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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Während sich die Apostel auf ihrer Missionsreise befanden, hatte der Heiland andere Städte und Dörfer<br />

besucht und dort das Evangelium vom Reich gepredigt. Um diese Zeit hatte er auch die Kunde vom Tode<br />

Johannes des Täufers erhalten, ein Ereignis, das ihm sein eigenes Schicksal, dem er ja entgegenging, lebhaft<br />

vor Augen führte. Die Schatten auf seinem Weg wurden immer dichter; Priester und Rabbiner warteten nur<br />

auf eine Gelegenheit, um ihn zu töten; Spione hefteten sich an seine Fersen, und <strong>von</strong> allen Seiten fand man<br />

sich zusammen, um ihn zu verderben. Die Kunde <strong>von</strong> der Predigt der Apostel in ganz Galiläa erreichte auch<br />

König Herodes und lenkte seine Aufmerksamkeit auf <strong>Jesu</strong>s und sein Wirken. „<strong>Das</strong> ist Johannes der Täufer;<br />

der ist <strong>von</strong> den Toten auferstanden, deshalb wirken in ihm solche Kräfte.“ Matthäus 14,2. So sprach Herodes,<br />

und er wünschte <strong>Jesu</strong>s zu sehen. Schon lange quälte ihn ständige Furcht, daß geheime revolutionäre Kräfte<br />

am Werke seien, um ihn vom Thron zu stürzen und die Juden vom römischen Joch zu befreien. Unter dem<br />

Volk herrschten Unzufriedenheit und Empörung. Es war augenscheinlich, daß <strong>Jesu</strong> öffentliches Wirken in<br />

Galiläa nicht lange andauern konnte. Seine Leidenszeit rückte immer näher, und er sehnte sich danach, für<br />

eine Weile die Unruhe der Menge zurückzulassen.<br />

Betrübten Herzens hatten die Jünger des Johannes seinen verstümmelten Leib beerdigt „und kamen<br />

und verkündeten das <strong>Jesu</strong>s“. Matthäus 14,12. Diese Jünger waren auf <strong>Jesu</strong>s nicht gut zu sprechen gewesen,<br />

weil es so ausgesehen hatte, als machte er das Volk <strong>von</strong> Johannes abspenstig. Gemeinsam mit den Pharisäern<br />

hatten sie ihn wegen seiner Teilnahme am Fest des Zöllners Matthäus angegriffen. Seine göttliche Mission<br />

war <strong>von</strong> ihnen angezweifelt worden, weil er den Täufer nicht befreit hatte. Doch nun war ihr Lehrer tot, und<br />

sie sehnten sich in ihrem tiefen Kummer nach Trost und für den Fortgang ihres Dienstes nach Führung.<br />

Deshalb kamen sie zu <strong>Jesu</strong>s und vereinigten ihre Sache mit der seinigen. Auch sie benötigten eine Zeit<br />

ruhiger Gemeinschaft mit dem Heiland.<br />

In der Nähe <strong>von</strong> Bethsaida, an der nördlichen Seite des Sees, lag eine einsame Gegend, die gerade jetzt<br />

im schönsten Frühlingsgrün prangte und dem Herrn mit seinen Jüngern eine willkommene Zufluchtsstätte<br />

bot. Sie setzten über den See, um diesen Platz zu erreichen. Hier würden sie den lauten, lärmenden<br />

Verkehrsstraßen und dem Gewühl und der Unruhe der Stadt entrückt sein. Schon die ruhige, schöne Natur<br />

bot genug Erholung und eine angenehme Abwechslung für die Sinne. Hier konnten sie den Worten <strong>Jesu</strong><br />

lauschen, ohne die ärgerlichen Unterbrechungen, Gegenreden und Anklagen der Schriftgelehrten und<br />

Pharisäer hören zu müssen; hier konnten sie für kurze Zeit die köstliche Gemeinschaft mit dem Herrn<br />

wahrhaft genießen.<br />

Die Ruhe, die sich <strong>Jesu</strong>s mit seinen Jüngern gönnte, bedeutete nicht etwa Nachsicht gegen sich selbst.<br />

Die Zeit, die sie in der Zurückgezogenheit verbrachten, war auch nicht mit Zerstreuungen ausgefüllt;<br />

vielmehr redeten sie gemeinsam über das Werk Gottes und über die Möglichkeit, ihm zu größerer<br />

Wirksamkeit zu verhelfen. Die Jünger waren mit Christus gewesen und konnten ihn deshalb verstehen. Zu<br />

ihnen brauchte er nicht in Gleichnissen zu reden. Er berichtigte ihre Irrtümer und verdeutlichte ihnen, wie<br />

sie am besten sich dem Volke nähern könnten. Dabei öffnete er ihnen mehr und mehr die köstlichen Schätze<br />

der göttlichen Wahrheit. So wurden sie mit göttlicher Kraft belebt und mit Hoffnung und Mut beseelt.<br />

Obgleich <strong>Jesu</strong>s Wunder wirken konnte und auch seinen Jüngern diese Macht verliehen hatte, empfahl<br />

er seinen ermüdeten Mitarbeitern, einen ländlichen Platz aufzusuchen und dort zu ruhen. Als er ihnen sagte,<br />

daß die Ernte groß und der Arbeiter wenige seien, wollte er nicht, daß sie nun unaufhörlich arbeiten sollten,<br />

sondern er fügte hinzu: „Darum bittet den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte sende.“ Matthäus<br />

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