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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

So bekundete <strong>Jesu</strong>s seine Liebe zu seinen Jüngern. Ihr selbstsüchtiger Geist bekümmerte ihn; aber er<br />

ließ sich in dieser Angelegenheit in keinerlei Auseinandersetzung mit ihnen ein, sondern gab ihnen ein<br />

Beispiel, das sie nie vergessen würden. Seine Liebe zu ihnen konnte nicht so leicht gestört oder erstickt<br />

werden. Er „wußte, daß ihm der Vater hatte alles in seine Hände gegeben und daß er <strong>von</strong> Gott gekommen<br />

war und zu Gott ging.“ Johannes 13,3. Er war sich seiner Göttlichkeit völlig bewußt, hatte aber seine<br />

Königskrone und seine königlichen Gewänder abgelegt und die Gestalt eines Knechtes angenommen. Eine<br />

der letzten Handlungen seines Erdenlebens war, sich wie ein Diener zu gürten und die Aufgabe eines Dieners<br />

zu erfüllen.<br />

Vor dem Passahfest hatte sich Judas ein zweites Mal mit den Pharisäern und Schriftgelehrten getroffen<br />

und mit ihnen vereinbart, <strong>Jesu</strong>s in ihre Hände zu liefern. Ungeachtet dessen mischte er sich hernach unter<br />

die Jünger, als ob er sich nie eines Unrechts schuldig gemacht hätte, ja, er nahm sogar an den<br />

Festvorbereitungen regen Anteil. Die Jünger wußten nichts <strong>von</strong> seiner Absicht, nur <strong>Jesu</strong>s kannte sein<br />

Geheimnis. Dennoch stellte er ihn nicht bloß; denn er sorgte sich um dessen Seele, für die er die gleiche<br />

Bürde auf sich lasten fühlte wie für Jerusalem, als er über die zum Untergang verurteilte Stadt weinte. Sein<br />

Herz rief: „Wie könnte ich dich aufgeben!“ Auch Judas spürte die bezwingende Macht dieser Liebe, und als<br />

<strong>Jesu</strong> Hände seine beschmutzten Füße wuschen und mit dem Schurz abtrockneten, wurde sein Herz mächtig<br />

bewegt <strong>von</strong> dem Gedanken, seine Sünde sofort zu bekennen. Er schreckte aber vor der Demütigung zurück<br />

und verhärtete sein Herz gegen die in ihm aufbrechende Reue. Die alten Regungen, für einen Augenblick<br />

zurückgedrängt, beherrschten ihn wieder; er war sogar darüber aufgebracht, daß <strong>Jesu</strong>s seinen Jüngern die<br />

Füße wusch. Wer sich so weit erniedrigte, dachte er, konnte nicht Israels König sein! Alle Hoffnungen auf<br />

weltliche Ehre in einem irdischen Königreich waren zunichte gemacht. Judas war überzeugt, daß es in der<br />

Nachfolge Christi nichts zu gewinnen gab. Nachdem <strong>Jesu</strong>s sich offenbar erniedrigt hatte, fühlte sich Judas<br />

in seiner Absicht bestärkt, ihn nicht mehr als Herrn und Meister anzuerkennen, ja, er hielt sich sogar für den<br />

Betrogenen. Er war <strong>von</strong> einem bösen Geist besessen und beschloß, das Werk zu vollenden, das er begonnen<br />

hatte: seinen Herrn zu verraten!<br />

Bei der Platzwahl am Tisch des Herrn hatte Judas mit Erfolg versucht, den ersten Platz zu erlangen,<br />

und so diente ihm <strong>Jesu</strong>s auch als erstem. Johannes, gegen den Judas so sehr verbittert war, mußte bis zuletzt<br />

warten; doch er wertete das nicht als Tadel oder als einen Ausdruck der Geringschätzung. Die Jünger waren<br />

tief bewegt, als sie <strong>Jesu</strong> Handlungsweise sahen. Da die Reihe an Petrus kam rief dieser bestürzt aus: „Herr,<br />

solltest du mir meine Füße waschen?“ <strong>Jesu</strong> Herablassung bedrückte ihn. Er schämte sich bei dem Gedanken,<br />

daß nicht einer der Jünger zu diesem Dienst bereit gewesen war. Doch „<strong>Jesu</strong>s antwortete und sprach zu ihm:<br />

Was ich tue, das weißt du jetzt nicht; du wirst es aber hernach erfahren“. Johannes 13,67. Petrus konnte es<br />

nicht ertragen, seinen Herrn, <strong>von</strong> dem er glaubte, daß er Gottes Sohn ist, als Diener vor sich zu sehen; sein<br />

ganzes Empfinden lehnte sich gegen diese Demütigung auf. Er erkannte nicht, daß Christus allein aus diesem<br />

Grunde in die Welt gekommen war. Mit aller Entschiedenheit sprach er: „Nimmermehr sollst du mir die<br />

Füße waschen!“<br />

Feierlich erwiderte ihm <strong>Jesu</strong>s: „Werde ich dich nicht waschen, so hast du kein Teil an mir.“ Johannes<br />

13,8. Der Dienst, den Petrus verweigerte, war das Sinnbild einer anderen Reinigung. Christus war<br />

gekommen, das Herz <strong>von</strong> den Flecken der Sünde zu reinigen. Indem Petrus dem Herrn nicht erlauben wollte,<br />

ihm die Füße zu waschen, wehrte er sich gleichzeitig gegen die Reinigung seines Herzens und verwarf in<br />

Wahrheit damit seinen Herrn. Es ist nicht demütigend für den Herrn, wenn wir ihm gestatten, uns zu reinigen.<br />

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