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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

erinnerten sich des Geschehens im Tempel, als <strong>Jesu</strong>s, damals ein Kind <strong>von</strong> zwölf Jahren, vor den<br />

Schriftgelehrten stand und ihnen Fragen stellte, über die sie sich wunderten.<br />

<strong>Das</strong> gerade vollbrachte Wunder, die Auferweckung des Lazarus, zeugte da<strong>von</strong>, daß <strong>Jesu</strong>s niemand<br />

anders war als der Sohn Gottes. Die alttestamentlichen Schriften, die sich auf Christus bezogen, wurden den<br />

Ratsmitgliedern in ihrer wahren Bedeutung verständlich. Verwirrt und beunruhigt, fragten die Obersten:<br />

„Was tun wir?“ Johannes 11,47. Die Meinung des Rates war geteilt. Unter dem Einfluß des Heiligen Geistes<br />

konnten sich die Priester und Obersten nicht der Überzeugung versagen, daß sie gegen Gott kämpften.<br />

Als die Ratlosigkeit der Versammelten ihren Höhepunkt erreicht hatte, erhob sich der Hohepriester<br />

Kaiphas, ein stolzer, grausamer Mann, herrschsüchtig und unduldsam. Unter des Kaiphas Verwandten<br />

befanden sich Sadduzäer, stolz, dreist und rücksichtslos, voller Ehrgeiz und Grausamkeit, die sie unter dem<br />

Deckmantel angeblicher Gerechtigkeit verbargen. Kaiphas hatte die Weissagungen durchforscht, und<br />

obgleich er ihre wahre Bedeutung nicht erkannte, sprach er mit großer Autorität und Überzeugungskraft:<br />

„Ihr wisset nichts; ihr bedenket auch nicht: Es ist euch besser, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das<br />

ganze Volk verderbe.“ Johannes 11,4950. <strong>Jesu</strong>s müsse diesen Weg gehen, drängte der Hohepriester, auch<br />

wenn er unschuldig sei. Er war ihnen lästig, weil er das Volk an sich zog und das Ansehen der Obersten<br />

schmälerte. Er war nur einer; es wäre besser, er stürbe, denn daß er die Macht der Obersten schwächte.<br />

Verlöre das Volk das Vertrauen zu seinen Führern, würde die nationale Kraft zerstört. Kaiphas behauptete,<br />

daß die Anhänger <strong>Jesu</strong> sich nach diesem Wunder wahrscheinlich zusammenrotten würden. Und dann werden<br />

die Römer eingreifen, so sagte er, und unseren Tempel schließen, unsere Gesetze aufheben und uns als Volk<br />

vernichten. Was zählt das <strong>Leben</strong> eines Galiläers gegenüber dem Bestand der Nation? Wenn er dem<br />

Wohlergehen des Volkes im Wege steht, erweisen wir Gott dann nicht einen Dienst, indem wir <strong>Jesu</strong>s<br />

beseitigen? „Es ist euch besser, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe.“ Johannes<br />

11,4950.<br />

Mit dem Hinweis, daß ein Mann für das Volk sterben müsse, deutete Kaiphas seine Kenntnis der<br />

Prophezeiungen an, obgleich diese Kenntnis sehr begrenzt war. Doch Johannes nahm, in seinem Bericht <strong>von</strong><br />

diesem Geschehen, diese Prophezeiung auf und zeigte ihre Bedeutung in ihrer ganzen Tragweite. Er schrieb:<br />

„Nicht für das Volk allein, sondern damit er auch die Kinder Gottes, die zerstreut waren,<br />

zusammenbrächte.“ Johannes 11,52. Wie mit Blindheit geschlagen war der hochmütige Kaiphas angesichts<br />

der Sendung des Heilandes!<br />

Auf den Lippen des Hohenpriesters wurde diese kostbarste Wahrheit in Lüge verkehrt. Die Ordnung,<br />

die er vertrat, gründete sich auf einen vom Heidentum übernommenen Grundsatz. Unter den Heiden hatte<br />

das dunkle Bewußtsein, daß einer für das Menschengeschlecht sterben müsse, zum Darbringen <strong>von</strong><br />

Menschenopfern geführt. Aus der gleichen Auffassung heraus schlug Kaiphas vor, durch das Opfer <strong>Jesu</strong> das<br />

schuldig gewordene Volk zu retten — nicht <strong>von</strong> seinen Übertretungen, sondern in seinen Übertretungen,<br />

damit es in seiner Sünde fortfahren könne. Durch eine solche Begründung gedachte er die Einwände jener<br />

zu entkräften, die es wagen könnten zu sagen, daß nichts Todeswürdiges an <strong>Jesu</strong>s zu finden sei.<br />

Im Verlaufe dieser Beratungen waren die Feinde <strong>Jesu</strong> gründlich überführt worden. Der Heilige Geist<br />

hatte ihre Herzen beeinflußt; doch Satan kämpfte um die Herrschaft über sie. Er lenkte ihre Aufmerksamkeit<br />

auf die Schwierigkeiten, die sie wegen <strong>Jesu</strong>s auszustehen hatten. Wie gering achtete dieser ihre Gerechtigkeit!<br />

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