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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Weg zurückgelegt hatte, wollte nicht in die Heimat zurückkehren, ohne den Opferdienst erfüllt zu haben, zu<br />

dem er herbeigeeilt war.<br />

Zur Zeit des Passahfestes wurden viele Opfer dargebracht, und der Verkauf im Vorhof war äußerst<br />

rege. Die dadurch entstehende Unruhe ließ eher auf einen lärmenden Viehmarkt als auf den heiligen Tempel<br />

Gottes schließen. Man hörte erregtes Feilschen, das Brüllen des Rindviehs, das Blöken der Schafe und das<br />

Girren der Tauben, vermischt mit dem Geräusch klingender Münzen und dem Lärm zorniger Wortgefechte.<br />

Die Unruhe war so groß, daß es die Andächtigen störte, und ihre Gebete wurden übertönt <strong>von</strong> dem Tumult,<br />

der bis in den Tempel drang. Die Juden waren außerordentlich stolz auf ihre Frömmigkeit. Sie bewunderten<br />

ihren Tempel und empfanden jedes Wort, das gegen ihn gesprochen wurde, als Lästerung. Sie hielten auch<br />

sehr streng auf die Beachtung der mit ihm verbundenen gottesdienstlichen Handlungen; aber ihre Liebe zum<br />

Geld hatte alle Bedenken überwunden. Sie waren sich kaum bewußt, wie weit sie <strong>von</strong> der ursprünglichen<br />

Bedeutung des Dienstes abgewichen waren, den Gott selbst eingesetzt hatte.<br />

Als der Herr sich einst auf den Berg Sinai herabließ, wurde dieser Ort durch seine Gegenwart geheiligt.<br />

Mose erhielt den Auftrag, den Berg einzuzäunen und ihn zu heiligen. Gott erhob warnend seine Stimme und<br />

sagte: „Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder seinen Fuß anzurühren; denn wer den Berg anrührt, der soll<br />

des Todes sterben. Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder erschossen werden; es sei<br />

Tier oder Mensch, sie sollen nicht leben bleiben.“ 2.Mose 19,1213. So wurde gelehrt, daß jeder Ort, an dem<br />

Gott seine Gegenwart offenbart, ein heiliger Ort ist. Die Vorhöfe des Tempels hätten allen heilig sein müssen;<br />

aber Geldgier machte alle Bedenken zunichte.<br />

Die Priester und Obersten waren berufen, für das Volk Stellvertreter Gottes zu sein; sie hätten den<br />

Mißbrauch des Tempelhofes nicht erlauben dürfen. Sie hätten vielmehr dem Volk ein Beispiel der<br />

Rechtschaffenheit und der Barmherzigkeit geben sollen. Statt ihren eigenen Vorteil im Auge zu haben, waren<br />

sie aufgerufen, die Lage und die Bedürfnisse der Gläubigen zu bedenken und denen beizustehen, die nicht<br />

imstande waren, die erforderlichen Opfertiere zu kaufen. Nichts da<strong>von</strong> geschah; die Habsucht hatte ihre<br />

Herzen verhärtet. Zum Fest kamen Leidende, Bedürftige und Bedrückte, Blinde, Lahme und Taube. Manche<br />

wurden sogar auf Betten hingebracht. Es kamen viele, die zu arm waren, um auch nur die geringste<br />

Opfergabe für den Herrn zu kaufen; zu arm selbst, sich Nahrung zu besorgen, um den eigenen Hunger zu<br />

stillen. Diese wurden durch die Forderungen der Priester sehr bekümmert, die dabei auf ihre Frömmigkeit<br />

noch sehr stolz waren und behaupteten, die Belange des Volkes wahrzunehmen. In Wirklichkeit aber kannten<br />

sie weder Mitgefühl noch Erbarmen. Die Armen, die Kranken und die Betrübten baten vergeblich um<br />

irgendeine Vergünstigung. Ihre Not erweckte kein Mitleid in den Herzen der Priester.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s den Tempel betrat, überschaute er alles mit einem Blick. Er sah die unredlichen Geschäfte,<br />

sah das Elend der Armen, die da glaubten, ohne Blutvergießen keine Vergebung der Sünden zu erlangen; er<br />

sah den äußeren Vorhof seines Tempels in einen Ort ruchlosen Schacherns verwandelt. Die heilige Stätte<br />

glich einem großen Markt. Christus erkannte, daß hier etwas geschehen mußte. Zahlreiche gottesdienstliche<br />

Formen waren dem Volk auferlegt, ohne daß es deren genaue Bedeutung kannte. Die Gläubigen brachten<br />

ihre Opfer, ohne zu wissen, daß diese ein Sinnbild des einzigen vollkommenen Opfers waren. Nun stand er,<br />

auf den der ganze Gottesdienst hinwies, unerkannt und unbeachtet unter ihnen. Er hatte die Anordnungen<br />

bezüglich der Opfer gegeben; er kannte ihren symbolhaften Charakter und sah nun, daß sie verfälscht und<br />

mißverstanden wurden. Die Anbetung im Geiste war nahezu geschwunden. Es bestand keinerlei Verbindung<br />

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