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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 78: Golgatha<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Matthäus 27,31-53; Markus 15,20-38; Lukas 23,26-46; Johannes 19,16-30.<br />

„Als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn daselbst.“ Lukas 23,33.<br />

„Darum hat auch <strong>Jesu</strong>s, damit er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem<br />

Tor.“ Hebräer 13,12. Weil Adam und Eva Gottes Gesetz übertreten hatten, wurden sie aus dem Garten Eden<br />

verbannt. Christus litt als unser Vertreter außerhalb der Grenzen Jerusalems. Er starb dort, wo Verbrecher<br />

und Mörder hingerichtet wurden: außerhalb des Tores. Einen tiefen Sinn enthalten die Worte: „Christus aber<br />

hat uns erlöst <strong>von</strong> dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns.“ Galater 3,13. Eine ungeheure<br />

Menschenmenge folgte <strong>Jesu</strong>s vom Gerichtshaus nach Golgatha. Die Nachricht <strong>von</strong> seiner Verurteilung hatte<br />

sich in ganz Jerusalem verbreitet, und Menschen aller Klassen und jeden Standes strömten nach der<br />

Richtstätte. Die Priester und Obersten hatten versprechen müssen, <strong>Jesu</strong> Anhänger nicht zu belästigen, wenn<br />

er selbst ihnen ausgeliefert würde. So schlossen sich auch die Jünger und die Gläubigen aus der Stadt und<br />

der Umgebung der Menge an, die dem Heiland folgte.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s das Tor des Gerichtshauses durchschritten hatte, wurde das für Barabbas vorbereitete Kreuz<br />

auf seine wunden und blutenden Schultern gelegt. Zwei Gefährten des Barabbas sollten zur selben Zeit mit<br />

<strong>Jesu</strong>s den Tod erleiden, und auch ihnen wurden Kreuze aufgelegt. Dem Heiland war diese Last infolge seines<br />

geschwächten und leidenden Zustandes zu schwer; denn er hatte seit dem Passahmahl mit seinen Jüngern<br />

weder Speise noch Trank zu sich genommen. Er hatte im Garten <strong>von</strong> Gethsemane mit den Mächten der<br />

Finsternis gerungen; er hatte die Schmach des Verrats ertragen und sehen müssen, wie ihn seine Jünger<br />

verließen und flohen. Er war <strong>von</strong> Hannas zu Kaiphas, <strong>von</strong> diesem zu Pilatus, dann zu Herodes und wieder<br />

zu Pilatus geführt worden. Beleidigungen und Mißhandlungen, Spott und Hohn und die Qualen der<br />

zweimaligen Geißelung — die ganze Nacht hindurch hatten sich die Ereignisse überstürzt, die dazu angetan<br />

waren, einen Menschen bis zum äußersten auf die Probe zu stellen. Christus war nicht unterlegen. Er hatte<br />

kein Wort gesprochen, außer es diente zu Gottes Ehre. Während des ganzen Verhörs, das nur eine<br />

schändliche Posse darstellte, hatte er eine feste, würdige Haltung bewahrt. Als ihm aber nach der zweiten<br />

Geißelung das schwere Kreuz aufgelegt wurde, vermochte die menschliche Natur diese Last nicht mehr zu<br />

tragen. Ohnmächtig brach er zusammen.<br />

Die Menge, die dem Heiland folgte, sah seine kraftlosen, taumelnden Schritte, aber sie half ihm nicht,<br />

sondern sie verhöhnte und verspottete ihn, weil er das schwere Kreuz nicht tragen konnte. Aufs neue legte<br />

man die Bürde auf ihn, und wieder fiel er entkräftet zu Boden. Da erkannten seine Peiniger, daß es für ihn<br />

unmöglich war, die Last noch weiter zu tragen. Sie waren darum verlegen, wer die unwürdige Last tragen<br />

sollte. Ein Jude durfte es nicht tun; denn die damit verbundene Verunreinigung hätte ihn vom Passahmahl<br />

ausgeschlossen. Selbst <strong>von</strong> der nachfolgenden Menge würde sich niemand so weit erniedrigen, das Kreuz<br />

zu tragen. Da begegnete ein Fremder, Simon <strong>von</strong> Kyrene, der vom Lande hereinkam, jener großen Schar.<br />

Er vernahm die spöttischen und lästerlichen Reden der Menge; er hörte, wie immerzu verächtlich gerufen<br />

wurde: Platz für den König der Juden! Bestürzt betrachtete er dieses Geschehen, und als er sein Mitgefühl<br />

mit Christus äußerte, ergriff man ihn und legte das Kreuz des Herrn auf seine Schultern.<br />

Simon hatte schon <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s gehört. Seine Söhne glaubten an den Heiland; aber er selbst gehörte nicht<br />

zu den Jüngern. <strong>Das</strong> Tragen des Kreuzes nach Golgatha jedoch wurde ihm zum Segen, und er ist später<br />

immer für diese Fügung dankbar gewesen. Sie war der Anlaß, daß er das Kreuz Christi freiwillig auf sich<br />

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