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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Wieder war es Petrus, der dem Herrn mit leidenschaftlicher Stimme zurief: „Und wenn sie alle an dir<br />

Ärgernis nähmen, so doch ich nicht.“ Markus 14,29. Oben im Saal hatte er sogar erklärt: „Ich will mein<br />

<strong>Leben</strong> für dich lassen.“ Johannes 13,37. <strong>Jesu</strong>s hatte ihm darauf erwidert, daß er seinen Heiland noch in<br />

derselben Nacht verraten würde. Jetzt wiederholte er seine Warnung: „Wahrlich, ich sage dir: Heute, in<br />

dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Petrus aber „redete<br />

noch weiter: Wenn ich auch mit dir sterben müßte, wollte ich dich nicht verleugnen. Desgleichen sagten sie<br />

alle“. Markus 14,3031. In ihrem Selbstvertrauen widersprachen sie der wiederholten Feststellung dessen,<br />

der alle Dinge weiß. Auf eine Prüfung aber waren sie nicht vorbereitet; darum würden sie ihre Schwäche<br />

erst erkennen, wenn die Versuchung sie überraschte.<br />

Petrus meinte es mit jedem Wort aufrichtig, als er dem Herrn versprach, ihm in Gefangenschaft und<br />

Tod zu folgen; aber er kannte sich selbst zuwenig. In seinem Herzen verborgen, schlummerten noch böse<br />

Neigungen, die durch besondere Umstände leicht geweckt werden konnten und ihn unweigerlich dem<br />

ewigen Verderben überantworten würden, wenn man ihm nicht diese Gefahr deutlich zum Bewußtsein<br />

brächte. <strong>Jesu</strong>s sah in ihm eine Eigenliebe und ein Selbstvertrauen, die sogar über seine Liebe zum Herrn<br />

hinausgehen würden. Viel Schwachheit, unbeherrschte Sünde, Achtlosigkeit des Geistes, Jähzorn und<br />

Sorglosigkeit gegenüber starken Versuchungen hatten die Erfahrungen des Petrus bestimmt. <strong>Jesu</strong> ernstes<br />

Mahnwort sollte ihn zur Selbstprüfung veranlassen. Petrus durfte sich nicht so sehr auf sich selbst verlassen,<br />

sondern sollte gläubiger dem Heiland anhangen. Hätte er die Warnung demütig angenommen, so würde er<br />

den Hirten der Herde gebeten haben, seine Schafe zu bewahren. Als er einst auf dem See Genezareth am<br />

Versinken war, hatte er nach dem Herrn gerufen: „Herr, hilf mir!“ Und Christus hatte seine Hand<br />

ausgestreckt und ihn ergriffen. So wäre er auch jetzt bewahrt worden, wenn er seinen Heiland gebeten hätte:<br />

Hilf mir vor mir selber! Aber Petrus empfand <strong>Jesu</strong> Worte nur als Mißtrauen und fühlte sich gekränkt; sein<br />

Selbstvertrauen jedoch war nicht im geringsten erschüttert.<br />

Der Herr schaute voller Mitleid auf seine Jünger. Er konnte sie nicht vor der kommenden Versuchung<br />

bewahren, aber er verließ sie nicht ungetröstet. Er gab ihnen die Zusicherung, daß er die Fesseln des Grabes<br />

zerbrechen und daß seine Liebe zu ihnen niemals aufhören werde. „Wenn ich aber auferstehe“, sagte er,<br />

„will ich vor euch hingehen nach Galiläa.“ Matthäus 26,32. Schon vor der Verleugnung erhielten sie die<br />

Gewißheit seiner Vergebung. Nach seinem Tode und seiner Auferstehung wußten sie, daß ihnen vergeben<br />

war und daß sie dem Herzen Christi nahestanden.<br />

Der Heiland befand sich mit seinen Jüngern auf dem Wege nach Gethsemane, einem ruhig gelegenen<br />

Ort am Fuße des Ölberges, den der Herr oft aufgesucht hatte, um nachzudenken und zu beten. <strong>Jesu</strong>s hatte<br />

den Jüngern das Wesen seiner Sendung und ihre geistliche Bindung zu ihm, die sie unterhalten sollten,<br />

erklärt. Nun veranschaulichte er ihnen diese Erklärung. <strong>Das</strong> silberne Licht des Mondes enthüllte einen<br />

Weinstock, der voller Reben war. Der Heiland lenkte die Aufmerksamkeit der Jünger auf dieses Bild und<br />

benutzte es als Symbol. „Ich bin der rechte Weinstock“ (Johannes 15,1), sagte er. Statt die anmutige Palme,<br />

die stattliche Zeder oder die starke Eiche für seinen Vergleich heranzuziehen, wies der Herr auf den<br />

Weinstock mit den sich anklammernden Ranken und verglich sich mit ihm. Palmen, Zedern und Eichen<br />

stehen allein; sie brauchen keine Stütze. Der Wein aber rankt sich am Spalier entlang und strebt dadurch<br />

himmelwärts. So war Christus als Mensch <strong>von</strong> der göttlichen Macht abhängig. „Der Sohn kann nichts <strong>von</strong><br />

sich selber tun“ (Johannes 5,19), erklärte er.<br />

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