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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Testaments, das für viele vergossen wird. Wahrlich, ich sage euch, daß ich hinfort nicht trinken werde vom<br />

Gewächs des Weinstocks bis auf den Tag, da ich‘s neu trinke in dem Reich Gottes.“ Markus 14,22-25.<br />

Judas, der Verräter, nahm an dieser heiligen Handlung teil. Er empfing aus der Hand <strong>Jesu</strong> die<br />

Sinnbilder seines gebrochenen Leibes und seines vergossenen Blutes. Er hörte die Worte: „Solches tut zu<br />

meinem Gedächtnis.“ 1.Korinther 11,23-26. Obgleich er in <strong>Jesu</strong> unmittelbarer Nähe saß, brütete der Verräter<br />

an seinen dunklen Absichten und nährte seine finsteren, rachsüchtigen Gedanken.<br />

Bei der Fußwaschung hatte Christus den eindeutigen Beweis gegeben, daß er den Charakter des Judas<br />

erkannte. „Ihr seid nicht alle rein“ (Johannes 13,11), hatte er gesagt. Diese Worte überzeugten den falschen<br />

Jünger, daß <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> seinen geheimen Absichten wußte. Jetzt sprach Christus noch deutlicher. Als sie um<br />

den Tisch saßen, sagte er, und dabei blickte er seine Jünger an: „Nicht rede ich <strong>von</strong> euch allen; ich weiß,<br />

welche ich erwählt habe. Aber es muß die Schrift erfüllt werden: ‚Der mein Brot isset, der tritt mich mit<br />

Füßen.‘“ Johannes 13,18.<br />

Die Jünger hegten selbst jetzt noch keinen Verdacht gegen Judas; sie bemerkten aber, daß der Heiland<br />

sehr bedrückt schien. Schatten lagerten über ihnen, eine Vorahnung des schrecklichen Geschehens, dessen<br />

Sinn sie nicht verstanden. Als sie schweigend aßen, sagte <strong>Jesu</strong>s: „Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch<br />

wird mich verraten.“ Matthäus 26,21. Bei diesen Worten ergriff sie Verwunderung und Bestürzung. Sie<br />

konnten nicht verstehen, wie einer <strong>von</strong> ihnen ihren göttlichen Lehrer so verräterisch behandeln sollte. Warum<br />

sollte ihn jemand verraten? Und an wen? Wessen Herz konnte einen solchen Plan hervorbringen? Gewiß<br />

keiner <strong>von</strong> den Zwölfen, die das Vorrecht hatten, seine Lehren zu hören, die seine wundersame Liebe teilten<br />

und denen er solch große Achtung erwies, indem er sie in seine unmittelbare Gemeinschaft zog!<br />

Als sie die Tragweite seiner Worte erkannten und sich daran erinnerten, wie wahr seine Reden sonst<br />

waren, überfiel sie Furcht und Mißtrauen gegen sich selbst. Sie begannen ihre eigenen Herzen zu erforschen,<br />

ob auch nur ein Gedanke gegen ihren Meister dort Raum hätte. In schmerzlichster Erregung fragte dann<br />

einer nach dem andern: „Herr, bin ich‘s?“ Nur Judas schwieg. Tief betrübt fragte Johannes endlich: „Herr,<br />

wer ist‘s?“ Matthäus 26,22; Johannes 13,25. Und <strong>Jesu</strong>s antwortete: „Der die Hand mit mir in die Schüssel<br />

getaucht hat, der wird mich verraten. Des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie <strong>von</strong> ihm geschrieben steht;<br />

doch weh dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre ihm besser, daß<br />

derselbe Mensch nie geboren wäre.“ Matthäus 26,2324. Die Jünger hatten einander scharf angesehen, als sie<br />

fragten: „Herr, bin ich‘s?“ Nun aber zog Judas durch sein Schweigen alle Blicke auf sich. Wegen der durch<br />

die Fragen und Antworten entstandenen Unruhe und Bestürzungen hatte Judas die Antwort <strong>Jesu</strong> auf die<br />

Frage des Johannes überhört. Um den prüfenden Blicken der Jünger zu entgehen, fragte er nun auch, wie sie<br />

es getan hatten: „Bin ich‘s, Rabbi?“ <strong>Jesu</strong>s erwiderte mit ernster Stimme: „Du sagst es.“ Matthäus 26,25.<br />

Von der Preisgabe seiner Absicht überrascht und verwirrt, erhob sich Judas eilends, um den Raum zu<br />

verlassen. „Da sprach <strong>Jesu</strong>s zu ihm: Was du tust das tue bald! ... Da er nun den Bissen genommen hatte, ging<br />

er alsbald hinaus. Und es war Nacht.“ Johannes 13,2730. Nacht war es für den Verräter, als er sich <strong>von</strong><br />

Christus abwandte und in die Dunkelheit hinausging. Bis zu diesem Schritt hatte er immer noch Gelegenheit<br />

gehabt, seinen Sinn zu ändern. Doch als er seinen Herrn und seine Gefährten verließ, war die Entscheidung<br />

endgültig gefallen. Judas hatte die Grenzlinie überschritten.<br />

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