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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Die Engel im Himmel sehen das Elend der Kinder Gottes auf Erden; sie sind bereit, mit den Menschen<br />

zusammenzuwirken, um Bedrückung und Leiden zu lindern. Gott hatte in seiner Vorsehung den Priester und<br />

den Leviten den Weg geführt, an dem der Verwundete lag, damit sie sehen möchten, daß hier ein Mensch<br />

ihrer Hilfe und Barmherzigkeit bedurfte. Der Himmel wartete darauf, ob sich die Herzen dieser Männer <strong>von</strong><br />

menschlichem Weh bewegen ließen. Der Heiland selbst hatte einst die Juden in der Wüste belehrt; aus der<br />

Wolken- und der Feuersäule heraus hatte er eine ganz andere Lehre gegeben, als sie das Volk jetzt <strong>von</strong> seinen<br />

Priestern und Schriftgelehrten empfing. Die Fürsorge des Gesetzes erstreckte sich sogar auf die unter uns<br />

stehende Tierwelt, die ihren Wünschen und Nöten keinen beredten Ausdruck zu geben vermag. Gott hatte<br />

durch Mose den Israeliten hierüber besondere Vorschriften gegeben: „Wenn du dem Rind oder Esel deines<br />

Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen. Wenn du den Esel deines<br />

Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so laß ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mit ihm zusammen<br />

dem Tiere auf.“ 2.Mose 23,45. In seinem Gleichnis <strong>von</strong> dem unter die Räuber Gefallenen stellte <strong>Jesu</strong>s den<br />

Fall eines leidenden Mitbruders dar. Wieviel mehr Mitleid hätten ihre Herzen für ihn als für ein Lasttier<br />

empfinden sollen! Durch Mose war ihnen die Botschaft verkündigt worden, daß der Herr, ihr Gott, „der<br />

große Gott, der Mächtige und der Schreckliche“ sei, der Recht schafft den Waisen und Witwen und hat die<br />

Fremdlinge lieb. Aus diesem Grunde gebot er: „Darum sollt ihr auch die Fremdlinge lieben.“ 5.Mose 10,17-<br />

19. — „Du sollst ihn lieben wie dich selbst.“ 3.Mose 19,34.<br />

Hiob hatte erklärt: „Kein Fremder durfte draußen zur Nacht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem<br />

Wanderer auf.“ Hiob 31,32. Und als die beiden Engel in menschlicher Gestalt nach Sodom kamen, neigte<br />

sich Lot bis zur Erde und sprach: „Siehe, liebe Herren, kehrt doch ein im Hause eures Knechts und bleibt<br />

über Nacht.“ 1.Mose 19,2. Mit allen diesen Lehren waren der Priester und der Levit vertraut, aber sie hatten<br />

sie nicht ins praktische <strong>Leben</strong> übertragen. In der Schule blinden nationalen Eiferns waren sie eigennützig<br />

und engherzig geworden und sonderten sich ab. Als sie auf den Verwundeten blickten, vermochten sie nicht<br />

zu erkennen, ob dieser zu ihrem Volk gehörte oder nicht. Sie dachten nur, es könnte ein Samariter sein, und<br />

deshalb wandten sie ihm den Rücken.<br />

In der Handlungsweise des Priesters und des Leviten, wie sie Christus beschrieben hatte, sah der<br />

Schriftgelehrte nichts, was den Anforderungen des Gesetzes widersprochen hätte! Doch der Heiland erzählte<br />

weiter: „Ein Samariter aber reiste und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, ging zu ihm, goß Öl<br />

und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in eine Herberge<br />

und pflegte sein. Des andern Tages zog er heraus zwei Silbergroschen und gab sie dem Wirte und sprach zu<br />

ihm: Pflege sein, und so du was mehr wirst dartun, will ich dir‘s bezahlen, wenn ich wiederkomme.“ Lukas<br />

10,35.<br />

Die Erzählung war beendet. <strong>Jesu</strong>s schaute den Schriftgelehrten lange an und fragte: „Welcher dünkt<br />

dich, der unter diesen Dreien der Nächste sei gewesen dem, der unter die Räuber gefallen war?“ Lukas 10,36.<br />

Der Schriftgelehrte vermied selbst jetzt noch, den Namen Samariter auf seine Lippen zu nehmen, und<br />

antwortete nur: „Der die Barmherzigkeit an ihm tat.“ Da entließ ihn der Herr mit den Worten: „So gehe hin<br />

und tue desgleichen!“ Lukas 10,37.<br />

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