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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Nach seiner Taufe beugte sich der Heiland am Ufer im Gebet vor Gott, dem Vater. Ein neuer und<br />

wichtiger <strong>Leben</strong>sabschnitt öffnete sich vor ihm. Er ging jetzt, auf einer höheren Ebene, seinem <strong>Leben</strong>skampf<br />

entgegen. Wohl war er der Fürst des Friedens, doch sein Kommen war eher eine Kampfansage. <strong>Das</strong> Reich<br />

nämlich, das er aufrichten wollte, war das Gegenteil <strong>von</strong> dem, was sich die Juden wünschten. Er, der die<br />

Grundlage aller gottesdienstlichen Handlungen Israels war, würde als deren Feind und Zerstörer angesehen<br />

werden. Er, der auf Sinai das Gesetz verkündigt hatte, würde als Gesetzesübertreter verdammt werden. Er,<br />

der gekommen war, die Macht Satans zu brechen, würde als Beelzebub angeklagt werden. Niemand auf<br />

Erden hatte ihn verstanden; noch während seines Dienstes mußte er allein wandeln. Seine Mutter und seine<br />

Brüder hatten seiner Aufgabe kein Verständnis entgegenbringen können. Selbst seine Jünger begriffen ihn<br />

nicht. Er hatte im ewigen Licht gewohnt, eins mit Gott; in seinem irdischen <strong>Leben</strong> jedoch mußte er einsam<br />

und allein gehen.<br />

Schicksalsverbunden mußte er die Last unserer Schuld und unseres Elends mit uns tragen. Der<br />

Sündlose mußte die ganze Schmach der Sünde fühlen. Der Friedfertige mußte inmitten <strong>von</strong> Zank und Streit<br />

leben; die Wahrheit mußte bei der Falschheit, die Reinheit bei dem Laster wohnen. Jede Sünde, jeder<br />

Mißklang, jedes verderbliche Verlangen, das die Übertretung mit sich brachte, quälte ihn. Der Heiland<br />

mußte seinen Weg allein wandeln; allein mußte er die schwere Last tragen. Auf ihm ruhte die Erlösung der<br />

Welt, obwohl er seiner göttlichen Herrlichkeit entkleidet war und die schwache menschliche Natur<br />

angenommen hatte. Er sah und empfand alles und blieb doch seiner Aufgabe treu. Von ihm hing das Heil<br />

des gefallenen Menschengeschlechts ab, und er streckte die Hand aus, um die allmächtige Liebe Gottes zu<br />

ergreifen.<br />

<strong>Jesu</strong> Blick schien den Himmel zu durchdringen, während er betete. Er wußte, wie sehr die Sünde die<br />

Herzen der Menschen verhärtet hat und wie schwer es für sie sein würde, seine Mission zu erkennen und die<br />

Heilsgabe anzunehmen. Er bat den Vater um Kraft, ihren Unglauben zu überwinden, die Fesseln zu sprengen,<br />

die Satan um sie gelegt hat, und um ihretwillen den Verderber zu besiegen. Er bat um einen Beweis, daß<br />

Gott die Menschen durch den Menschensohn wieder in Gnaden annehmen wolle. Nie zuvor hatten die Engel<br />

ein solches Gebet gehört. Sie verlangten danach, ihrem Herrn eine Botschaft tröstlicher Gewißheit zu bringen.<br />

Aber der Vater selbst wollte die Bitte seines Sohnes beantworten. Vom Throne Gottes her leuchtete strahlend<br />

seine Herrlichkeit. Der Himmel öffnete sich, und eine Lichtgestalt „wie eine Taube“ ließ sich auf des<br />

Heilandes Haupt herab als ein Sinnbild für ihn, den Sanftmütigen und Demütigen.<br />

Außer Johannes sahen nur wenige aus der gewaltigen Menschenmenge am Jordan die himmlische<br />

Erscheinung. Dennoch ruhte der feierliche Ernst der Gegenwart Gottes auf der großen Versammlung. Alle<br />

schauten schweigend auf Christus. Seine Gestalt war in Licht gehüllt, wie es stets den Thron Gottes umgibt.<br />

Sein nach oben gewandtes Angesicht war verklärt, wie sie vor ihm noch keines Menschen Antlitz gesehen<br />

hatten. Vom geöffneten Himmel herab sprach eine Stimme: „Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich<br />

Wohlgefallen habe.“ Matthäus 3,17.<br />

Diese bestätigenden Worte wurden denen, die diesem Ereignis beiwohnten, gegeben, um ihren<br />

Glauben anzufachen und den Heiland für seine Aufgabe zu stärken. Ungeachtet der Sünden einer schuldigen<br />

Welt, die auf Christus gelegt waren, ungeachtet auch der Erniedrigung, die sündige, menschliche Natur<br />

angenommen zu haben, nannte die Stimme vom Himmel ihn den Sohn des Ewigen. Johannes war tief<br />

bewegt, als er sah, wie <strong>Jesu</strong>s sich als Bittender beugte und unter Tränen seinen Vater um ein Zeichen der<br />

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