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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 75: <strong>Jesu</strong>s vor Hannas und Kaiphas<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Matthäus 26,57-75; Matthäus 27,1; Markus 14,53-72; 15,1 ; Lukas 22,54-71;<br />

Johannes 18,13-27. Über den Bach Kidron, an Gärten und Olivenhainen vorbei, durch die Straßen der<br />

schlafenden Stadt trieben sie den Heiland. Mitternacht war vorüber, und das Geschrei des höhnenden Pöbels,<br />

der ihm folgte, brach sich schrill an der nächtlichen Stille. Der Heiland war gefesselt und scharf bewacht; er<br />

konnte sich nur unter Schmerzen fortbewegen. Dennoch trieben ihn seine Wächter eiligst nach dem Palast<br />

des Hohenpriesters Hannas.<br />

Hannas war das Oberhaupt der amtierenden Priesterfamilie. Mit Rücksicht auf sein Alter wurde er<br />

vom Volk als Hoherpriester anerkannt; sein Rat war gesucht und als Stimme Gottes geachtet. Darum mußte<br />

<strong>Jesu</strong>s als Gefangener der Priester zuerst zu Hannas gebracht werden; dieser mußte bei dem Verhör dabeisein<br />

aus der Befürchtung heraus, der noch wenig erfahrene Kaiphas könnte ihre ausgeklügelte<br />

Anklagebegründung zum Scheitern bringen. Seine arglistige, schlaue und spitzfindige Art wurde bei diesem<br />

Fall gebraucht, um die Verurteilung <strong>Jesu</strong> unter allen Umständen zu sichern.<br />

Nach der Voruntersuchung durch Hannas sollte <strong>Jesu</strong>s vor dem Hohen Rat verhört werden. Unter der<br />

römischen Besatzung durfte der Hohe Rat keine Todesurteile vollstrecken lassen; er durfte nur den<br />

Gefangenen verhören und gegebenenfalls verurteilen; das Urteil mußte aber <strong>von</strong> der römischen Obrigkeit<br />

bestätigt werden. Die Priester mußten darum die Anklage auf solche Vergehen stützen, die bei den Römern<br />

als Verbrechen galten und die gleichzeitig <strong>Jesu</strong>s in den Augen des jüdischen Volkes verdammten. Nicht<br />

wenige Priester und Oberste waren durch <strong>Jesu</strong>s überzeugt worden; nur die Furcht, in den Bann getan zu<br />

werden, hinderte sie daran, sich zu ihm zu bekennen. Die Priester erinnerten sich noch gut der Frage des<br />

Nikodemus: „Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhört hat und erkennt, was er<br />

tut?“ Johannes 7,51. Wegen dieser Frage war damals ihre Sitzung abgebrochen worden, so daß ihre Pläne<br />

durchkreuzt wurden. Nikodemus und auch Joseph <strong>von</strong> Arimathia sollten daher jetzt nicht eingeladen werden;<br />

doch es könnten andere wagen, für Recht und Gerechtigkeit einzutreten. <strong>Das</strong> Verhör mußte deshalb so<br />

geschickt geleitet werden, daß alle Mitglieder des Hohen Rates <strong>Jesu</strong>s einstimmig verurteilten. Zwei<br />

Anklagen waren es, die die Priester erheben wollten. Wenn man <strong>Jesu</strong>s als Gotteslästerer bezichtigen könnte,<br />

dann würde ihn das jüdische Volk verurteilen. Gelänge es ferner, ihn des Aufruhrs für schuldig zu erklären,<br />

dann wäre auch seine Verurteilung durch die Römer gewiß. Die zweite Anklage versuchte Hannas zuerst zu<br />

begründen. Er fragte <strong>Jesu</strong>s nach seinen Jüngern und nach seinen Lehren, wobei er hoffte, der Gefangene,<br />

würde etwas sagen, daß Anlaß böte, gegen ihn vorzugehen. Könnte Hannas auch nur einige Bemerkungen<br />

aus <strong>Jesu</strong>s herauslocken als Beweis dafür, daß er einen Geheimbund gründen wollte mit der Absicht, ein<br />

neues Königreich aufzurichten, dann würden die Priester einen Grund haben, ihn als Friedensstörer und<br />

Unruhestifter den Römern auszuliefern.<br />

Christus durchschaute die Absicht der Priester. Als ob er ihre verborgensten Gedanken lesen würde,<br />

verneinte er, daß es einen geheimen Bund zwischen ihm und seinen Jüngern gäbe und daß er sie heimlich<br />

und bei Dunkelheit versammelte, um seine Absichten zu verbergen. Sein Vorhaben und seine Lehren waren<br />

frei <strong>von</strong> Geheimnissen. „Ich habe frei öffentlich geredet vor der Welt“, sagte er. „Ich habe allezeit gelehrt in<br />

der Synagoge und in dem Tempel, wo alle Juden zusammenkommen, und habe nichts im Verborgenen<br />

geredet.“ Johannes 18,20.<br />

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