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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Pilatus <strong>von</strong> ihrer eigenen Wichtigkeit überzeugen zu können und ihn dadurch zu veranlassen, ihren Wunsch<br />

ohne weitere Förmlichkeit zu erfüllen. Sie waren um eine schnelle Bestätigung ihres Urteilsspruches bemüht;<br />

denn sie wußten, daß das Volk, das Christi Wundertaten erlebt hatte, eine Geschichte erzählen konnte, die<br />

sich wesentlich <strong>von</strong> den Erdichtungen unterscheiden würde, die sie selbst jetzt vorbrachten.<br />

Die Priester waren der Annahme, bei dem schwachen, unschlüssigen Pilatus ihre Absichten ohne<br />

Schwierigkeit durchführen zu können; hatte er doch bis dahin Todesurteile unbedenklich unterzeichnet und<br />

dadurch Menschen dem Tode überantwortet, die, wie sie wußten, eine solche Strafe nie verdient hatten. <strong>Das</strong><br />

<strong>Leben</strong> eines Gefangenen zählte bei ihm nicht viel; ob jemand schuldig oder unschuldig war, spielte keine<br />

besondere Rolle. So hofften die Priester, er werde auch jetzt das Todesurteil über <strong>Jesu</strong>s verhängen, ohne ihm<br />

noch Gehör zu schenken. <strong>Das</strong> erbaten sie sich als eine besondere Gunst anläßlich ihres großen nationalen<br />

Festes. Aber Pilatus sah etwas in dem Gefangenen, das ihn <strong>von</strong> allzu schnellem Handeln zurückhielt. Er<br />

wagte nicht, ihn zu verurteilen. Auch erkannte er die Absicht der Priester. Er erinnerte sich, daß dieser <strong>Jesu</strong>s<br />

erst kürzlich einen Mann namens Lazarus, der schon vier Tage tot gewesen war, wieder auferweckt hatte;<br />

darum beschloß er, erst in Erfahrung zu bringen, worin die Anklagen gegen ihn beständen und ob sie<br />

bewiesen werden könnten, ehe er das Urteil unterschriebe.<br />

Wenn euer Urteil berechtigt ist, sagte er, warum bringt ihr diesen Mann dann noch zu mir? „So nehmet<br />

ihr ihn hin und richtet ihn nach eurem Gesetz.“ Johannes 18,31. Auf diese Weise in die Enge getrieben,<br />

konnten die Priester nur antworten, daß sie <strong>Jesu</strong>s bereits verurteilt hätten, daß der Spruch aber noch seiner<br />

Bestätigung bedürfte, damit er rechtskräftig würde. Wie lautet euer Richterspruch? fragte Pilatus. Wir haben<br />

ihn zum Tode verurteilt, antworteten sie darauf, doch es ist uns nach dem Gesetz nicht erlaubt, die<br />

Todesstrafe zu vollstrecken. Sie baten ihn, auf ihr Wort hin Christi Schuld anzuerkennen und ihr Urteil zu<br />

bestätigen; sie würden die Verantwortung dafür auf sich nehmen.<br />

Pilatus war weder ein gerechter noch ein gewissenhafter Richter. Obwohl in seiner inneren Haltung<br />

schwankend, weigerte er sich dennoch, diese Bitte zu gewähren. Er wollte <strong>Jesu</strong>s nicht verurteilen, bis eine<br />

Anklage gegen ihn erhoben worden wäre. Die Priester gerieten in große Verlegenheit. Sie mußten ihre<br />

Heuchelei unter einem undurchdringlichen Deckmantel verbergen und durften keinesfalls den Anschein<br />

erwecken, als sei <strong>Jesu</strong>s aus religiösen Gründen festgenommen worden. Eine solche Beweisführung würde<br />

der Römer nicht anerkennen. Sie mußten vielmehr glaubhaft machen, daß sich <strong>Jesu</strong>s gegen die Staatsgesetze<br />

vergangen habe; dann erst konnte er als politischer Verbrecher bestraft werden. Aufruhr und Widerstand<br />

gegen die römische Staatsgewalt waren bei den Juden an der Tagesordnung. Die Römer griffen in solchen<br />

Fällen hart durch, und sie waren darauf bedacht, jeden Aufstand im Keime zu ersticken.<br />

Erst wenige Tage zuvor hatten die Pharisäer versucht, dem Herrn eine Falle zu stellen, indem sie ihn<br />

fragten: „Ist‘s recht, daß wir dem Kaiser Steuer geben, oder nicht?“ Lukas 20,22. <strong>Jesu</strong>s aber hatte ihre<br />

Heuchelei durchschaut. Einigen Römern, die dabeistanden, war der deutliche Fehlschlag in den<br />

Bemühungen der Verschwörer und deren Unbehagen bei <strong>Jesu</strong> Antwort nicht entgangen; denn <strong>Jesu</strong>s hatte<br />

ihnen gesagt: „Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!“ Lukas 20,25. Jetzt wollten<br />

die Priester es so darstellen, als hätte <strong>Jesu</strong>s bei dieser Gelegenheit das gelehrt, was sie zu hören gehofft hatten.<br />

In höchster Verlegenheit riefen sie falsche Zeugen zu Hilfe und „fingen an, ihn zu verklagen, und sprachen:<br />

Diesen haben wir gefunden, wie er unser Volk abwendig macht und verbietet, dem Kaiser Steuern zu geben,<br />

und spricht, er sei Christus, ein König“. Lukas 23,2. <strong>Das</strong> waren drei Anklagen, alle drei ohne jede Grundlage.<br />

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