>s richtete sich wieder auf, schaute die Ankläger an und sagte: „Wer<br />

unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Johannes 8,7. Dann bückte er sich abermals<br />

und fuhr fort, in den Sand zu schreiben.<br />

Er hatte sich weder gegen Moses Gesetz vergangen, noch das römische Recht gebrochen. Die Ankläger<br />

aber waren geschlagen; das Gewand ihrer erheuchelten Frömmigkeit war <strong>von</strong> ihnen gerissen. Nun standen<br />

sie schuldig und überführt im Angesicht des gerechten Richters. Sie zitterten vor Furcht, daß ihr sündhaftes<br />

Treiben dem ganzen Volk bekannt werden könnte, und schlichen nacheinander mit gebeugtem Haupt und<br />

niedergeschlagenen Augen da<strong>von</strong>; die Ehebrecherin aber überließen sie dem barmherzigen Heiland.<br />

<strong>Jesu</strong>s schaute die Frau an und sprach zu ihr: „Weib, wo sind sie, deine Verkläger? Hat dich niemand<br />

verdammt? Sie aber sprach: Herr, niemand. <strong>Jesu</strong>s aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin<br />

und sündige hinfort nicht mehr.“ Johannes 8,1011. Die Frau hatte, <strong>von</strong> Furcht überwältigt, vor ihm<br />

gestanden. Seine Worte: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie“, hörte sie an<br />

wie ihr Todesurteil. Sie wagte nicht, ihre Augen zum Heiland zu erheben, sondern erwartete schweigend<br />

ihre Strafe. Mit größtem Erstaunen bemerkte sie, wie ihre Verkläger einer nach dem andern sich verwirrt<br />

und wortlos entfernten; sie hörte <strong>Jesu</strong> tröstliche Worte: „So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und<br />

sündige hinfort nicht mehr.“ Erschüttert warf sie sich dem Heiland zu Füßen, stammelte ihre dankbare Liebe<br />

und bekannte unter heißen Tränen ihre Sünden.<br />

Sie begann ein neues <strong>Leben</strong>; ein <strong>Leben</strong> der Reinheit und des Friedens, geweiht dem Dienste Gottes.<br />

Dadurch, daß <strong>Jesu</strong>s dieses gefallene Menschenkind aufrichtete, vollbrachte er ein größeres Wunder, als wenn<br />

er es <strong>von</strong> einem ganz schlimmen körperlichen Gebrechen geheilt hätte. Er befreite es <strong>von</strong> der geistlichen<br />

Krankheit, die zum ewigen Tode geführt hätte. Diese reumütige Frau war hinfort eine seiner treuesten<br />

Nachfolgerinnen. Mit aufopfernder Liebe und Hingabe erwiderte sie die vergebende Gnade <strong>Jesu</strong>.<br />

Daß <strong>Jesu</strong>s der Frau vergab und sie ermutigte, ein besseres <strong>Leben</strong> zu führen, wirft auf die vollkommene<br />

Gerechtigkeit seines Wesens ein helles Licht. Er hat weder die Sünde gutgeheißen noch die Größe der Schuld<br />

verringert; doch er wollte nicht verdammen, sondern retten. Die Welt hatte für dieses irrende Menschenkind<br />

nur Hohn und Verachtung, aber <strong>Jesu</strong>s spricht Worte des Trostes und richtet auf, was gefallen ist. Der<br />

Sündlose erbarmt sich der Schwäche des Sünders und streckt ihm seine hilfreiche Hand entgegen. Die<br />

scheinheiligen Pharisäer klagen an und verurteilen — <strong>Jesu</strong>s aber spricht: „Gehe hin und sündige hinfort nicht<br />

mehr.“<br />

Wer abgewandten Blickes den Irrenden den Rücken zukehrt und sie nicht daran hindert, ihren Weg ins<br />

Verderben fortzusetzen, ist kein Nachfolger Christi. Wer darauf aus ist, andere anzuklagen und sie vor den<br />

Richter zu bringen, lädt in seinem eigenen <strong>Leben</strong> oftmals mehr Schuld auf sich als sie. Die Menschen hassen<br />

den Sünder und lieben die Sünde. Christus dagegen haßt die Sünde und liebt den Sünder. Von diesem Geist<br />

müssen auch alle seine Nachfolger beseelt sein. Die christliche Liebe hält sich zurück im Tadeln, nimmt aber<br />

schnell echte Reue wahr. Sie ist immer bereit, dem Irrenden zu vergeben, ihn zu stärken, auf den Pfad der<br />

Gottesfurcht zu bringen und darauf zu erhalten.<br />

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