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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

der im Burgverlies des Herodes lebendig begraben war. Er wollte das Volk nicht in der Meinung bestärken,<br />

Gott habe Johannes im Stich gelassen, oder Johannes hätte am Tage der Prüfung im Glauben Schiffbruch<br />

erlitten. „Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen?“ fragte er. „Wolltet ihr ein Rohr sehen, das<br />

vom Wind bewegt wird?“ Lukas 7,24.<br />

<strong>Das</strong> hohe Schilf, das am Jordan wuchs und bei jeder Brise hin und her wogte, war ein treffendes Bild<br />

für die Rabbiner, die sich zu Kritikern und Richtern über des Täufers Dienst aufgeworfen hatten. Bei jedem<br />

Sturm der öffentlichen Meinung schwankten sie bald in diese, bald in jene Richtung. Einerseits wollten sie<br />

die Botschaft des Täufers nicht demütig annehmen und ihre Herzen durchforschen, anderseits wagten sie es<br />

jedoch aus Furcht vor dem Volk nicht, seinem Wirken offen entgegenzutreten. Aber der Bote Gottes war<br />

kein Feigling. Die Volksmenge, die sich um Christus scharte, war Zeuge der Tätigkeit des Johannes gewesen.<br />

Sie hatten gehört, wie furchtlos er die Sünde gegeißelt hatte. Mit derselben Deutlichkeit hatte Johannes zu<br />

selbstgerechten Pharisäern, priesterlichen Sadduzäern, zu König Herodes und seinem Hofstaat, zu Fürsten<br />

und Soldaten, Zöllnern und Bauern gesprochen. Er glich keinem schwankenden Schilfrohr, das sich durch<br />

den Luftzug menschlichen Lobes oder Vorurteils bewegen ließ. Selbst im Gefängnis war er in seiner Treue<br />

zu Gott und seinem Streben nach Gerechtigkeit derselbe geblieben, der er bei der Verkündigung der<br />

Botschaft Gottes in der Wüste gewesen war. In seiner Grundsatztreue stand er fest wie ein Fels.<br />

<strong>Jesu</strong>s fuhr fort: „Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Wolltet ihr einen Menschen in weichen<br />

Kleidern sehen? Siehe, die da weiche Kleider tragen, sind in der Könige Häusern.“ Matthäus 11,8. Johannes<br />

war berufen worden, die Sünden und Auswüchse seiner Zeit zu tadeln. Seine schlichte Kleidung wie auch<br />

sein entsagungsvolles <strong>Leben</strong> entsprachen genau dem Wesen seiner Botschaft. Reiche Gewänder und<br />

luxuriöses <strong>Leben</strong> passen nicht zu Dienern Gottes, sondern zu denen, die „in der Könige Häusern“ leben, zu<br />

den Herrschern dieser Welt als Zeichen ihrer Macht und ihres Glanzes. <strong>Jesu</strong>s hob bewußt den Gegensatz<br />

zwischen der Kleidung des Johannes und der der Priester und der Mächtigen hervor. Diese Würdenträger<br />

hüllten sich in prächtige Gewänder und trugen kostbaren Schmuck. Sie stellten sich gern zur Schau und<br />

hofften, dadurch das Volk zu blenden und ihm mehr Achtung abzunötigen. Es ging ihnen mehr darum, <strong>von</strong><br />

Menschen bewundert zu werden, als ein reines Herz zu erlangen, das Gottes Wohlgefallen findet. Auf diese<br />

Weise taten sie kund, daß sie nicht Gott, sondern dem Reiche dieser Welt huldigten.<br />

„Oder was“, sprach <strong>Jesu</strong>s, „seid ihr hinausgegangen? Wolltet ihr einen Propheten sehen? Ja, ich sage<br />

euch: er ist mehr als ein Prophet. Dieser ist‘s, <strong>von</strong> dem geschrieben steht: ‚Siehe, ich sende meinen Boten<br />

vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.‘ Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die vom Weibe<br />

geboren sind, ist keiner aufgestanden, der größer sei als Johannes der Täufer.“ Matthäus 11,9-11; Maleachi<br />

3,1. Bei der Ankündigung der Geburt des Johannes hatte der Engel dem Priester Zacharias erklärt: „Er<br />

[Johannes] wird groß sein vor dem Herrn.“ Lukas 1,15. Was ist Größe aber im Urteil des Himmels? Nicht<br />

das, was die Welt für Größe hält; Reichtum, sozialer Stand, vornehme Herkunft oder Intelligenz, für sich<br />

allein betrachtet, zählen nicht. Wenn überragende Geisteskraft, losgelöst <strong>von</strong> jeder höheren Beziehung,<br />

Verehrung beansprucht, dann müßten wir auch Satan huldigen, dessen Geistesschärfe noch nie ein Mensch<br />

erreicht hat. Es ist nun einmal so: Je größer eine Gabe ist, zu einem desto größeren Fluch entartet sie, sobald<br />

sie zum Selbstzweck verfälscht wird. Gott schätzt allein sittliche Werte. Liebe und Reinheit sind die<br />

Eigenschaften, die er am höchsten bewertet. In den Augen des Herrn war Johannes groß, als er vor den<br />

Abgesandten des Hohen Rates, vor dem Volk und vor seinen eigenen Jüngern keinerlei Ehre für sich selber<br />

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