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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Schwiegermutter des Petrus lag krank „in hohem Fieber“. Lukas 4,38. <strong>Jesu</strong>s heilte sie, und die Frau stand<br />

auf und diente dem Meister und seinen Jüngern. Die Kunde <strong>von</strong> dem Wirken <strong>Jesu</strong> verbreitete sich schnell<br />

in ganz Kapernaum. Aus Furcht vor den Rabbinern wagte niemand am Sabbat zu kommen, um geheilt zu<br />

werden. Sobald aber die Sonne am Horizont verschwunden war, entstand eine allgemeine Bewegung. Aus<br />

Wohnhäusern, Werkstätten und <strong>von</strong> den Märkten strömten die Bewohner der Stadt der bescheidenen<br />

Wohnstätte zu, die <strong>Jesu</strong>s beherbergte. Die Kranken wurden auf ihren Betten gebracht, andere schleppten<br />

sich an Krücken zu ihm oder wurden <strong>von</strong> ihren Freunden gestützt, etliche schwankten schwachen Schrittes<br />

in die Nähe des Heilandes.<br />

Stundenlang gingen und kamen sie; denn niemand wußte, ob der Meister am nächsten Tage noch unter<br />

ihnen weilen würde. Nie zuvor hatte Kapernaum einen Tag wie diesen gesehen. Die Luft war erfüllt <strong>von</strong><br />

dem Triumph und dem Jubel über die Heilungen, und der Heiland selbst nahm Anteil an der Freude, die er<br />

hervorgerufen hatte. Als er die Leiden derer sah, die zu ihm kamen, wurde sein Herz <strong>von</strong> Mitleid bewegt,<br />

und er half freudig, ihre Gesundheit und ihr Glück wiederherzustellen. Er beendete seine Aufgabe nicht<br />

eher, als bis dem letzten Leidenden geholfen war. Die Nacht war schon weit vorgeschritten, als die Menge<br />

sich wieder verlaufen hatte und Stille sich auch über Simons Haus ausbreitete. Der lange, aufregende Tag<br />

war vorbei — <strong>Jesu</strong>s suchte nun endlich Ruhe. Doch als die Stadt noch im Schlummer lag, „vor Tage stand<br />

er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete daselbst“. Markus 1,35. So verbrachte<br />

<strong>Jesu</strong>s seine Tage hier auf Erden. Manchmal entließ er seine Jünger, damit sie ihr Heim aufsuchen und sich<br />

ausruhen konnten. Er selbst aber widerstand freundlich ihren Bemühungen, ihn <strong>von</strong> seinem Wirken<br />

wegzuziehen. Den ganzen Tag hindurch arbeitete er; er belehrte die Unwissenden, heilte die Kranken, gab<br />

den Blinden ihr Augenlicht zurück, speiste die Menge, und am Abend oder am frühen Morgen ging er in die<br />

heilige Stille der Berge, um mit seinem himmlischen Vater Zwiesprache zu halten. Oft verbrachte er die<br />

ganze Nacht im Gebet und in ernstem Nachdenken und kehrte erst bei Tagesanbruch wieder an seine<br />

Aufgabe unter den Menschen zurück.<br />

In den ersten Morgenstunden des nächsten Tages kamen Petrus und seine Gefährten zu <strong>Jesu</strong>s und<br />

berichteten ihm, daß er <strong>von</strong> den Einwohnern Kapernaums gesucht würde. Die Jünger waren schon über den<br />

Empfang sehr enttäuscht gewesen, der ihrem Herrn bisher zuteil geworden war. Die Behörden in Jerusalem<br />

suchten ihn zu töten, selbst die Nazarener hatten sein <strong>Leben</strong> bedroht. Nun wurde er in Kapernaum mit<br />

freudiger Begeisterung willkommen geheißen. <strong>Das</strong> erfüllte die Jünger mit neuer Hoffnung. Vielleicht ließen<br />

sich unter den freiheitsliebenden Galiläern die Stützen des neuen Reiches finden. Mit Erstaunen hörten sie<br />

deshalb <strong>Jesu</strong> Worte: „Ich muß auch den andern Städten das Evangelium verkündigen vom Reich Gottes;<br />

denn dazu bin ich gesandt.“ Lukas 4,43.<br />

In der in Kapernaum herrschenden Erregung lag die Gefahr, daß das Ziel seines Auftrags verlorenging.<br />

Es befriedigte <strong>Jesu</strong>s nicht, die Aufmerksamkeit der Menschen als Wundertäter oder Wunderheiler auf sich<br />

zu lenken. Er wollte sie vielmehr als ihr Heiland zu sich ziehen. Während das Volk begierig war zu glauben,<br />

daß er als König gekommen sei, um ein irdisches Reich zu gründen, wünschte er ihre Gedanken <strong>von</strong> dem<br />

Irdischen auf das Geistliche zu lenken. Ein rein weltlicher Erfolg hätte seine Aufgabe beeinträchtigt. Die<br />

Bewunderung der sorglosen Menge berührte ihn recht unangenehm. Sein <strong>Leben</strong> war frei <strong>von</strong> jeder<br />

Anmaßung. Die Huldigungen, die die Welt den Hohen, Reichen und Begabten darbringt, waren dem<br />

Menschensohn fremd. Er bediente sich nicht der Mittel, die Menschen so gern anwenden, um Anhänger zu<br />

gewinnen und Huldigungen zu erringen. Jahrhunderte vor seiner Geburt war <strong>von</strong> ihm geweissagt worden:<br />

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