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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

heilender Kraft zu berühren. Jetzt lagen sie gefaltet auf seiner Brust. Seine Lippen, die der Aussätzigen Bitten<br />

mit den tröstlichen Worten beantwortet hatten: „Ich will‘s tun; sei gereinigt!“ (Matthäus 8,3) waren nun<br />

verstummt. Viele Menschen flehten die Hohenpriester und Obersten an, Mitleid mit ihnen zu haben und<br />

ihnen zu helfen. Es war vergebens. Allem Anschein nach wollten sie den lebenden Christus wieder in ihrer<br />

Mitte haben. Mit beharrlichem Ernst fragten sie nach ihm und ließen sich nicht abweisen. Deshalb vertrieb<br />

man sie aus den Tempelhöfen. Soldaten bewachten die Tore; sie sollten das Volk zurückhalten, das mit den<br />

Kranken und Sterbenden kam und Einlaß begehrte.<br />

Die Kranken, die gekommen waren, um vom Heiland geheilt zu werden, wurden bitter enttäuscht. Die<br />

Straßen füllten sich mit Klagenden. Leidende starben, weil sie <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong> heilender Hand nicht berührt werden<br />

konnten. Ärzte fragte man vergeblich um Rat. Keiner besaß die Fähigkeit des Mannes, der nun in Josephs<br />

Grab lag. <strong>Das</strong> Wehklagen der Leidenden machte Tausenden <strong>von</strong> Menschen bewußt, daß in der Welt ein<br />

großes Licht erloschen war. Ohne Christus war es dunkel und finster auf der Erde. Viele, die den Ruf<br />

„Kreuzige, kreuzige ihn!“ mit ihren Stimmen verstärkt hatten, erkannten jetzt, welches Unglück sie getroffen<br />

hatte. Am liebsten hätten sie jetzt — wenn der Heiland noch gelebt hätte —, genauso laut gerufen: Gebt uns<br />

<strong>Jesu</strong>s!<br />

Als bekannt wurde, daß <strong>Jesu</strong>s auf Anstiften der Priester getötet worden war, erfragte man Näheres über<br />

sein Sterben. Die Einzelheiten über sein Verhör hielt man so geheim wie möglich; doch während er im Grabe<br />

ruhte, war sein Name auf Tausenden <strong>von</strong> Lippen, und Berichte <strong>von</strong> dem Scheinverhör <strong>Jesu</strong> und <strong>von</strong> der<br />

unmenschlichen Haltung der Priester und Obersten machten überall die Runde. Menschen <strong>von</strong> Verstand und<br />

Urteilskraft forderten <strong>von</strong> den Priestern und Obersten eine klare Auslegung der Messiasweissagungen im<br />

alten Testament. Während diese als Antwort Lügen zu ersinnen versuchten, gebärdeten sie sich wie<br />

Geistesgestörte. Sie konnten die Weissagungen, die sich auf Christi Leiden und Sterben beziehen, nicht<br />

erklären, und viele Fragesteller wurden da<strong>von</strong> überzeugt, daß sich die Schrift erfüllt habe.<br />

Die Rache, die die Priester sich so süß gedacht hatten, wurde ihnen immer mehr zur Bitterkeit. Sie<br />

wußten, daß sie schweren Vorwürfen des Volkes ausgesetzt sein würden und daß jetzt gerade diejenigen,<br />

die sie gegen <strong>Jesu</strong>s beeinflußt hatten, über ihr schandbares Werk entsetzt waren. Die Priester hatten glauben<br />

machen wollen, daß <strong>Jesu</strong>s ein Betrüger sei; aber es war vergebens gewesen. Einige <strong>von</strong> ihnen hatten am<br />

Grabe des Lazarus gestanden und den Toten ins <strong>Leben</strong> zurückkehren sehen. Sie zitterten vor Furcht, daß<br />

<strong>Jesu</strong>s sich selbst ins <strong>Leben</strong> zurückrufen könnte und wieder vor ihnen erscheinen würde, hatten sie ihn doch<br />

sagen hören, daß er Macht habe, sein <strong>Leben</strong> zu lassen und es wiederzunehmen. Sie dachten ferner daran,<br />

daß er gesagt hatte: „Brechet diesen Tempel ab, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.“ Johannes 2,19.<br />

Von Judas waren ihnen <strong>Jesu</strong> Worte wiederholt worden, die er auf der letzten Reise nach Jerusalem zu seinen<br />

Jüngern gesprochen hatte: „Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den<br />

Hohenpriestern und Schriftgelehrten überantwortet werden; und sie werden ihn verdammen zum Tode und<br />

werden ihn überantworten den Heiden, ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen, und am dritten<br />

Tage wird er auferstehen.“ Matthäus 20,1819. Über diese Worte hatten sie damals gespottet und gelacht.<br />

Doch jetzt fiel ihnen auf, daß sich <strong>Jesu</strong> Vorhersagen bisher stets erfüllt hatten. Er hatte gesagt, er würde am<br />

dritten Tage auferstehen, und wer wollte behaupten, daß sich das nicht auch erfüllte? Sie bemühten sich<br />

zwar, diese Gedanken zu verbannen, aber es ging nicht. Gleich ihrem Vater, dem Teufel, glaubten sie und<br />

zitterten.<br />

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